Belohnungen, wie größere Boni oder mehr Freizeit, sind seiner Auffassung nach nicht der richtige Weg, um Angestellte im 21. Jahrhundert zu motivieren. Zuckerbrot und Peitsche hätten in der Vergangenheit funktioniert, aber um Menschen wirklich zu motivieren, benötige man intrinsische Belohnungen, wie Selbstbestimmung und Sinnerfüllung. Denn das Gefühl von Selbstbestimmung besitze einen gewaltigen Einfluss auf die Leistung und Einstellung des Einzelnen. Neuesten Verhaltensstudien zufolge fördere autonome Motivation ein besseres konzeptionelles Denken, bessere Noten, höhere Ausdauer in der Schule und beim Sport sowie ein besseres psychologisches Wohlbefinden.

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Foto von Priscilla Du Preez

Dies gelte auch für den Arbeitsplatz, wo durch mehr Selbstbestimmung eine größere Leistungsfähigkeit und weniger Fälle von Burnout erzielt werden könnten. Im Management drehe sich jedoch noch viel zu viel um Überwachung und Kontrolle. Pink meint, es sei Zeit, den Managementbegriff radikal zu verändern. Heutige Unternehmensführungen schrien nach einer Wiedergeburt der Selbstbestimmung.

Ein weiterer wichtiger Faktor für Höchstleistungen sei das Streben nach Perfektion. Der Autor des New York Times Bestsellers, der auch Redenschreiber des Ex-US-Vizepräsidenten Al Gore war, zitiert in seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch wissenschaftliche Studien und macht sie an der wirtschaftlichen Realität fest. Er erzählt von Erfolgsgeschichten und spinnt Ideen kreativ weiter.

Drive – Was Sie wirklich motiviert

Von Daniel H. Pink, Ecowin

Verlag, Salzburg 2010,

240 Seiten, Preis: 21,90 Euro

Quelle: Arbeit und Arbeitsrecht – 10/10