man talking in the meeting
Foto von Headway

In seiner Rede zeigte sich Professor Fthenakis stolz auf die Vielfalt innerhalb des Didacta Verbandes, dem heute mehr als 250 Unternehmen angehören. Inhaltlich strich der Präsident hervor, dass neue Ausschüsse wie “Außerschulisches Lernen” dem Verband neue Wirkungsfelder erschlössen: „”Die Stärkung kindlicher Entwicklungen und Kompetenzen findet zu einem Großteil außerhalb der Bildungsinstitutionen statt, vor allem in den Familien”, so Fthenakis.

Mit Fthenakis steht ein hochengagierter Experte althumanistischer Schule dem Didacta Verband vor. Er wurde am 2. November 1937 im griechischen Kilkis geboren und übersiedelte bald nach Deutschland. 1958 absolvierte er sein Pädagogik-Diplom noch in Griechenland, schon 1967 promovierte er an der LMU in München und übernahm 1973 seine erste Führungsposition als stellvertretender Leiter des Instituts für Frühpädagogik in München. 1975 stieg er endgültig zum Leiter des Staatsinstitutes für Frühpädagogik auf, wo er bis 2002 wirkte. Von 2002 bis 2010 war er ordentlicher Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen/Italien.

Fhtenakis füllte zahlreiche ehrenamtliche Kaderpositionen aus – darunter die Didacta-Präsidentschaft – und beteiligte sich international in zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen. Eine seiner gewichtigsten Aufgaben in Deutschland: Sachverständiger des Bundesverfassungsgerichts in Fragen des Kindschaftsrechts und des Rechts der elterlichen Sorge nach Trennung und Scheidung. Seit 1997 wirkt er als Mitglied des Beirats des Instituts für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik an der Universität Bielefeld.

Sein Einsatz brachte ihm viel Anerkennung ein. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, des Bayerischen Verdienstordens und wurde jüngst am 26. April 2013 in einem Festakt in der Villa des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier für seine Verdienste um die Weiterentwicklung des Bildungssystems in Hessen mit dem Verdienstorden am Bande ausgezeichnet.

Fhtenakis setzt sich insbesondere für das Recht des Kindes auf die Zuwendung beider Elternteile – Vater und Mutter – ein, engagiert sich für mehr Bildungsoffensive für Migranten und publiziert und arbeitet zur Vermittlung naturwissenschaftlicher Bildung. So förderte die Deutsche Telekom Stiftung in 2009 eine Publikationsreihe des Professors und seines wissenschaftlichen Teams, das unter dem Titel „Natur-Wissen schaffen“ Handreichungen zur Umsetzung der Bildungspläne im Elementarbereich bietet.