Davon entfielen 42,3 Prozent auf Neuerteilungen, also auf Personen, die zuvor noch keinen Aufenthaltstitel in Deutschland hatten. Die restlichen 57,8 Prozent erstreckten sich auf Personen, die im Bundesgebiet bereits eine Blaue Karte EU (Verlängerungen) oder einen anderen Aufenthaltstitel besaßen (Statuswechsler), zum Beispiel eine Aufenthaltserlaubnis zu Bildungszwecken.

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Foto von Gabrielle Henderson

Besonders beliebt ist die Blaue Karte EU weiterhin bei Menschen aus Indien. Mit fast einem Drittel der erteilten Blauen Karten liegen sie mit großem Abstand an erster Stelle, gefolgt von Zugewanderten aus China, Russland, der Türkei und Brasilien.

Deutschland im Europäischen Vergleich Spitze

Die Blaue Karte EU ist eine zunächst befristete Aufenthaltserlaubnis. Sie soll die Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus Drittstaaten fördern, um den Fachkräftebedarf in der Europäischen Union decken zu können. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Erteilung der Blauen Karte mit weitem Abstand vorne. Knapp 85 Prozent aller Erteilungen kamen aus Deutschland.

„Die Zahlen zeigen ganz deutlich: Deutschland wird immer attraktiver für hochqualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Drittstaaten. Und wir gehen davon aus, dass die Beliebtheit der Blauen Karten EU auch in Zukunft anhalten wird“, sagt Andrea Schumacher, Vize-Präsidentin des Bundesamtes.

Blaue-Karte-Inhaber kommen, um zu bleiben

Die Mehrheit der hochqualifizierten Zugewanderten entscheidet sich für einen dauerhaften Verbleib in Deutschland. Zum Stichtag 31.12.2018 waren in Deutschland 51.130 Personen im Besitz einer Blauen Karte EU. Darüber hinaus verfügten bereits 28.200 Menschen, die über die Blaue Karte nach Deutschland gekommen waren, über eine Niederlassungserlaubnis. Die Zahlen lassen auf die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige schließen.

 

Mit freundlicher Genehmigung von BDAE: Leben und Arbeiten im Ausland Ausgabe 7/2019.