„Warum soll man sich auf einen Angestelltenalltag mit pünktlichem Erscheinen am Arbeitsplatz, endlosen Meetings, Flurfunk und Intrigen, vorsichtigem Taktieren oder brachialen Strategien einlassen? Das hat meine Generation längst verinnerlicht.“ Verinnerlicht hat sie dem jungen Autor zufolge wohl auch, dass Autos als Statussymbole ausgedient haben und ein reines Konsumleben auf Dauer nicht erfüllend ist. Generation Z erwartet sich dagegen mehr Sinn. Zugelassen und akzeptiert wird, was Sinn macht. Das aber kommt nicht von ungefähr, so Philipp Riederle. Seine Generation sei schneller erwachsen geworden, weil sei über das Internet einen unbeschränkten Zutritt in die Wirklichkeit der Welt hat.

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Foto von Crew

              Aus dem Inhalt

                  „Wir suchen nicht mehr, wir finden.“
             „It´s dialogue, stupid.“
                             „Für wen arbeitet ihr?“
                 „Von der Konsum- zur Coaching-Gesellschaft.“
                                        „Freiheit statt Freizeit.“

Der Münchner bringt flockig und nonchalant das Selbstverständnis der meisten seiner Altersgenossen auf den Punkt. Da scheinen viele Aspekte und Lebenseinstellungen auf, die in Arbeitgeberfachkreisen als kritisch betrachtet werden. Doch im Buch findet sich auch die Antwort darauf, warum Generation Z so tickt, wie sie tickt. Phillip Riederle löst mit seinem Buch nämlich den vorgestellten Generationsanspruch ein: Er untermauert alle Perspektiven durch Fakten. So wird ein Dialog mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wirklich möglich. Und es mag anderen Generationen leichter fallen, auch die Stärken der jungen Menschen zu erkennen.

Dass der Autor vor allem die Einstellungen gut ausgebildeter, digital aktiver und solcher Generationsvertreter darstellt, welche in die finanziell und sozial besser gestellte Gesellschaft integriert sind, wird der Leser bei seiner Lektüre jedoch im Hinterkopf behalten müssen. Schließlich sind auch in einer Generation die Menschen so unterschiedlich wie im Leben allgemein.

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Das Buch

Philipp Riederle: Wer wir sind und was wir wollen:
Ein Digital Native erklärt seine Generation
Knaur. 2013 | 12,99 EUR

Eine Leseprobe finden Sie unter
diesem Link: www.books.google.de