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Foto von Austin Distel

Tony Buzan gilt als Begründer der „Mind-Maping“-Technik und Prof. Dr. Wim Veen als Namensgeber des „Homo Zappiens“. Die Arbeiten der beiden Pioniere überschneiden sich. Buzan beschrieb mit Mind Maping eine Technik, durch die sich Menschen Themen kognitiv (mind) erschließen und Aspektbezüge darstellen (mapping = kartografieren). Der Niederländer Veen erforscht seit Ende der 1990er Jahren schwerpunktmässig im Rahmen der Disziplinen „Wissensmanagement“ und „E-Learning“ das Medienverhalten der Generationen ab 1980.

 

Seine Befunde zeigen, dass internetaffine Menschen (homo) die spielerische Themenerschliessung (zapping) auf kognitiv und lebenstechnisch auf eine höhere Ebene heben: Aus der Fülle von Informationen via Buch, Blog, Sozialmedien, Audio und Video verschalten Nutzer diejenigen Aspekte, die ihnen persönlich und ohne dass sie ein tiefes Hintergrundwissen besitzen, bedeutsam erscheinen. Dadurch entwickeln sie persönliche Lerngeschichten in ihrem jeweiligen Lebens- und Arbeitskontext. Auf sozialer Ebene unterstützen sie sich mit ihren Geschichten und Ergebnissen sowie Lernmethoden gegenseitig. Prof. Dr. Wim Veen bezeichnet diese Mediennutzer in Anlehnung an den sprunghaften Fernsehzuschauer als „Homo Zappiens“ und er erforscht, welche disruptiven Effekte derlei Lernverhalten generell auf die Arbeits- und Gesellschaftswelt hat. Seinen Begriff führte er in 2006 mit seinem Beststeller „Homo Zappiens: Growing Up in a Digital Age“ein, den ermit Ben Vrakking herausbrachte.

Heute berät der Erziehungswissenschaftler Unternehmen und Regierungen beim Aufbau und der Strukturierung von Wissen in Organisationen. Er sitzt im Beirat des Leonardo Corporate Learning Awards. Und seit 2010 ist er Mitglied der European Learning Industry Group (ELIG).   

Bestseller:

Homo Zappiens:
Growing Up in a Digital Age
A&C Black, 2006, 160 Seiten,
ISBN: 1855392208, 9781855392205 | 22,30 €

>>SERVICE

Präsentation „Homo Zappiens“

In einer 47seitigen Präsentation stellt Prof. Dr. Wim Veen seine Kernthesen und -befunde vor. Sie lernen an praktischen visuellen Beispielen das Medienverhalten der Generationen ab 1980 kennen und erfahren, was es für die Personalarbeit und die Bildungsorganisationen bedeutet.

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