Das Bewerbungsverfahren für den Tippie-MBA sieht ursprünglich ein Essay von 800 Worten vor, das jeder Bewerber einzureichen hat. Im letzten Jahr hätten 307 Bewerber dieses Essay eingereicht. Die Methode konnte das Auswahlgremium nicht nachhaltig überzeugen. „Social media is a powerful tool for business communication, and is driving change in today’s business world. We see it as a natural way to set yourself apart as an MBA applicant“, heißt es auf der offiziellen Webseite der Universität.

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Foto von Christin Hume

Um Twitter als Bewerbungsmedium zu testen, startete die Universität einen Wettbewerb, in dem ein Stipendium von 37.000 Dollar für den MBA-Studiengang ausgelobt wird. Die Aufgabe für die Bewerber lautet, in 140 Zeichen die Frage zu beantworten, „Was macht Sie zu einem außergewöhnlichen Tippie-Vollzeit-MBA-Kandidaten und zukünftigen MBA-Bewerber? Kreativität wird bevorzugt!“. Wem 140 Zeichen nicht reichen, der kann in seinen Tweet außerdem einen Link zu einem Video, einem Blog, einem Social Network oder einer anderen Webseite einbauen.

Die offizielle Begründung der Schule, die sich eigenen Angaben zufolge eine bessere Einschätzung der Bewerber erhofft, konnte nicht alle amerikanische Kommentatoren überzeugen. Die Autoren des Marketing-Blogs „The Spark Report“ sehen den Wettbewerb eher als Marketing-Gag, der für Aufmerksamkeit in den Medien sorgen soll. Das zumindest, lässt sich noch vor Abschluss der Bewerbungsfrist am 28. Juli sagen, ist der Universität gelungen. International hoch frequentierte Medien wie USA Today, Huffington Post oder The Telegraph berichteten über die Idee der Universität und machten den im Ranking der Zeitschrift Wirtschaftswoche an 45. Stelle platzierten US-MBA bekannter als er je zuvor war.

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