Während viele Studierenden um ihre Berufswahl nach dem Studium bangen, wird in der großen Breite der Geschäftswelt das Hochschulmarketing nicht als eine Maßnahme der Arbeitgebermarke betrachtet. Der Grund: Es fehlt an Ressourcen für eine professionelle Umsetzung, die Unternehmen verstehen das Employer Branding anders. Dabei ist Hochschulmarketing ein wichtiges Mittel, um die richtige Zielgruppe anzusprechen, nämlich die neue Generation potenzieller Kolleginnen und Kollegen.

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Hier finden Sie die wichtigsten Hacks von Florian Zierau zum Hochschulmarketing als Employer Branding-Maßnahme und wie Sie sich platzieren müssen, um in den Herzen sowie Köpfen zu bleiben. Eines wird schnell klar: Messen und Visitenkärtchen reichen nicht.

o Content ist King! Generieren Sie Aufmerksamkeit auf Studierendenblogs

Content Marketing gehört zur Candidate Experience und seine Aufgabe ist es, potentielle Bewerbende in den Mittelpunkt zu stellen. Viele Studierende hinterfragen während ihrer Studienzeit ihre Zukunft und fragen sich, was ihnen wichtig ist. Genau hier sollten Sie andocken und einzigartigen Inhalt generieren, in dem Sie Ihre Marke authentisch und nachempfindbar herüberbringen. Wenn Ihre Marke Ihre Zielgruppe anspricht, dann kommen Sie auf diese Weise in den ersten Kontakt.Sie stellen Sich die Frage nach dem Wie? Lieber stellen Sie sich folgende Fragen: Was möchte ich mit diesem Marketing bewirken? Was ist mein Alleinstellungsmerkmal? Welche Personen möchte ich abholen? Möchte ich Bewerbende an Unternehmen heranführen, oder möchte ich Bewerbende tief in eine Position eintauchen lassen?

Wenn Sie Ihre Linie und im zweiten Schritt Ihre Zielgruppe verstanden haben, schaffen Sie auch mit einer größeren Leichtigkeit einen Content mit Mehrwert.

Extratipp: Viele Studierende in Deutschland tummeln sich auf den großen Blogplattformen herum, die auch Unternehmen Kooperationen anbieten.

o Social Recruiting und Active Sourcing über LinkedIn und Xing

HR-Experten wissen es schon lange, nun ersparen wir auch Ihnen nicht die Wahrheit: Wir bewegen uns weg von Stellenanzeigen, hin zu Active Sourcing über soziale Medien wie LinkedIn und Xing. Auf diesen zwei Plattformen sind auch die Gegebenheiten da, um sich als Unternehmen attraktiv zu zeigen. Mit professionellen Tools dieser Plattformen können Sie sich besser platzieren, als auf der wachsenden Plattform TikTok, welche keine Möglichkeit für schriftliche Inhalte bietet.

Extratipp: Instagram verliert seinen Reiz durch die breite Aufstellung. TikTok eignet sich jedoch gut für eine generische Reichweite. Auch das kann Ihr Employer Branding weiterentwickeln.

o Reputable Advertising: Bannerwerbung auf Hochschulwebseiten

Um Hochschulmarketing in Ihr Employer Branding zu involvieren, lohnt es sich über Banner nachzudenken. Banner Ads auf Hochschulwebseiten bieten Ihnen eine hervorragende Möglichkeit, crossmedial aufzutreten, im Rahmen Ihres Budgets Ihr Content zu platzieren und dadurch Aufmerksamkeit zu generieren. Das muss jedoch nicht das übergeordnete Ziel Ihrer Marketingstrategie sein, sondern ein Nebenschauplatz, der auf Masse abzielt.

Extratipp: Gibt es in Ihrer Region eine Hochschule mit Studiengängen, die zu Ihrer Vakanz passen?

o Campusevents für eine direkte Hochschulkommunikation

Viele Unternehmen wissen, dass man sich vor Ort und tete á tete bei den künftigen Bewerbenden präsentieren sollte. Das liegt nicht nur am persönlichen Gespräch, der nachhaltiger Herze und Köpfe einnimmt als indirekte Kommunikation, sondern auch daran, dass Sie Studierende in einer bekannten Umgebung sicherer fühlen.

Sorgen Sie also für einen Stand, der einen ästhetischen Mehrwert und brauchbare Giveaways bietet. Lassen Sie MitarbeiterInnen kommunizieren, die sich mit den Zielen des Unternehmens identifizieren, aus dem Bauch heraus sprechen und künftige Bewerbende mit ihrer Leidenschaft anstecken.

Extratipp: Erzählen Sie nicht unbedingt von den Benefits, die Ihr Unternehmen anbietet. Sondern von einem typischen Tag im Betrieb, von Ihren Tools und Ihrer Atmosphäre. So können potenzielle BewerberInnen emotional in Ihr Unternehmen eintauchen.

o Vorträge durch interne Führungskräfte und ExpertInnen einzelner Abteilungen

Es bleibt natürlich eine Ressourcenfrage, ob Ihr Geschäftsführer oder Vertriebsleiter Österreich/Schweiz mit Vorträgen an regional angesiedelte Hochschulen gehen kann. Jedoch sind die Vorteile nicht von der Hand zu weisen: Sie haben jemanden, der menschlich an der Zielgruppe nah dran ist und die Kernwerte Ihres Unternehmens überträgt und mit Gefühlen verknüpft.

o Empfehlungsmarketing durch die Professoren

Es lohnt sich auch, mit den Professoren aus seinem nahen oder verwandten Fachbereich kontinuierlich im Dialog zu bleiben. Diese werden nämlich desöfteren von Ihren Studierenden gefragt, welche Praktika- und Berufsmöglichkeiten es in ihren Bereichen gibt.

o Alumni als überzeugende Markenbotschafter

Alumniprogramme lassen Hochschulalumni transportieren, was sie nach ihren Abschlüssen beruflich machen und generieren damit hohe Aufmerksamkeit an Hochschulen. Lassen Sie Ihre Belegschaft mit Studienabschlüssen also gern für Sie nach außen kommunizieren.

Sensibilieren Sie sie Ihre MitarbeiterInnen mit Hochschulabschluss für das Thema mithilfe von Workshops und Mitarbeitumfragen. Imvolvieren Sie in die Auswahl der Zielgruppe und binden Sie in die Marketing- und Recruitingprozesse ein. Ihr Alleinstellungmerkmal als Arbeitgebermarke sollte Ihren Alumni-MitarbeiterInnen bewusst sein. Setzen Sie sie dann zielführend ein.

o Giveaways mit besonderem Effekt

Visitenkarten und Flyer reichen nicht, für ein effektives Hochschulmarketing und weitreichendes Employer Branding unter Studierenden. Es helfen Giveaways, die von täglichem Bedarf sind, wie etwa Jutebeutel, Radiergummis, Waschmittel, ja, sogar Shampoos!