Mitarbeiter binden durch Erfolgskultur

Mitarbeiter binden ist Thema des neuen Fachbuchs von Managementberater Gunther Wolf – ein Leitfaden zur Steigerung von Mitarbeiterbindung, Potenzial, Erfolg und Attraktivität von Unternehmen.

5-Sterne Fotos

Ein besonders einfaches Instrument der Lernenden Organisation ist meiner Erfahrung nach das 5-Sterne-Foto. Es eignet sich überall dort, wo exzellente Bilder mehr sagen als 1.000 verbale Beschreibungen: bezüglich des CD/ CI eines Unternehmens, aber auch bezüglich „Organisationsstandards“ wie das Aussehen einer optimal vorbereiteten Werkbank, eines optimal zusammengestellten Buffets in verschiedenen Varianten, der besonders einzigartigen und auffälligen Schaufenstergestaltungen (die letztlich den Vertrieb optimal und einzigartig unterstützen)…

Die Moderation von Konfliktklärungen

Wie kann ein Moderator auch in die traditionelle Form der Klärung von Konflikten Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg einstreuen und so die Wiederherstellung einer tragfähigen Arbeitsbeziehung unterstützen, in denen die Beteiligten – z.B. Mitarbeiter – weiterhin gut zusammen arbeiten sollten? Ingo Heyn beschreibt aus seiner Beratungspraxis, wie er dabei vorgeht – und die Hintergründe dazu.

Konflikte zwischen Mitarbeitern moderieren

Soll ich in den Konflikt eingreifen? Das fragen sich Führungskräfte oft, wenn sie erkennen: Zwischen zwei Mitarbeitern ist dicke Luft. Und oft sind sie unsicher, wie sie vorgehen sollen. Vera Petersen und Reiner Voss geben hier einige Tipps für den Führungsalltag weiter.

Die Distanzfalle „Kulturunterschiede“ in der Qualifizierung

Auch mittelständische Unternehmen erzielen heute einen großen Teil ihrer Umsätze im Ausland. Doch nicht nur dies. Sie haben dort oft auch eigene Werke und Niederlassungen. Entsprechend groß ist der Bedarf an grenzüberschreitenden Personalentwicklungsmaßnahmen. Mit deren Konzeption und Durchführung haben die meisten Personalabteilungen und Bildungsanbieter wenig Erfahrung.

Wenn das Tun nicht zum Erfolg führt, verändere die Prozessarchitektur!

Wenn Unternehmen erkennen „In unserer Organisation klemmt es“ – zum Beispiel (und sehr häufig) im Bereich Führung und optimale Zusammenarbeit – verfallen sie oft in Aktionismus. Das heißt, sie verwenden zu wenig Zeit darauf, nachzudenken: Welche (Detail-)Ziele wollen wir eigentlich erreichen? Und: Welche Maßnahmen führen uns zum Ziel? Die Folge: Sie wiederholen, was sie immer schon getan haben – und starten damit oft Interventionen, die sich schon in der Vergangenheit als wenig zielführend erwiesen haben. Kulturveränderung erfordert jedoch häufig gerade eine alternative Herangehensweise, um nicht in einem Teufelskreislauf zu enden.

Warum Coaching? Und wenn ja, wie?

Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die der Ansicht sind, dass Coaching in der Führung nichts verloren hat. Und das ist meines Erachtens auch völlig in Ordnung, geht man davon aus, dass die „Ich sag Ihnen jetzt mal, was Sie tun sollen“- Führungskraftspezies immer noch nicht ausgestorben
ist (und selbst das halte ich für möglich).

Vom „Knopf in der Zunge“ zum „Spaß am Fragen stellen“

Wie schaffen wir es, den Knopf in der Zunge zu lösen und erfolgreich zu coachen? Wie finden wir zur eigenen Fragen-Toolbox im Coaching? Wie finden wir Wege, um richtig Spaß am Fragen stellen zu bekommen? Wie können wir Coaching auch abseits von Führung, Management und HR sinnvoll einsetzen? In diesem Artikel schildern Praktiker aus dem Führungs-, HR-, Beratungs- medizinischen und sozialen Kontext, wie sie zu ihrem persönlichen CoachingStil gefunden und wie sie es geschafft haben, das Fragen stellen ganz automatisch in ihren Alltag zu integrieren.

