Hier finden Sie die wichtigsten Hacks von Marcel Rütten zum Thema “Recruiting-Strategien für den optimalen Reifegrad Ihres Unternehmens” für Sie zusammengefasst.

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Photo by Sam Moghadam Khamseh

o Identifizieren Sie den optimalen Reifegrad Ihres Unternehmens
Wenn Unternehmen vor der Herausforderung stehen den Personalbedarf zu decken, führt das oftmals zum blinden Aktionismus: Es wird eine kurzfristige, von Zahlen angetriebene Perspektive eingenommen und daher schnelle, aber nicht nachhaltige Entscheidungen getroffen. Beispielsweise werden Headhunter beauftragt, unpassende Kommunikationskanäle gebucht oder verspätet die Elternzeitvertretung gesucht, anstatt die eigene Recruiting-Organisation auszubauen. Das kann zu einer vergifteten Stimmung im Unternehmen führen, da einzelne Akteure in einem von oben auferlegtem Spannungsverhältnis stehen. Anschließend beeinflussen suboptimal laufende Neubesetzungen auch die Sales-Zahlen.
Deshalb ist hier mehr Weitsicht gefragt: Setzen Sie mehr mittel- bis langfristige Ziele. Rechnen Sie den Personalbedarf für ein Jahr voraus und richten Sie Ihren Bedarf an Ihrem Budget für Recruiting und Personalmarketing. So ersparen Sie sich den Weg zur Personalberatung.

o Fragen Sie sich: Wie sieht meine Candidate Journey aus? – Symptomidentifikation, Ursachenforschung, Korrektur
Wenn eine Stelle intern genehmigt ist, stellen Sie sich folgende Fragen: Auf welchen Kanälen schreibe ich die Stelle aus? Wie erzeuge ich Sichtbarkeit? Wie viele KandidatInnen reagieren auf meine Ausschreibung? Welche Tools muss ich hierfür nutzen? Wie sieht meine E-Mailkommunikation aus?
Jeder Punkt von Ausschreibung bis zum Onboarding muss effizient gestaltet und sorgfältig auf Abbruchpunkte geprüft werden. Unter diesen Bedingungen lässt sich im nächsten Schritt eine Strategie ausrichten. Beispielsweise erreichen Sie die zu Ihrem Unternehmen und zu Ihrer Position passende Zielgruppe auf den richtigen Kommunikationskanälen. Leiten Sie also Ihre To-Dos aus Ihrer Strategie heraus, um niemanden unterwegs zu verlieren.

o Untersuchen Sie Ihre Aufgaben auf Effizienzanforderungen und bauen Sie Ihre Infrastruktur aus
Die größte Blockade, die den Recruiting-Prozess aufhält, ist eine veraltete Arbeitsweise. So wird in vielen Unternehmen bis heute Excel als Bewerbermanagementsystem genutzt und E-Mails werden an jede/n Kandidat/in persönlich verfasst. Das geht mit Qualitätsverlust einher!
Bauen Sie also Ihre technische Infrastruktur aus, nachdem Sie Ihre Prozesse klar definiert haben. In den oben erwähnten Fällen eignen sich beispielsweise das ATS oder ein Multi-Posting-Tool, um verschiedene Kommunikationskanäle gleichzeitig zu bedienen. Auch das unterstützt Sie dabei, den optimalen Reifegrad in Ihrem Unternehmen zu erreichen.

Extratipp: Infrastruktur ist ein Ökosystem, zu dem auch RecruiterInnen mit bestimmten Skills gehören. RecruiterInnen mit Tracking-Links-Skill, die mit UTM Parametern umgehen können sind Goldwert, da sie Tools zur Analyse von Quellen (wie etwa Stellenanzeigen) direkt parat haben.

o Best of Breach-Strategie für digitale Lösungen: Nutzen Sie unterschiedliche Anbieter!
Je nach Ihrem Thema, nach Unternehmensstrategie/ -größe und Ihrem Fall, können Sie sich die optimale digitale Lösung selbst aussuchen. Achten Sie dabei, dass das Produkt ihre Ansprüche bedient und agil genug ist, um unkompliziert an Ihre Bedürfnisse angepasst zu werden. Pro HR-Funktion gibt einzelne Tools, die optimalerweise miteinander zusammenspielen.

o Gehen Sie die Anforderungen mit Ihren Unternehmensstandorten durch
Internationale Unternehmen haben ganz individuelle Herausforderungen, die sich aus den Standorten ergeben. Fragen Sie sich: Ist alles nur konzeptionell? Steht dem Unternehmen auch Zeit zu Verfügung, um sich zu entwickeln? Werde ich den Anforderungen meines Standortes gerecht? Denn wir wissen ja, in manchen Ländern hat man öfter einen längeren Recruiting-Prozess am Laufen als in anderen.
Schauen Sie sich im Einzelnen Ihre Bedingungen an und schaffen Sie einen Rahmen, mit welchen Ihre Standorte arbeiten können.
Habe ich Personen vor Ort, die Skills und Mindsets mitdenken? Strategy Deployment???  Reifegrad beobachten und entwickeln

o Betrachten Sie den Reifegrad Ihren Unternehmens realistisch
Der Zeitrahmen zur Optimierung Ihrer Recruiting-Prozesse hängt realistisch von der Größenordnung Ihres Unternehmens ab. Wenn ein Unternehmen wenig Mitarbeitende hat, dann braucht es keinen 120% Reifegrad.

o Bewahren Sie langen Atem!
Bei der Optimierung von Recruiting-Prozessen braucht es Ausdauer und Geduld. Manches werden sie mehrmals erklären müssen. Einige Ihrer Mitarbeiter/Innen werden mehr Training erfordern als andere. Eine Besprechung reicht meistens nicht und das ist ganz normal. Behalten Sie Ihr Ziel trotzdem vor Augen.