Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben spielt für Unternehmen eine wichtige Rolle. Der zunehmende Kampf um geeignete Fachkräfte im „War for Talents“ veranlasst sie, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Maßnahmen für eine bessere Work-Life-Balance der Mitarbeiter sollen helfen, Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren, die Motivation und die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu steigern.

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Foto von Adolfo Félix

Deniz Schober definiert Work-Familiy-Balance folgendermaßen: „Das Ausmaß, in dem Individuen gleichermaßen involviert in - und gleichermaßen zufrieden mit - ihren Rollen aus dem Arbeits- und Privatleben sind. Sie erleben weniger Stress und erzielen ein hohes Maß an Selbstwertgefühl aus den Kompetenzen, die sie bei der Arbeit sowie im Privatleben erwerben".

Während sich der einführende Teil des Buches mit den Grundlagen von Work-Life-Balance beschäftigt, liegt der Schwerpunkt des zweiten Teils auf den konkreten Maßnahmen und Ansätzen, um berufliche Aufgaben und familiäre Verantwortung besser zu koordinieren. In einem dritten Teil berichten zahlreiche Praxisvertreter aus ihren Erfahrungen.

Doch warum wird der Ausgleich von Familie und Beruf, den viele Generationen vor uns gemeistert haben, plötzlich zum Problem? Schon im Vorwort des Sammelbandes macht Prof. Dr. Ursula Gehr eines deutlich: Es geht nicht darum, das Thema zu problematisieren und damit unter Umständen in Kauf zu nehmen, dass Frauen in ihre Hausfrauenrolle zurückgedrängt werden. Work-Family Enrichment – dazu möchte der Band anregen. Das gelingt durch die Vielfalt der Blickwinkel auf das Thema.

Auszug aus dem Inhalt:

 

Teil I: Grundlagen

  • Deniz B. Schobert: Grundlagen zum Verständnis von Work-Life Balance
  • Renate Schmidt: Auftrag für Politik und Wirtschaft
  • Harald Rost: Im Zeichen der Demographie: Potenziale nutzen - Wettbewerbsvorteile sichern
  • Christiane Flüter-Hoffmann: Die Bedeutung innovativer Personalmanagementkonzepte für Betriebe und die Gesamtwirtschaft
  • Ursula M. Staudinger: Personalmanagement und demographischer Wandel: Eine interdisziplinäre Perspektive
  • Heinz Jürgen Kaiser: Work-Life Balance aus der Sicht der Gerontologie
  • Adelheid Susanne Esslinger /Nadine Braun: Möglichkeiten der Integration älterer Arbeitnehmer in die Arbeitswelt..

Teil II: Gestaltungskonzepte - Vorgehen - Bewertung

  • Jürgen Griesbeck : Beratungsinhalte und Erkenntnisse der Anfragekunden von 1995 bis 2006: Familienservice München
  • Gudrun Sander: Die nachhaltige Umsetzung von Work-Life Balance mit Hilfe von Gleichstellungs-Controlling
  • Anja Ostendorp: Möglichkeiten für KMU und Großunternehmen bei der Umsetzung eines Trends: Life Balance als Beitrag zu einer Kultur der Unterschiede?
  • Ursula Matschke / Sibylle Peters: "Vernetzen will gelernt sein" - Praxisnetzwerke fördern Familienfreundlichkeit
  • Elena de Graat: Kennzahlen und Kosten-Nutzen-Relationen zur Bewertung familienfreundlicher Maßnahmen in Unternehmen

Teil III: Best Practices

  • Katrin Peplinski: Arbeitszeitflexibilisierung - Das Fundament jeglicher Work-Life Balance Maßnahmen
  • Nicola A. Mögel: Belange der Familie mitdenken - Zufriedenheit steigern, Kosten senken: Familienkultur bei der promeos GmbH
  • Ulrich Spie /Nico Widdecke: Herausforderung Employability: Zukunftsfähiges Gesundheitsmanagement am Beispiel der E.ON Ruhrgas AG
  • David Rygl / Jonas F. Puck: Alters-Diversität - Entwicklung eines ganzheitlichen personalpolitischen Konzepts am Beispiel der Pharmabranche
  • Regina Neumann: Das Serviceangebot der Sozialen Dienste der Firma Henkel KGaA
  • Elisabeth Pohl / Christel Dittebrandt / Kai Neborg: Eine Chance für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Die Mitarbeiter-Interessengruppe Arbeiten & Pflegen der Ford-Werke GmbH in Köln