Knopf in der Zunge? Muss im Coaching als Führungskraft nicht sein

Gerade Führungskräfte haben kein einfaches Ausgangsszenario im Coaching: Immer wieder geraten sie in Situationen, in denen sie feststellen: Jetzt läuft das Gespräch ganz schlecht, mir fallen keine Fragen ein, der Mitarbeiter kommt zu keiner Lösung. Die Folge: Die Führungskraft wird ungeduldig oder unzufrieden, sie hat das Gefühl, „anzustehen“. Und das merkt natürlich auch der Mitarbeiter. Wie Sie solche Situationen vermeiden können und wie Sie mit diesen Herausforderungen umgehen können, schildert Hans Heyny anhand seiner ISCT Erfahrung aus vielen Coachinggesprächen mit Führungskräften.

Einführung der Coaching-Kultur in einem Handelsunternehmen

Angenommen, Coaching hätte viele Vorteile für unsere Führungskräfte, was müssten wir/sie ab sofort tun, um an dieser Aufgabe sicher zu scheitern? Diese ziemlich ungewöhnliche Fragestellung wählt Marco Rasper für den Beginn seines Artikels. Dennoch – oder gerade deshalb? – zeigt sie beispielartig, welche Denkprozesse und gedanklichen Handlungsspielräume diese paradoxe Frage – eine von vielen lösungs- und ressourcenorientierten Fragen aus dem Relationalen Coaching – einem Coachee eröffnet. Gedanken eines bekennenden Fans des „Beratung ohne Ratschlag“-Ansatzes.

Große Gedanken in kleinen Schluss-Splittern

Nichts, was außerhalb eines lebenden Systems liegt, kann innerhalb dieses Systems bestimmen, was darin geschieht, und da der Beobachter ein lebendes System ist, kann nichts, was außerhalb des Beobachters liegt, in ihm oder ihr bestimmen, was in ihm oder ihr geschieht. Daraus folgt, dass der Beobachter außerhalb als lebendes System von seiner Anlage her keine Erklärungen oder Behauptungen aufstellen kann, die irgendetwas enthüllen oder konnotieren, das von den Vorgängen unabhängig ist, durch die er oder sie seine/ihre Erklärungen und Behauptungen hervorbringt (Maturana, 2002: 169).

Die Praxis relationaler Teamarbeit

Warum wird die Teamarbeit in der Führung so kläglich vernachlässigt? Warum führen viele Leader lieber fünf Einzelgespräche mehr, als dass sie ein Teamdesign ausarbeiten und mit allen Mitgliedern gemeinsam an der Zukunft des Teams arbeiten?Häufig fehlt es lediglich an einfachen, pragmatischen Instrumenten, die täglich einsetzbar und hoch effektiv sind. Genau solche Instrumente finden Sie in diesem Artikel – für jede anstehende Teamsituation.

Schwer krank sein und danach: Das neue Leben im alten Land

Im zweiten Teil dieser Artikelserie geht es um die subjektive Seite einer schweren Erkrankung, ihre „Innenansicht“. Am Beispiel einer Krebserkrankung
wird erläutert, wie es sich anfühlt, lebensbedrohlich zu erkranken und eine aggressive Therapie zu ertragen. Wie verändert die Erfahrung von bedrohlicher Krankheit den Blick auf das eigene Leben, welche Veränderungswünsche setzt dies frei? Wer und was wird als hilfreich empfunden?

12 Schritte in Richtung „Bekomme, was ich will“!

Ralph Löwy Vormalig Verkaufsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung in einem Handelsunternehmen, ist er am IRBW als Berater, Coach, Trainer und Referent tätig. Er begleitet Kunden in den Bereichen Strategieentwicklung und im Changemanagement. Seine Arbeitsweise ist geprägt durch den Einsatz kreativer Methoden.

Verstehen verändert: Dialog statt Debatte

In einer Situation, in der es nicht um Gewinn oder Verlust geht, sondern um ein besseres Verständnis eines Konfliktes, führen traditionelle Diskussionen in Sackgassen. Andere, dialogische Qualitäten sind gefragt. Der Beitrag beschreibt, warum ein Dialog keine Debatte ist und wie er das Denken und das Gespräch zwischen zwei Menschen und in Gruppen fruchtbar verändert.

