Seit vielen Jahren ist die Zukunft Personal in der Koelnmesse beheimatet und belegt dort mit mehr als 600 Ausstellern drei thematische Messehallen. Im September 2012 füllt die europäische Leitmesse für Personalmanagement erneut eine eigene Halle mit Hardware und Software für Personalabteilungen (Halle 11.2) mit mehr als 150 Ausstellern – darunter etwa GiP Gesellschaft für innovative Personalwirtschaftssysteme, Hansalog, KDV Kanne Datenverarbeitung, Netskill (Competence Site), perbit Software, RZV – Rechenzentrum Volmarstein oder SAP/SuccessFactors.

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Foto von Windows

Die Anbieter demonstrieren mit Lösungen für Lohnabrechnung, Bewerber- und Talentmanagement, der Digitalen Personalakte, Multimedia im E-Recruiting, HCM-Produkten, Tools für E-Learning und Videoconferencing sowie Systemen für Zeiterfassung die Produktvielfalt von HR-IT. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen des Begleitprogramms reflektieren Experten die aktuelle Entwicklung – von der Datensicherheit in ASP- und SaaS-Lösungen bis hin zum Mehrwert von mobilen Applikationen.

Digitalisierung verändert Berufsbild und Markt

Vor zwanzig Jahren startete die Fachzeitschrift „HR Performance“ mit dem Titel „Computergestützte Personalarbeit“. Die Macher des Fachmagazins versuchten damit, die Akzeptanz von PCs in den Personalabteilungen zu verbessern. Doch das war gestern. Heute gehört die passende Technik in den meisten Personalressorts zur Standardausstattung. Und gemäß der Studie „HR-Software-Report 2012“ des HRM Research Institutes möchte ein Drittel der Betriebe noch in diesem Jahr vorhandene HR-IT-Systeme ausbauen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Personalarbeit verändert sich sowohl die Berufspraxis der Personaler als auch die Marktlage – ein Umbruch, um den es in einer Podiumsdiskussion von Datakontext geht. Franz Langecker, Chefredakteur mehrerer Zeitschriften des Verlages, setzt sich gemeinsam mit Prof. Dr. Wilhelm Mülder, Professor für Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach, Jessica Herz, Social Media Managerin von Datakontext, und weiteren Teilnehmern mit der Frage auseinander, was die digitale Revolution für das Personalwesen bringt.

Personalarbeit macht mobil

Höhepunkte im Programm der Messe ist die Master Series: Wissenschaftler stellen darin ihre Forschungen vor. Zu den Referenten gehört Prof. Dr. Stefan Strohmeier, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er untersucht Informationssysteme aus kritisch-konstruktiver Perspektive von IT und Management – auch in seinem Vortrag „Mobile Human Resource Management“ auf der Zukunft Personal. Prof. Dr. Strohmeier beschreibt bereits vorhandene mobile Anwendungen und Potenziale für die Zukunft. Chancen und Risiken dieser Technologien für das Personalmanagement fasst er in zehn Thesen prägnant zusammen. So äußert er sich unter anderem dazu, wie es um die Anwenderakzeptanz bestellt ist und inwiefern mobile Apps konventionelle HR-Systeme verdrängen oder komplettieren.

Bereits heute verwendet jeder Vierte HR-Bereiche mobile Lösungen, ein weiteres Viertel plant ihren Einsatz. Deutlicher Favorit bei der Nutzung der Endgeräte ist das Tablet, ein Hauptanwendungsfeld besteht im mobilen Recruiting. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie, die Jörg Klausch von perbit Software und Prof. Dr. Wolfgang Jäger von der Hochschule RheinMain erstmals in Köln vorstellen. Für die Untersuchung haben sie gemeinsam 400 Unternehmensvertreter über den Status quo, Potenziale, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse von mobilen HR-Anwendungen in Unternehmen befragt. Die beiden Referenten beleuchten neben der Frage, ob flexibles, ortsungebundenes Arbeiten in den Personalabteilungen angekommen ist, auch konkrete Einsatzfelder sowie künftige Nutzungsszenarien.

Wie sicher sind Daten in mobilen Anwendungen?

Hans-Günter Böse, Verlagsleiter von Datakontext, und Rechtsanwalt Thomas Müthlein, Geschäftsführer von DMC Datenschutz Management und Consulting und GDD-Vorstand, widmen sich dem Thema Mobile HR unter dem Aspekt Datenschutz und Informationssicherheit. Auch sie bringen eine Studie mit zur Messe, die aufzeigt, in welchen personalwirtschaftlichen Aufgabenfeldern mobile Endgeräte zum Einsatz kommen. Anhand der Resultate wägen sie Sicherheitsrisiken und Lösungsmechanismen ab.
Auf der Messe stehen auch konkrete Tools der Softwareanbieter im Fokus. So präsentiert unter anderem Patrick Flaig von Atoss Software eine Smartphone-App für mobiles Workforce Management. In einem englischsprachigen Vortrag von Fred Ballon und William Dockery von Peoplefluent geht es um die mobile Talentmanagement-Technologie ihres Unternehmens. An den Ständen der mehr als 150 Aussteller können Besucher die Produkte auch direkt ausprobieren.

Weitere Informationen und das komplette Programm von Europas Leitmesse für Personalmanagement stehen unter www.zukunft-personal.de zur Verfügung.