Wer ist Thorsten Piening?
Thorsten Piening ist seit über 25 Jahren im Online-Marketing aktiv und gilt als einer der führenden Experten für digitale Sichtbarkeit. Er hat mehrere Agenturen gegründet, erfolgreich verkauft und war CMO bei Ströer Media Ventures. 2017 gründete er Persomatch, ein Unternehmen, das sich auf Recruiting über Google und YouTube spezialisiert hat. Neben seiner beruflichen Laufbahn ist er begeisterter Retro-Gamer, baut mit dem Raspberry Pi eigene Spiele-Infrastrukturen und arbeitet an seiner Pilotenlizenz. Diese Vielseitigkeit macht ihn zu einem spannenden Experten für alle, die SEO, Recruiting und Employer Branding zusammenbringen wollen.
Das Problem der Unsichtbarkeit von Karriereseiten
Warum 90 % aller Karriere-Webseiten nicht gefunden werden und wie diese SEO Hacks helfen
Laut Thorsten Piening werden über 90 % aller Karriere-Webseiten bei Google überhaupt nicht angezeigt. Dafür gibt es gleich mehrere Ursachen:
- Duplicate Content: Stellenanzeigen erscheinen auf Stepstone, Indeed oder anderen Portalen identisch und Google stuft die eigene Karriere-Website deshalb ab.
- Technische Einschränkungen: Viele ATS- oder BMS-Systeme sind nicht für SEO entwickelt und liefern unvollständige Datenfeeds.
- Kurzlebige Inhalte: Sobald eine Stelle besetzt ist, verschwindet sie von der Website, was aus Sicht der Suchmaschine keine dauerhafte Relevanz bietet.
- Schwächen in der Usability: Langsame Ladezeiten, schlechte mobile Darstellung und komplizierte Bewerbungsprozesse schrecken Kandidat:innen ab.
Die Folge: Statt die eigene Arbeitgebermarke zu stärken, landen Bewerber:innen bei Drittanbietern und werden dort oft direkt zu Mitbewerbern weitergeleitet.
SEO Hack 1: Die eigene Karriere-Website als Herzstück
Warum Unternehmen sich unabhängig machen sollten
Viele Unternehmen verlassen sich stark auf Jobbörsen. Doch Thorsten Piening betont: „Stellenanzeigen verkaufen keine Jobs. Unternehmen müssen sich selbst ins Zentrum stellen.“
Die eigene Karriereseite sollte das Herzstück der Candidate Journey sein. Nur hier können Arbeitgeber authentische Einblicke geben, Benefits darstellen und ihre Marke aufbauen. Jobbörsen bleiben austauschbar – die eigene Website jedoch nicht.
SEO Hack 2: Statische Berufsbilder statt flüchtiger Stellenanzeigen
Evergreen-Content für langfristige Sichtbarkeit
Ein Schlüssel für mehr Sichtbarkeit sind statische Berufsbilder-Seiten, die dauerhaft online bleiben. Diese Seiten beantworten die häufigsten Fragen von Bewerber:innen, zum Beispiel:
- Wie lange dauert die Ausbildung?
- Welches Gehalt kann ich erwarten?
- Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind nötig?
- Welche Karriereperspektiven gibt es?
Ein Beispiel wäre eine Seite wie „Ausbildungsplätze Industriekaufmann 2025 in Bielefeld“ oder „Consultant Steuern – Aufgaben, Gehalt und Karrierechancen“. Damit entsteht Evergreen-Content, der immer wieder gesucht wird – unabhängig davon, ob gerade eine konkrete Stelle frei ist.
SEO Hack 3: Strukturierte Daten für Google und KI
schema.org für bessere Auffindbarkeit
Suchmaschinen und KI-Modelle arbeiten am besten mit strukturierten Informationen. Mit schema.org können Unternehmen Daten so bereitstellen, dass sie maschinenlesbar sind. Das betrifft unter anderem:
- Unternehmensinformationen
- Autorenangaben
- Bilder und Videos
- FAQs
Je mehr strukturierte Daten eine Seite enthält, desto besser verstehen Google, Bing und ChatGPT die Inhalte. So steigt die Chance, nicht nur in klassischen Suchergebnissen, sondern auch in Featured Snippets oder AI Overviews aufzutauchen.
SEO Hack 4: Duplicate Content vermeiden
Statische Seiten mit dynamischen Anzeigen kombinieren
Ein häufiges Problem ist Duplicate Content, wenn identische Stellenanzeigen auf mehreren Plattformen erscheinen. Google bevorzugt in diesem Fall oft die großen Jobbörsen.