Meine zentralen Leitfaktoren in Kündigungs- und Trennungsgesprächen

1. Ich bereite mich gut auf die Kündigungsgespräche vor: Ich schreibe ein Drehbuch für den Kündigungs- und Trennungsprozess. Zunächst kläre ich die juristische Seite. Handelt es sich um personen- oder verhaltensbedingte Kündigungen oder um betriebsbedingte Kündigungen? Nach welchen Kriterien wird ausgewählt, wie wird begründet? Wann, wo und von wem wird die Entscheidung bekannt gegeben? Gibt es Abfindungen? Sind Freistellungen möglich? Sollte ein externer Trennungsspezialist eingebunden werden?

Fernsehtipp: Eine Ministerpräsidentin schaukelt ihre Work Life-Balance

Es herrscht Wahlkampfstimmung in den Politbüros Land auf, Land ab. Das merken auch Redakteure. Es klingelt in den Outlook-Postfächern der Medien. Der neueste Ansatz: Politiker ganz persönlich erleben, Frau Merkel machte es jüngst vor. Nun erreichte HRM.de aber eine ZDF-Meldung, die das politisch Nötige mit dem gesellschaftlich Sinnvollen und einem menschlichen Erfahrungsbericht verband: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer schildert am 23. Juni zur Frühstückszeit um 9.00 Uhr, wie sie trotz Stress und Multipler Sklerose-Erkrankung gelassen bleibt. Was sie erzählt, dürfte manchem neoliberalem Personaler die Marmelade verbittern. 16-Stunden-Power, 365 Tage im Jahr in lebenstechnischer Dauerschleife ist nicht Dreyers Lösung.

Innovatives Recruiting im Mittelstand: Wie die juwi AG mittels zeitversetzter Videointerviews erfolgreich Praktikanten rekrutiert

Maren Schneider, juwi AG, über zeitversetzte Videointerviews: “Besonders unsere Fachabteilungen sind begeistert von der Möglichkeit, sich schnell ein zuverlässiges Bild über die fachlichen Kompetenzen unserer Bewerber machen zu können.” Die juwi AG geht einen neuen Weg bei der Auswahl von Praktikanten – und hat damit Erfolg auf der ganzen Linie. Warum? Lesen Sie mehr.

Mobile Recruiting via Job App: Es ist der Mehrwert, Dummkopf!

In der Juni-Ausgabe des HRM.de-Newsletters war er unter den neuen Autoren und hat sich im ersten Anlauf das Interesse unserer Community erschrieben. Henner Knabenreichs Beitrag über Job-Apps rangierte unter den fünf meist gelesenen Berichten des Monats. Nun gibt es aus diesem Anlass Nachschlag. Der Personalmarketingprofi und Vollbut-Blogger hat wieder den virtuellen Stift für einen Meinungsbeitrag gespitzt und sich durchs mobile Recruiting verschiedener Firmen getestet.

Schludrige Absprachen – Studenten stellen sich quer

Sie sind in Ihrer Berufspraxis auf ein arbeitsrechtliches Problem gestoßen? In diesem Forum beantwortet Constanze Grosch, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht bei BMH Bräutigam & Partner (Berlin) Ihre Frage.

Sonderproblematik: Schwerbehinderung und Fragerecht

Die Frage nach der Schwerbehinderung eines künftigen oder eines bereits eingestellten Mitarbeiters stellt Geschäftsführung, HR- und Recruiting-Abteilungen vor immer größere Probleme. Dieser Beitrag erläutert, wie dem Interesse des Arbeitgebers an der Kenntnis der Schwerbehinderung Rechnung getragen und gleichzeitig das Recht des Arbeitnehmers beachtet werden kann.

Anpassung von Betriebsrenten im Konzern

Schon in der Mai-Ausgabe berichteten wir über eine Kehrtwende des Bundesarbeitsgerichts (BAG) in seiner Rechtsprechung zur Anwendung einer gespaltenen Rentenformel. Nun gibt es wieder Neuigkeiten. Auch zum Berechnungsdurchgriff bei der Anpassung von Betriebsrenten im Konzern hat das BAG (v.15. Januar 2013, 3 AZR 638/10) seine Rechtsprechung jüngst geändert.

