In der Studie «work & care im Kontext der Altersdemographie in der Zentralschweiz» wurden 14 HR-Leitende von grösseren Unternehmen befragt. Die untersuchten Unternehmen beschäftigen insgesamt mehr als 24 000 Mitarbeitende. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar alle Unternehmen über Erfahrungen mit den Vereinbarkeitsherausforderungen verfügen, jedoch allgemein kaum systematisches Wissen vorhanden ist.

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Foto von Scott Graham

[Auszug]
Unternehmen werden zukünftig immer mehr Mitarbeitende beschäftigen, die sich nebst der Erwerbstätigkeit für ihre kranken, behinderten oder hochaltrigen Angehörigen engagieren. Gründe dafür sind der demographische Wandel und vermehrte Behandlungsmöglichkeiten bei Krankheiten und Unfällen in jedem Alter. Gemäss betriebsinternen Umfragen in unterschiedlichen Branchen und Betriebsgrössen engagieren sich mindestens 12 Prozent der momentan Beschäftigten fürihre Angehörigen (van Holten, Sax und Bischofberger 2014: 44; Bischofberger et al 2013: 170f).

Volkswirtschaftlich relevant ist zudem, dass die Pflegekosten für Privathaushalte stetig steigen und deshalb das Erwerbseinkommen ein wichtiger Beitrag für das Haushaltsbudget darstellt. Langfristig beeinträchtigen ein Ausstieg aus der Erwerbsarbeit oder eine erhebliche Reduktion die soziale Absicherung sowohl für das Risiko Alter als auch Unfall.

Vor diesem Hintergrund und um einen Beitrag zum aktuellen Stand von «work & care» in der Zentralschweiz zu leisten, hat die Hochschule Luzern in einem interdisziplinären Forschungsprojekt HR-Verantwortliche von 14 grösseren Zentralschweizer Unternehmen verschiedener Branchen interviewt, welche insgesamt 24 000 Personen beschäftigen.

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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 2, Sommer 2016

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