- Welche Formate von Feedback-Abfragen sind für agile Arbeitsstrukturen sinnvoll?
- Nur ein Teil des Unternehmens ist agil aufgestellt, beispielsweise in der Produktentwicklung und im Personalwesen, aber nicht in der Fertigung und im Vertrieb. Welche Themen sind in solchen Strukturen für die verschiedenen Feedbackempfänger relevant und wie können entsprechende heterogene Strukturen kombiniert abgebildet werden?
- Wie lässt sich sicherstellen, dass sich die Mitarbeitenden mit ihren Antworten auf die beabsichtigten Personen, Entitäten und Prozesse beziehen? Für die einen richtet sich die Frage zur teamübergreifenden Zusammenarbeit unter Umständen auf das aktuelle Projektteam, für die anderen auf all jene KollegInnen, die etwa unter der Business Unit hängen. Und wie lässt sich ein agiler Folgeprozess initiieren, der keine Doppelungen verursacht?
Employee Listening in agilen Arbeitsstrukturen – Herausforderungen und Möglichkeiten

Agile Arbeits- und Organisationsformen haben in vielen Unternehmen längst Einzug erhalten. Mit Tribes, Squads und Chapters werden Zuständigkeiten, Zusammenarbeit und Berichtslinien neu geordnet. Dabei bestimmt die nur temporäre Mitwirkung in oftmals mehreren parallelen Projekten mit unterschiedlichen Projektleiter:innen oder Scrum-Mastern den Arbeitsalltag großer Teile der Belegschaften. Die disziplinarischen Vorgesetzten spielen für viele Beschäftigte im Tagesgeschäft hingegen nur noch eine geringe Rolle. Sie bleiben hauptsächlich für die Leistungseinschätzung, Entwicklungsgespräche und Bewilligungen zuständig, wofür sie sich zudem den Input der Projektleiter:innen einholen. Um den konstanten Wandel in der VUKA-Welt zu kompensieren, müssen Unternehmen solche neuen Arbeitsformen möglichst effizient in ihre Prozesse einbinden. Employee Listening spielt hier eine tragende Rolle.
Die Fähigkeit eines Unternehmens, effiziente Prozesse zu gestalten, Handlungsspielraum zu gewähren sowie neue Wege ausprobieren zu lassen, zählen laut Qualtrics EX Trend-Studie 2025 zu den wichtigsten Faktoren für das Engagement und das Wohlbefinden der Beschäftigten weltweit und ebenso in Deutschland. Daher ist es essentiell, diese Fähigkeiten zu bewerten, aber auch die Evaluierung selbst auf die neuen Anforderungen zuzuschneiden. Denn die klassischen Mitarbeitendenbefragungen oder auch unterjährigen Pulse-Checks sind darauf zumeist nicht ausgerichtet. Sie werden nach wie vor so organisiert, dass die Ergebnisberichte entlang der vorherrschenden Berichtslinie – zumeist der disziplinarischen – oder entlang typischer Organisationseinheiten (vom Unternehmen insgesamt über Geschäftsbereiche, Abteilungen und Teams – teils auch eher regional/lokal) produziert werden.
Viele Unternehmen bewegt inzwischen die Frage, wie sie sich beim Thema “Employee Listening” ganz generell neu aufstellen und dabei auch die agilen Arbeitsstrukturen besser reflektieren können. Einige typische Herausforderungen sind beispielsweise folgende:
















