Als wir die Anfrage des Kunden „Zukunft ERDGAS GmbH“ für ein eintägiges Projektmanagement-Training erhielten, schlug ich dem Kundenberater vor, die Lerninhalte in Form einer Übungssimulation zu vermitteln. Die Idee dazu ist aus der Anforderung des Kunden entstanden, Mitarbeiter verschiedener Aufgabenbereiche mit den grundlegenden Arbeitsmethoden effektiver und effizienter Projektarbeit vertraut zu machen: „Für unser Teamevent wollten wir gern etwas anderes und ungewöhnliches probieren. Wir wollten Theorie und Praxis spielerisch verbinden und die Idee von „Wasser marsch!“ sprach uns an“, so Dr. Timm Kehler, Vorstand der Zukunft ERDGAS GmbH, über die Erwartungen an die Übungssimulation. Gleichzeitig sollte die Schulung zur Teambildung beitragen und nur wenig Theorieinput beinhalten. Eine Trainingssimulation stellt dafür eine erstklassige Methode dar, weil sie ein aktives, anregendes und nachhaltiges Lernen verspricht, das durch seinen Wettbewerbscharakter auch noch Spaß macht.

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Foto von Gabrielle Henderson

Die Weiterentwicklung von Handlungskompetenzen durch realitätsnahe Trainingssettings ist ein ungebrochener Trend in der betrieblichen Personalentwicklung. Simulationen wie „Wasser Marsch!“ bilden genau dies ab. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in einem praxisnahen Projektkontext anzuwenden und gleichzeitig ihre Teamfähigkeit zu beweisen. Das erzeugt bei den Teilnehmern authentische Erkenntnisse, die aus dem tatsächlichen Erleben heraus entstehen und nicht nur durch das isolierte Wissen. „Am Training hat uns insbesondere die ‚Hands-On‘ Atmosphäre gefallen. Der Workshop war eine gute Team-Building Maßnahme, die nicht nur Spaß gemacht hat, sondern auch Mitarbeitern verschiedener Arbeitsbereiche anspruchsvolle Theorie des Projektmanagements vermittelt hat“, so Kehler abschließend.

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Die ersten Herausforderungen ließen nicht lange auf sich warten. Denn aus einem zunächst unübersichtlichen Mix an Schläuchen, Stäben, Ventilen und Werkzeugen sollte von den Teilnehmern Stück für Stück ein funktionales System zur Brandbekämpfung entwickelt werden. Eine erste Aufgabe war es, jedes Mitglied nach seinen persönlichen Fähigkeiten in die Projektarbeit einzubinden. Handwerklich Geschickte übernahmen bautechnische Aufgaben während sich Andere auf organisatorische Teamrollen konzentrierten, wie die des Projektleiters oder des Materialverwalters. Arbeitsaufträge mussten abgesprochen, verteilt und koordiniert werden, denn Zeit und Kosten waren begrenzt und die Kundenanforderungen umso höher.

Hier zeigten sich die Vorteile des praxisnahen Trainings. Herausforderungen, Hindernisse oder Konflikte, die in realen Projekten vorkommen, werden in der Projektsimulation erlebbar. Wem bei der Planung Fehler unterlaufen oder wer in der Durchführungsphase wenig zwischenmenschliches Fingerspitzengefühl beweist, dem droht im weiteren Projektverlauf ein böses Erwachen. Denn spätestens bei der Projektabnahme zeigt sich, ob die definierten Leistungsanforderungen des Auftraggebers erfüllt werden. Als Trainer hatte ich die Aufgabe, die einzelnen Arbeitsphasen zu moderieren, theoretisch zu unterfüttern und gemeinsam mit den Teilnehmern auszuwerten. Die gesammelten Erfahrungen wurden reflektiert, um daraus neue Erkenntnisse für die Durchführung zukünftiger Projekte zu gewinnen.

In Absprache mit dem Kunden und unserem Inhouse-Berater griff ich auf die bewährte eintägige Simulationsübung „Wasser Marsch!“ für die 16 Mitarbeiter des Berliner Unternehmens zurück. In dem von mir geplanten und durchgeführten Training bildeten die Teilnehmer Projektteams von bis zu 8 Personen. Ziel jeder Projektgruppe war es, gemeinsam ein möglichst effektives und effizientes Brandbekämpfungssystem zu planen, zu bauen und zu testen. Mithilfe von klassischen Projektmanagementmethoden wurden diese Projektphasen begleitet und ausgewertet.

Der Clou hierbei: Am Ende des Tages sollten beide Teams aus einem Pool von zur Verfügung gestellten Baumaterialien ein real funktionierendes Löschsystem bereitstellen, welches im Rahmen einer Abnahme getestet und nach einem Punkteschema bewertet wurde. Der Befehl „Wasser Marsch!“ durfte hier also wortwörtlich genommen werden. Das hieß für alle Beteiligten: raus aus der theoretischen Komfortzone und rein ins Projektieren, Ausprobieren und unter Zeitdruck kundenorientierte Ergebnisse liefern.