Thorsten Piening empfiehlt, statische Berufsbilder-Seiten mit den dynamischen ATS-Stellenanzeigen zu kombinieren. So bleibt die Seite dauerhaft bestehen, während aktuelle Vakanzen automatisch eingespielt werden.
SEO Hack 5: Mobile First und einfache Bewerbung
Die Realität der Bewerber:innen berücksichtigen
Vor allem Auszubildende und Blue-Collar-Bewerber:innen suchen fast ausschließlich mobil. Deshalb ist es entscheidend, dass Karriereseiten Mobile First gedacht werden.
- Bewerbungsprozesse müssen auf dem Smartphone nutzbar sein.
- Wenige Pflichtfelder reichen völlig aus.
- Bewerbung per WhatsApp oder einfacher Upload statt komplizierter Formulare.
Piening erzählt von Beispielen, bei denen Bewerber:innen über 19 Pflichtfelder am Handy ausfüllen sollten – ein sicherer Weg, Kandidaten zu verlieren.
SEO Hack 6: Ladegeschwindigkeit optimieren
PageSpeed Insights als kostenloses Prüftool
Google bewertet nicht nur Inhalte, sondern auch die Geschwindigkeit und Stabilität einer Seite. Mit Google PageSpeed Insights lässt sich kostenlos überprüfen, wie schnell eine Karriereseite lädt.
Wichtige Kennzahlen sind:
- Largest Contentful Paint (LCP): Wann ist das wichtigste Element sichtbar?
- Cumulative Layout Shift (CLS): Springt die Seite während des Ladens?
- Mobile Performance: Wie schnell lädt die Seite auf Smartphones?
Laut Thorsten Piening sollten Unternehmen mindestens 80 Punkte erreichen, ab 90 Punkten ist man im grünen Bereich. Seiten im roten Bereich haben bei Google fast keine Chance auf gute Platzierungen.
SEO Hack 7: Bing nicht unterschätzen
Warum Bing für SEO und GPT wichtig ist
Viele belächeln Bing, doch die Suchmaschine hat in Deutschland 16 bis 17 % Marktanteil im Desktopbereich. Noch relevanter: ChatGPT greift direkt auf die Bing-Daten zurück.
Das bedeutet: Wer bei Bing sichtbar ist, wird automatisch auch bei generativen Suchsystemen wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini stärker gefunden. Wer also SEO „richtig“ macht, profitiert gleich mehrfach.
SEO Hack 8: Nutzererlebnis testen
Rapid User Testing und Microsoft Clarity
Technik allein reicht nicht – entscheidend ist die User Experience. Thorsten Piening empfiehlt zwei Methoden:
- Rapid User Testing: Proband:innen lösen bestimmte Aufgaben auf der Website, während Screencasts ihre Aktionen aufzeichnen. So werden Usability-Probleme sichtbar.
- Microsoft Clarity: Ein kostenloses Tool, das Klicks, Scrolls und Bewegungen der Nutzer:innen aufzeichnet. Unternehmen sehen dadurch, wie ihre Seite wirklich genutzt wird.
Mit diesen Tools lassen sich Conversion und Candidate Journey kontinuierlich optimieren.
Warum die SEO Hacks von Thorsten Piening jetzt besonders wichtig sind
Die Welt der Suche verändert sich rasant. Mit AI Overviews, Conversational Search und Generative Engine Optimization (GEO) reicht klassisches SEO nicht mehr aus. Unternehmen, die ihre Karriereseiten heute optimieren, sichern sich morgen einen klaren Vorteil im Recruiting.
Thorsten Piening bringt es auf den Punkt: „Mitarbeitende sind die neuen Kunden. Ohne sie können Unternehmen keine Umsätze generieren.“ Genau deshalb wird die Sichtbarkeit von Karriereseiten zu einem der entscheidenden Erfolgsfaktoren im HR-Bereich.
Fazit: Nachhaltige Sichtbarkeit im Recruiting schaffen
Die Tipps von Thorsten Piening zeigen klar: Wer erfolgreich rekrutieren will, darf sich nicht auf Jobbörsen verlassen. Unternehmen müssen ihre Karriereseite ins Zentrum stellen, statische Berufsbilder anlegen, strukturierte Daten nutzen, mobil denken, Ladegeschwindigkeit optimieren und Bing als zusätzlichen Kanal ernst nehmen.
Diese Maßnahmen sparen langfristig Kosten, machen unabhängig von Drittanbietern und sichern eine nachhaltige Sichtbarkeit – sowohl in klassischen Suchmaschinen als auch in den neuen generativen Modellen.