Neues aus der “LohnPraxis” (Juni 2013)

Wenn die Dauer der Arbeitszeit per Arbeitsvertrag nicht geregelt ist, gilt die betriebsübliche Arbeitszeit. Eine klare Regelung gibt es nun auch für Gesellschafter-Geschäftsführer, die Gutschriften auf Zeitwertkonten sammeln. Das Finanzgericht Münster entschied, dass diese zu keinem Lohnzufluss führen.

Wettbewerbsverbote: Manchmal lauert der Feind in den eigenen Reihen

Konkurrenz durch die eigenen Mitarbeiter wünschen sich die wenigsten Arbeitgeber. Dabei kann ein Beschäftigter sowohl während als auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Wettbewerb zu Ihnen treten. Ist das Arbeitsverhältnis erst einmal beendet, können Sie Wettbewerb durch ehemalige Mitarbeiter nur mit erhöhtem Aufwand unterbinden. Diese Arten von Wettbewerbsverboten stehen Ihnen zur Verfügung.

Anmerkung zu “Nachhaltiges Personalmanagement – eine praktische Sichtweise”

Wenn wir die Grundsätze des nachhaltigen Personalmanagements vermehrt pflegen, dann wird sich die erneut aufgeflammte Diskussion um den “War for Talent” wesentlich entspannter führen lassen.
Menschengerechte und menschenwürdige Förderung führt zu den Mitarbeitenden, die unsere schnelllebige Zukunft so dringend braucht. Nur – “wenn wir am Grashalm ziehen, so wächst er nicht schneller” – sagt ein chinesisches Sprichwort und dies gilt auch für unsere Mitarbeitenden. Diese haben übrigens allesamt ganz viele Fähigkeiten und Talente und es ist die Kunst der Personalverantwortlichen, zusammen mit der Linie, die richtigen Leute der richtigen Aufgabe zuzuführen. Und – das ist eine weitere Kunst – die Mitarbeitenden so zu führen, dass sie sich den kontinuierlichen Veränderungen gewachsen fühlen.

Arbeitsrecht: Aktuelles in Kürze – Juni 2013

Es ist ärgerlich, aber lässt doch keine verhaltensbedingte Kündigung zu, wenn der Ehepartner eines Mitarbeiters dessen Vorgesetzten beleidigt oder ihm droht. Es sei denn, derartige Vorfälle wurden vorher abgemahnt. Dazu und über viele andere neue Rechtssprechungen informiert Sie unser aktueller Newsstream zum Thema Arbeitsrecht.

Typische Klauseln: Freistellung von der Arbeitspflicht

Die bezahlte Freistellung eines Arbeitnehmers nach einer Kündigung bzw. dem Abschluss eines Aufhebungs- oder Abwicklungsvertrags gehört mittlerweile zum Standardrepertoire der Personalarbeit. Auch finden sich in Arbeitsverträgen regelmäßig solche Klauseln. Doch die Praxis zeigt, dass die Ausgestaltung bzw. Anordnung einer Freistellung nicht so einfach ist, wie es scheint. Denn je nach Form – einseitig oder einvernehmlich – und Art – widerruflich oder unwiderruflich – können sich unterschiedliche Rechtsfolgen ergeben.

Keine Aufteilung von Pflegezeit

§§ 3, 4 Pflege ZG

1. Bereits durch die Erklärung des Arbeitnehmers, Pflegezeit zu nehmen, treten deren gesetzliche Folgen ein – die Hauptpflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen. Das Gesetz räumt den Mitarbeitern ein einseitiges Gestaltungsrecht ein. Einer Zustimmung des Arbeitgebers bedarf es nicht.

2. Die Erklärung, Pflegezeit zu nehmen, kann der Beschäftigte pro pflegebedürftigem, nahen Angehörigen nur einmal abgeben. Dann erlischt das Gestaltungsrecht. Dabei ist es unerheblich, ob er den gesamten Sechs-Monatszeitraum ausgeschöpft hat oder nicht.

