1. Hochqualifizierte Talente erwarten hochkarätige Arbeitgeber
Um die Besten für sich zu gewinnen, muss man sich als besonders anziehendes Unternehmen darstellen – sei es durch Reputation, Unternehmenskultur oder Führungspersönlichkeiten. Exzellenz ist magnetisch für Exzellenz anderer.
2. Reputation ist kein kurzer Wettlauf, sondern ein Langstreckenlauf.
Eine glaubwürdige und positive Arbeitgebermarke aufzubauen, beginnt schon lange vor dem ersten Kontakt. Um sichtbar zu werden – nachhaltig und authentisch – sind Fachmedien, Podcasts, Konferenzen und Empfehlungsnetzwerke zentrale Kanäle.
3. Mundpropaganda übertrifft Marketing
Hochkarätige Talente verlassen sich auf ihre Gleichgestellten. Eine positive oder negative Candidate Experience verbreitet sich durch Mundpropaganda. Daher ist es lohnenswert, echte Begeisterung bei Mitarbeitenden zu fördern.
4. Verborgene Stellen für herausragende Champions
Hochrangige Positionen werden häufig nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern über persönliche Netzwerke vergeben. Erfolgreiche Firmen zielen darauf ab, ihre Mitarbeiter aktiv zu empfehlen.
5. Die Gewinnung von Personal ist sowohl eine Angelegenheit der Führungskraft als auch des Teams
Ruft der CEO zehn Minuten nach dem Lebenslaufanruf zurück, so zeigt dies, dass das Recruiting Priorität hat. Je fester das Recruiting in der DNA des Unternehmens verankert ist, desto besser funktioniert es.
6. Schnelligkeit als Vorteil im Wettbewerb
Erstklassige Talente haben andere Optionen. Wer zu lange wartet, verliert. Unternehmen, die erfolgreich sind, erledigen den Bewerbungsprozess oft binnen einer Woche – inklusive Gesprächen am Wochenende, wenn das erforderlich ist.
7. Kanäle weise auswählen – lieber präzise als breit
Offene Stellenanzeigen erzeugen Quantität statt Qualität. Exklusive Netzwerke, Hochschulgruppen oder Stipendiatenplattformen bieten oft Bewerbungen an, die deutlich besser passen – mit weniger Streuverlust.
8. Ungezwungener Einstieg, aber deutlicher Rahmen
Selbst wenn der erste Kontakt entspannt verläuft, sind spätestens in der heißen Phase klare Rollenbeschreibungen, eine einheitliche Kommunikation und abgestimmte Aussagen (wie zu Gehalt und Arbeitszeitmodellen) notwendig.
9. Zuerst begeistern, dann überprüfen
Im ersten Gespräch soll das wechselseitige Interesse im Vordergrund stehen – nicht ein Verhör. Danach werden strukturierte Interviews, Cases oder Assessments durchgeführt. Das sorgt für Gerechtigkeit und Vergleichbarkeit.
10. Kommunikation mit Kandidaten: persönlich, aufrichtig, geradlinig
Standardmails aus Bewerbersystemen wirken unpersönlich. Individuelle E-Mails oder persönliche Rückrufe sind besser, besonders in sensiblen Phasen. Dadurch wird die Bindung gestärkt und das Arbeitgeberimage verbessert.
11. Auch Absagen haben Auswirkungen auf das Image
Wertschätzendes und ehrliches Feedback, selbst bei einer Absage, führt zur Weiterempfehlung. Der Umgang mit „Nicht-Einstellungen“ stellt einen oft unterschätzten Aspekt des Employer Brandings dar.
12. Individualität bringt langfristig Vorteile
Zusatzhack von Dr. Huesker: Ein vollständig individualisiertes Recruiting-Erlebnis demonstriert die Wertschätzung eines Unternehmens gegenüber seinen Kandidaten – und bringt durch Qualität und Loyalität langfristige Vorteile.