Jeder Chef weiss, dass er seine Mitarbeitenden durch Geld allein nicht glücklich machen kann. Dennoch: Ein faires, leistungsorientiertes Vergütungssystem kann die Leistungsbereitschaft durchaus beflügeln. Ebenso wie flexiblere Arbeitsmodelle, spannende Aufgaben, Durchlässigkeit im Karriereweg oder mehr Möglichkeiten zur Teilzeitbeschäftigung. Funktionsbewertungssysteme können hierzu den erforderlichen Ordnungsrahmen in einer Matrix-Struktur bilden; sie schaffen es besser als Hierarchieebenen, Mitarbeitende gut einzubeziehen.

Krank im Urlaub
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[Auszug]

Den Nutzen von Funktionsbewertungssystemen als Strukturelement für die Stellenbewertung auf Basis mathematischanalytischer Modelle hat kürzlich die Unternehmensberatung hkp/// in einer Studie evaluiert. 88 Prozent der 117 Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gaben in der Befragung an, bereits mit Funktionsbewertungssystemen zu arbeiten – ein im Vergleich zum Markt hoher Wert. In der Vergangenheit haben sich solche Systeme vornehmlich in Grossunternehmen etabliert. Die Verbreitung in KMU liegt den Angaben zufolge immer noch weit unterhalb von 50 Prozent.

Domenica Huber hat als Head Compensation & Benefits bei Georg Fischer AG bereits viel Erfahrung mit Funktionsbewertungssystemen. Beim Industriekonzern versucht sie mit ihrem Team, das vorhandene Erfahrungswissen aufzugreifen und konzeptionell in das mit einem mathematischen Modell hinterlegte Stellenbewertung-ssystem einzubeziehen. «HR bespricht mit der Linie, welche Anforderungen es für welche Funktionen braucht, welche Erwartungen es an eine Stelle gibt, wie viele Personen es in welcher Funktionsfamilie mit welchem Profil und Senioritätsgrad braucht. Zudem entwirft man gemeinsam Karrierepfade, wie sich Mitarbeitende von ihrer Stelle aus weiterentwickeln könnten.»

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 3, Herbst 2016

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