3. Es bleibt offen, ob ein Arbeitnehmer die Pflegezeit bereits mittels einer Erklärung auf mehrere getrennte Abschnitte verteilen kann. Ungeklärt ist auch, ob der Pflegezeitanspruch nur für dasselbe Arbeitsverhältnis gilt.
(Leitsätze der Bearbeiterin)

BAG, Urteil vom 15. November 2011 –
9 AZR 348/10

„Kennen gelernt“ ist keine verschlüsselte Zeugnisaussage

§ 611 BGB; § 109 GewO

1. Das gem. § 109 Abs. 1 Satz 3 GewO zu erteilende qualifizierte Zeugnis muss wahr sein (Grundsatz der Zeugniswahrheit) und darf keine unklaren Formulierungen enthalten (Grundsatz der Zeugnisklarheit). Genügt es diesen Anforderungen nicht, kann der Arbeitnehmer Erfüllung seines Zeugnisanspruchs durch entsprechende Berichtigung oder Ergänzung des Zeugnistextes verlangen.

2. Die Formulierung „Wir haben Herrn K. als sehr interessierten und hochmotivierten Mitarbeiter kennen gelernt, der stets eine sehr hohe Einsatzbereitschaft zeigte“, ist keine verschlüsselte Formulierung (Geheimcode). Der Arbeitgeber bringt damit nicht zum Ausdruck, dass die angeführten Eigenschaften tatsächlich nicht vorliegen.

3. Ob ein Geheimcode vorliegt, ist nach dem objektiven Empfängerhorizont zu beurteilen. Dabei ist das Verständnis eines durchschnittlich Beteiligten oder Angehörigen des vom Zeugnis angesprochenen Personenkreises zugrunde zu legen.
(Leitsätze des Bearbeiters)

BAG, Urteil vom 15. November 2011 –
9 AZR 386/10

AGB-Arbeitsrecht (Kommentar)

Von Dr. Susanne Clemenz, Burghart Kreft
und Prof. Dr. Rüdiger Krause (Hrsg.), 2013
Dr. Otto Schmidt Verlag, Köln,
672 Seiten / 98 Euro

Mit der Schuldrechtsmodernisierung fand die AGB-Kontrolle (§§ 305 ff. BGB) ab 2002 auch im Arbeitsrecht Anwendung. Die Hoffnung, dass alles weitgehend beim Alten bleiben würde, hat sich nicht erfüllt. Was folgte, war ein arbeitsrechtliches Beben, dessen Ende nicht absehbar ist. Die Rechtsprechung erzeugte auf der arbeitsrechtlichen Richterskala heftige und weiter anhaltende Ausschläge. Fest steht: Die arbeitsrechtliche Vertragsgestaltung unterliegt seit Inhalts- und Transparenzkontrolle anderen – deutlich strengeren – Maßstäben und die alten Muster haben ausgedient. Noch längst sind nicht alle Fragen geklärt.

KRITIK AN NEUER ENTSENDERICHTLINIE

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die Entwicklung der aktuellen Debatte um die geplante Durchsetzungsrichtlinie zur Entsendung. Sie würde Arbeitnehmern schaden statt helfen. In der Bauwirtschaft werden der IG BAU zufolge jedes Jahr mehr als eine Million Bauarbeiter auf Grund von Entsendungen innerhalb der EU ausgebeutet. Die Durchsetzungs-Richtlinie soll eigentlich die Bekämpfung des Missbrauchs bei Entsendungen in Form von grenzüberschreitendem Sozialdumping verbessern. Doch statt Ausbeutung und Betrug durch verschärfte Kontrollen den Boden zu entziehen, stehen laut IG BAU nunmehr Vorschläge im Raum, die die Mitgliedsstaaten zwingen, ihren Aufsichtsämtern Scheuklappen anzulegen.

1. Teil „HR-Businesspartner-Wissen“: EINE HR-STRATEGIE – WAS IST DAS?

Damit Human Resources (HR) auf strategischer Augenhöhe mit dem Management agiert, muss es seinen Geschäftsbeitrag sehr viel besser begreifen, positionieren und aufzeigen als bisher. Die Schlüssel dazu sind erstens ein Verständnis dafür, dass HR einen kritischen Business-Beitrag (z.B. organisatorische Kompetenzen, Talentförderung) leistet, und zweitens, dass es strategische Personal- und Talentplanung leisten muss und kann. Diese Erkenntnis begründet keinen ideelen Anspruch; in der Praxis leistet HR in den meisten Organisationen einen höheren Business-Beitrag als IT, macht ihn aber weniger deutlich als diese und lässt sich somit abdrängen. Das verzögert nicht zuletzt die Unternehmensentwicklung, was angesichts sich stark verändernder Märkte kontraproduktiv ist.

