Geschlechtsneutrales Leistungsmanagement
● Bestehende Leistungsmanagementsysteme müssen auf die
Gleichstellung von Frauen und Männern hin überprüft werden.
► Dazu gehört, die zugrunde liegenden Leistungsbeurteilungs-
merkmale zu analysieren, um eine Geschlechtsneutralität zu
gewährleisten.
Recruiting und Personalentwicklung
● Leistungsfähige Frauen als Zielgruppe gewinnen und
Programme anbieten, um diese Gruppe gezielt ansprechen zu können.
► Für das Recruiting können Programme wie Logib-D, Beruf und Familie,
oder great place to work genutzt werden.
● Unternehmen sollten die Förderung der Frauen ernstnehmen
und dieses auch nach außen kommunizieren.
● Festgelegte Denkmuster müssen durch entsprechende Personalentwicklungs-
Programme aufgebrochen werden, um eine rein technisch orientierte Männerwelt zu überwinden.
Kinderbetreuung
● Unterstützung für Frauen bzw. jungen Familien während der Elternzeit anbieten.
● In Betriebs-Kindertagesstätten zu investieren lohnt sich, das zeigt eine Untersuchung
der Commerzbank in 2009, die eine Rendite von 23% ausweist.
Demografie
● Flexibler und teilzeitorientierter Handeln und Denken, um der Personalkostenwirkung des
demografischen Wandels entgegenwirken zu können.
► Flexibilisierung der Altersachse an beiden Seiten – „junge“ und „ältere“ Mitarbeiter
Reporting
● Kommunizieren Sie die Themen „Entgeltlücke“ und „Frauenanteil“ nach Unternehmensebene,
Funktionsbereich und den jeweiligen Karrierestufen, um die Relevanz der Themen zu verstärken.
● Kommunizieren Sie, dass sich eine gute Ausbildung und Weiterbildungen lohnen – unabhängig vom Geschlecht.
► Veraltete Denkmuster müssen durchbrochen und überwunden werden!
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Weitere Informationen zum Beratungspartner des
Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) im Rahmen von Logib-D:
Baumgartner & Partner ist eine HR-Beratungsgesellschaft. Sie bündelt alle Beratungsaktivitäten in den vier Beratungsfeldern HR-Strategy, Talent- & Performance-Management, Compensation-Management und Benchmarking.
Seit 2011 ist Baumgartner & Partner der Beratungspartner des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) zur Umsetzung der Lohn- und Gehaltsanalyse mit Logib-D. 200 Unternehmen konnten bislang kostenfrei an der Logib-D-Analyse teilnehmen. Alle Ergebnisse zu den 200 Analysen liegen inzwischen vor. Die Aufgabe von Baumgartner & Partner bestanden im Rahmen der Maßnahme Logib-D in der
- Entwicklung des Web-Analyse-Tools unter https://logib-d.baumgartner.de/
- Umsetzung der Vor-Ort-Beratungen zu den Analyseergebnissen zu Logib-D sowie
- Begleitende Betreuung der Logib-D-Maßnahme im Kontext von Veröffentlichungen, Messeauftritten etc.
Interessierte Unternehmen können weiterhin die Logib-D-Analyse unter
https://logib-d.baumgartner.de/ zur Bestimmung der eigenen Entgeltlücke nutzen.
Die webbasierte Logib-D-Analyse ist allerdings nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Entgeltlücke interessant: Sie bietet daneben jedem Unternehmen auf bis zu 100 Seiten eine komplette Vergütungsstruktur.
Fotos: © S. Hofschlaeger | pixelio.de (1) | © GG-Berlin | pixelio.de (2)
Handlungsoptionen für Unternehmen
Teilzeit und Fachkarrieren
● Das bisherige Verständnis von Teilzeittätigkeit für Frauen muss
überwunden werden. Die klassische Sicht wertet diese Tätigkeit
ab und verbindet sie nur mit „einfacher“ Sachbearbeitung.
● Eine höhere Teilzeitquote älterer männlicher Mitarbeiter muss
erreicht werden, um Frauen in alters- und geschlechtergemischte
Teams integrieren zu können.
● Unternehmen müssen aktiv für Fachkarrieren in Teilzeit werben,
ebenso sollten Führungskarrieren auch in Teilzeit angeboten werden.
● Schmalerer Kernarbeitszeiten sind einzuführen, um Tätigkeiten
auf Teilarbeitszeit hin zu orientieren.
Fachkarriere in Teilzeit
● Fachkarrieren-Systeme müssen für gut ausgebildete Frauen
auch in Teilzeit angeboten werden.
● Während einer Erwerbsunterbrechung sollten Programme angeboten
werden, die Fachkarrieren von Frauen unterstützen.
● Frauen brauchen eine Betreuung während der Erwerbsunterbrechung,
um ihr vorhandenes Wissen zu erhalten.
Teilzeit und Führung
● Teilzeitarbeit und die Option auf eine Führungsposition
dürfen sich nicht länger ausschließen.
● Die Einstellung der Menschen zum Thema „Teilzeitarbeit“ muss sich ändern.
An ihr liegt es, dass viele Unternehmen nötigen Teilzeitstellen nicht anbieten.
Organisatorische Probleme spielen eine nachgeordnete Rolle.
● Virtuelle Arbeitsplätze werden immer relevanter, dies macht die
bisher präferierte „Vollzeitpräsenz“ bedeutungslos.