Hacks zur Optimierung des eigenen Recruiting-Prozesses von Dr. Wolfgang Achilles:

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Foto von Green Chameleon

◯ Den Bewerbungsprozess aus der Sicht des Kandidaten betrachten. Gibt es im Bewerbungsprozess Punkte, an denen es für den Bewerber stockt?

◯ Der Einstieg ist da, wo der Bewerber einsteigt – bei der Stellenanzeige. Die meisten Stellen werden immer noch über Stellenanzeigen besetzt, das heißt die Formulierungen, die darin verwendet werden, müssen beim Bewerber die Lust wecken, sich mit der Stelle und mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen.

◯ Maximale Transparenz in den Stellenanzeigen. Was in der Stellenanzeige hinsichtlich Aufgaben und Konditionen versprochen wird, muss unbedingt eingehalten werden.

◯ Kein Bewerbermanagementsystem nutzen, in dem sich der Bewerber registrieren muss. Wenn ein Online-Bewerbungsformular eine Registrierung voraussetzt, reduziert das massiv die Anzahl der Bewerber.

◯ Speed ist King. Alle Prozesse danach ausrichten, dass möglichst schnell reagiert wird. Sobald ein passender Kandidat sich bewirbt, sollte dieser sofort eingeladen werden. Nach dem ersten Gespräch kann auch gleich der Vertrag mitgegeben werden.

◯ Einstufige Prozesse im Unternehmen einführen. Im ersten Telefonat mit dem Kandidaten muss innerhalb von 10 Minuten ein Check gemacht wird, ob er die Anforderungen erfüllt. Wenn der Kandidat nicht passt, ist es die richtige Entscheidung, diesen gleich abzulehnen.

◯ Termine mit der Fachabteilung prophylaktisch vereinbaren. Bevor die Stellenanzeige überhaupt veröffentlicht wird, sollten schon Zeitslots mit den Entscheidungsträgern blockiert werden, damit Bewerbern sofort ein Gesprächstermin angeboten werden kann.

◯ Gespräche nicht online per Video durchführen, sondern persönlich vor Ort. So kann man den Kandidaten persönlich überzeugen und gleichzeitig einen persönlichen Eindruck von ihm gewinnen.

◯ Den eigenen Recruiting-Prozess von außen beleuchten. Auf der Seite Recruiting Excellence Audit können Unternehmen selbst testen, wo das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen steht. Damit lässt sich bei der Geschäftsführung Budget und Awareness schaffen, um die Führungskräfte zu trainieren und die Geschwindigkeit zu steigern. Interview-Trainings für die Fachabteilungen einführen. Führungskräfte führen nur selten Interviews durch und müssen von der Personalabteilung auf die Gespräche vorbereitet werden, damit sie den richtigen Umgang mit den Bewerbern lernen.