Alles beim Bewährten: Didacta-Präsident Fthenakis bestätigt

Die Mitgliederversammlung des Didacta Verband e. V. hat mit hoher Mehrheit Professor Wassilios E. Fthenakis als Verbandspräsidenten nach seiner siebenjähriger Amtszeit das Vertrauen ausgesprochen und ihn damit als ihren Spitzenmann bestätigt, wie der Verband am 11. Juni 2013 in einer Pressemitteilung erklärte. Fthenakis erhielt von 98 Prozent aller Mitglieder die Stimmen für weitere drei Jahre. Ebenfalls für eine Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt wurden Jürgen Hils als Vizepräsident „Finanzen“ und Fritz Eisele als Vizepräsident „Messen“.

Out now: Human Resource Management Jahrbuch 2013

Die Schweizer Personalmanager-Szene hat wieder ein Jahrbuch. Für 2013 haben 20 Autoren in die Tasten gegriffen und unter der Federführung der Fachhochschule Nordwestschweiz fundierte Essays zusammengestellt. Das Jahrbuch sei all jenen empfohlen, die sich für ihre Arbeit und ihre Bei- und Vorträge im Schweizer HR-Markt auf Fakten berufen wollen. Die Autoren dokumentieren wieder einmal, dass Personalmanagement Profession erfordert und kein Mainstream-Thema ist, bei dem es sich mit ein paar schlanken Allgemeinsätzen in Smalltalk-Manier bequem mitdiskutieren lässt.

Turbulentes aus der Küche der Public Relations für Personaler

Diese Woche war für die Info-Junkies unter den Personalern Einiges los. HRM.de hat Highlights zusammengestellt: Der CeBit-Turnaround, Ministersorgen, ein medialer Universitätskampf und Preisverleihungsdebatten. Offiziell ging es jeweils um Titel und inoffiziell um Dilemmata. Die Leidenschaft der geführten Diskussionen war den Pressemeldungen regelrecht anzusehen.

QS Global Employer Survey 2013: Teilnehmen und Gutscheine gewinnen

An der Umfrage teilnehmende Unternehmen erhalten Freiexemplare der resultierenden Forschungsberichte sowie Gutscheine zu QS-Studien und weiteren Berichten. Darum geht´s: QS Quacquarelli Symonds Ltd. befragt jährlich weltweit Unternehmen dazu, wie sie Universitäten einschätzen, Absolventen rekrutieren und wie sich deren Löhne entwickeln. Der daraus resultiernde QS Global Employer Survey fließt ein in die jährlichen World University Rankings. HRM.ch kooperiert mit QS und lädt alle Mitglieder herzlich ein, sich zu beteiigen und von den Ergebnissen zu profitieren.

Call for Papers: Coaching-Kongress der Fachhochschule Nordwestschweiz

Die Gesellschaft befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Dessen Herausforderungen wurden schon oft in Beziehung gesetzt mit denen des vergangenen Industrialisierungszeitalters. Einzelne Institutionen können den Entwicklungsbedarf der Bürger allein nicht mehr begleiten und tragen. Es braucht die Anstrengung aller. Unterstützung kommt unter anderem aus der Coaching-Szene. Der dritte internationale Coaching-Fachkongress der Fachhochhochschule Nordwestschweiz in Olten diskutiert am 17. und 18. Juni 2014 unter anderem die Rolle des Coachings als Promotorin gesellschaftlicher Entwicklungen – mit Fokus auf die Wirtschaft. Ab sofort sind Wissenschaftler und Coaches eingeladen, für einen Kongressbeitrag ihre Abstracts an der Fachhochschule einzureichen.

