group of people having a meeting
Foto von Mario Gogh
In jedem Unternehmen sollen Mitarbeiter auf die Unternehmensziele hinarbeiten, sich auf den Ertrag konzentrieren und zur Steigerung des Unternehmenswertes beitragen. Doch dies im Alltag eines Arbeitnehmers zu verankern ist nicht leicht. Ein Werkzeug hierfür können Zielvereinbarungen in einem Multizielsystem sein, das Ziele verbinden und Mitarbeiter motivieren kann.
 
Besonders die Mitarbeiter, die komplexe Tätigkeiten ausüben, können durch die Verknüpfung von Zielen motiviert werden. Wie Abteilungsleiter und Personalchefs es schaffen, für jeden Mitarbeiter erfolgreiche Zielvereinbarungen mit verknüpften Zielen zu formulieren, beschreibt Gunther Wolf von der Wolf I.O. Group GmbH in seinem Fachbuch “Ziele ganzheitlich verknüpfen: Monetäre Leistungsanreize bei komplexen Tätigkeiten schaffen”.
 
Short Method von Gunther Wolf
 
Die genannte Veröffentlichung des Experten Gunther Wolf ist im quayou-Verlag erschienen. Quayou – von Qualify yourself – steht für die praxisorientierte Weiterbildung im sogenannten “Cookbook”-Stil. Auf wenigen Seiten gibt Buchautor Gunther Wolf seinen Lesern ein inhaltsreiches und gleichzeitig einfach zu verstehendes Rezept zum Umsetzen konkreter Vereinbarungen mit verknüpften Zielen.
 
Die Business-Methode ist in die drei Kapitel Planung, Praktizieren und Problembehebung aufgeteilt. Besonders geeignet ist sie für Manager und Führungskräfte, die leistungsfähige Mitarbeiter mit komplexen Tätigkeiten führen. Hier ist die in der Short Method beschriebene Verknüpfung von Zielen als besonders gut geeignet zu bezeichnen.
 
Deshalb sollten Personalmanager Ziele verbinden
 
Die Definition von Zielen in Unternehmen ist eine komplexe Managementaufgabe, die sich durch alle Ebenen und Abteilungen zieht – von der Unternehmensführung bis zum Teamleiter. Die Zielarten dabei sind sehr vielfältig. Es gibt ökonomische Ziele, persönliche Ziele von Mitarbeitern oder auch Umweltziele der gesamten Organisation. Ein zentraler Aspekt hierbei ist, dass sich alle definierten Ziele gegenseitig unterstützen.
 
Dies können Personalmanager durch die Verknüpfung von Zielen erreichen. Mit derart gestalteten Zielvereinbarungen können für jeden Mitarbeiter die unterschiedlichsten Ziele verständlich und die Erreichung der Vorgaben fester Bestandteil des Arbeitens werden.
 
Ziele verbinden – Additive Zielverknüpfung
 
Gunther Wolf beschreibt in seiner Short Method zunächst die einfachste aller Zielverknüpfungen. Jedem Ziel des Mitarbeiters wird ein bestimmter Bonusbetrag zugeordnet. Im Zielvereinbarungsgespräch wird dann zusammengerechnet, welche Ausschüttung dem Mitarbeiter zusteht. Die Höhe der variablen Vergütung wird bestimmt.
 
Vorteil der additiven Verknüpfung von Zielen ist die Einfachheit. Das notwendige Budget ist einfach zu kalkulieren und die Mitarbeiter verstehen schnell, wie die Höhe ihres Bonus zustande kommt. Jedoch stößt diese Art der Zielvereinbarung schnell an ihre Grenzen. Je mehr Ziele vereinbart werden, desto geringer ist beispielsweise der Betrag jedes einzelnen Ziels – der Anreiz zur Zielerreichung sinkt.
 
Ziele verbinden – Multiplikative Zielverknüpfung
 
Besser geeignet für Mitarbeiter, die komplexe Tätigkeiten ausführen, sind multiplikativ verknüpfte Ziele. Diese Art der Verknüpfung ist sowohl für qualitative Ziele als auch für quantitative Ziele geeignet. Hier werden Basisziele festgelegt, die mit Faktorzielen multipliziert werden. So kann die Abhängigkeit von Zielen sehr gut dargestellt werden.
 
Die multiplikative Zielverknüpfung hat den Vorteil, dass Mitarbeiter motiviert werden, alle Ziele zu erreichen. Es besteht deutlich weniger Gefahr unerwünschter Handlungen als bei der additiven Verknüpfung von Zielen. Als potentielle Gefahr der Zielvereinbarung nennt Gunther Wolf den möglicherweise hohen Bonusbetrag.
 
Allgemeinere Ziele über Hebesätze integrieren
 
Jeder Mitarbeiter ist Teil eines Teams, einer Abteilung und natürlich des Unternehmens. Führungskräfte, die die Zielvereinbarung formulieren, können diese allgemeinen Ziele über sogenannte Hebesätze berücksichtigen.
 
Besonders geeignet für Hebesätze sind Unternehmensziele wie Umsätze, Unfallquoten oder ähnliche Ziele, die nicht im direkten Einflussbereich eines einzelnen Mitarbeiters stehen. Diese Ziele verbinden sich mit den persönlichen Zielen zu einem Multizielsystem, von dem Mitarbeiter und Unternehmen profitieren.
 
Die negativen Faktoren über Senkesätze berücksichtigen
 
Ein starkes Mittel, um Verhaltensweisen von Mitarbeitern zu steuern, ist die Integration von Senkesätzen in Zielvereinbarungen. So können nicht bonuswürdige Ziele wie beispielsweise Ordnung oder Pünktlichkeit berücksichtigt werden.
 
Nicht-Fehlverhalten von Mitarbeitern soll sich demnach auf ihre variable Vergütung auswirken, ohne dieses konkret zu belohnen. Beispielsweise könnte der Bonus eines Mitarbeiters um 15 Prozentpunkte fallen, wenn der Mitarbeiter an 5% seiner Arbeitstage zu spät auf der Arbeit erschienen ist.
 
Das ist zu beachten bei der Verknüpfung von Zielen
 
Besonders wichtig bei der Gestaltung eines Multizielsystems ist die Transparenz. Nur wenn Mitarbeiter die Abhängigkeiten ihrer Ziele und die entsprechende Auswirkung auf ihre leistungsorientierte Vergütung verstehen, können sie diese als positiv bezeichnen und sich tagtäglich danach richten.
 
Links:
 
– Mehr zum Thema Verknüpfung von Zielen
  http://zielvereinbarungen.org/tag/zielverknuepfung/
– Das Kompetenz Center Zielvereinbarung
  http://zielvereinbarungen.org/
 
 
 
 
Kompetenz Center Zielvereinbarung
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