Neuer Mutterkonzern und neuer Auftrag: TDS HR Services & Solutions Switzerland

Die TDS HR Services & Solutions Switzerland meldete am 04. Juni 2013, dass sie vom größten Geschäftsluftfahrtunternehmen Jet Aviation Gruppe den Zuschlag für die komplette Lohnabrechnung der knapp 2.000 Mitarbeiter in der Schweiz bekommen hat. Zudem soll der Dienstleister auch die digitale EDIB-Personalakte von Begis und die damit verbundenen EDIB-Workflows einführen. Noch im April 2013 hatte die TDS Informationstechnologie AG in Neckarsulm verkündet, sich im Rahmen einer Neuausrichtung des Fujitsu-Konzerns vom Geschäftsbereich TDS HR Services & Solutions für Personalabteilungen zu trennen. Künftig solle das Geschäft auf IT Outsourcing-Dienstleistungen sowie auf Angebote rund um SAP konzentriert werden. Käufer des veräußerten Geschäftsbereiches ist der börsennotierte, in München ansässige AURELIUS-Konzern.

Akademie der IAB Switzerland Association fördert Digital-Knowhow

Im Frühjahr 2013 gründete die IAB Switzerland Association (IAB) eine Akademie, unter dem Titel ” IAB Academy”. Mit ihr soll es gelingen, mehr Fachleute in der Schweiz für die digitale Zukunft der Wirtschaft auszubilden. Die Akademie basiert auf den Säulen “Grundausbildung”, “Vertiefungskurse” und “Zertifizierung von Ausbildungen externer Anbieter”.

Neue Märkte erschließen, den Knoten lösen – erster MBA für Sustainable Management ins Leben gerufen

Nachhaltig denken ist heute erste Bürgerpflicht. Die macht vor der Schwelle der Unternehmenstore keinen Halt. Soweit der Anspruch. Nun die Praxis: Obwohl viele Unternehmen sozial- und ökologieverträglich handeln wollen würden, sind sie frustriert von komplexen, unheilvollen Verstrickungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Nachhaltig wirtschaften ja, aber wie? Gleichzeitig werden Märkte immer enger, und das erhöht den Handlungsdruck. Solide Methoden und Kenntnisse für zukunftsfähige Auswege will die Business School der Hochschule der Wirtschaft für Management mit einem neuen MBA ab dem Wintersemester 2013 vermitteln. Der berufsbegleitende Studiengang „Sustainable Management“ richtet sich an Personalmanager und Führungskräfte. Er ist außerhalb des angelsächsischen Raums der Erste seiner Art.

Videos für das Lehrlingsrecruiting

Die Salzburg AG hat verschiedene Videos für das Lehrlingsrecruiting entwickelt. Darunter ist ein Film, der Lehrlingen einen Tag lang begleitet. Ein weiteres Video stellt das Projekt “Junior trainiert Senior” vor, bei dem Lehrlinge ihr Wissen über Internet und Social Media an ihre Ausbilder weitergeben.

Justus und das Cyber-Auto Humanes Selbst-Bewusstsein im Switch der Technologiewelt

Welche Rolle spielt Selbst-Bewusstsein im Umgang mit neuen Technologien? Sie schaffen ihren Anwendern eigentlich Freiräume. Gleichzeitig leiden immer mehr Menschen an für sie schwer zu tragenden emotionalen und geistigen Beschwerden. Der Sinnspruch, der aus der Switchfalle führt, lautet: Es hat ein jeder Mensch eine Selbstverantwortung und ist sein eigener, bester Berater.

Präsenz stärken

Mehr attraktive Veranstaltungen, Verstärkung des HR-Netzwerkes bis hin zu gezielten Aktivitäten im Bereich HR Aus- und Weiterbildung: Das sind wichtige Ziele der Zürcher Gesellschaft für Personal-Management (ZGP) für das laufende Jahr. Zur Mitgliederversammlung 2013 war die ZGP am 17. April in den Räumen der Pädagogischen Hochschule Zürich eingeladen.

[Auszug]
Prof. Dr. Walter Bircher, Rektor der Pädagogischen Hochschule Zürich (PH Zürich), begrüsste die ZGP-Mitglieder und skizzierte kurz das Selbstverständnis der PH Zürich als eine national führende Hochschule für Leistungen im Bildungssystem. Ebenfalls das Thema Bildung stand im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Jacques F. Bischoff, Rektor der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Er gab einen spannenden Einblick in die Welt der Bildungsabschlüsse seit der Bologna-Reform samt komplexen Auswirkungen. Dabei ging er auf die starken Veränderungen der Bildungslandschaft Schweiz ein, die auch für die Personalverantwortlichen von grosser Bedeutung sind.

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2013