Im Dezember 2009 und Januar 2010 haben das Online-Portal HRM.de und Stepstone Solutions, beide Aussteller der PERSONAL2010, gemeinsam mit dem Magazin personal manager, dem Online-Portal HRM-Austria.at und dem Initiator Thorsten zur Jacobsmühlen Personaler aus Deutschland und Österreich zu ihrem Umgang mit Social Media im Unternehmen befragt.

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Foto von Nastuh Abootalebi

Demnach planen etwas mehr als die Hälfte der Personaler im Jahr 2010, stärker in Web-2.0-Anwendungen zu investieren. Drei Viertel der Teilnehmer konzentrieren sich dabei auf Social Media als Recruitingwerkzeug. Aber auch als Instrument für das Employer und Employee Branding halten die Stichwortgeber Web-2.0-Anwendungen für geeignet. Bislang setzen schon rund 40 Prozent der befragten Personaler auf diesen Gebieten soziale Netzwerke und andere Social-Media-Dienste ein – etwa 27 Prozent wollen es zukünftig tun. Gemäß der Untersuchung erlaubt nahezu die Hälfte der Unternehmen ihren Mitarbeitern, Web-2.0-Anwendungen jederzeit zu nutzen.

Bislang scheinen die Beschäftigten dabei kaum Vorgaben beachten zu müssen: Etwa zwei Drittel der Befragten sagte, dass es in ihrem Betrieb keine Richtlinien für den Umgang mit Social Media gebe. Auch für die Personalarbeit selbst schöpfen die Unternehmen noch nicht alle Möglichkeiten aus: Lediglich das Online-Netzwerk Xing verwenden fast 40 Prozent der HR-Verantwortlichen. Andere soziale Netzwerke wie Facebook und LinkedIn oder der Microblogging-Dienst Twitter sind in Personalerkreisen weit weniger verbreitet.

Online-Stellenbörsen positionieren sich als Social-Media-Experten

Obwohl sich also Social-Media-Dienste in Unternehmen zunehmend etablieren, besteht noch ein großer Nachholbedarf, um mehr Sicherheit im Umgang mit dem Web 2.0 zu erlangen. Zahlreiche Dienstleister bieten deshalb auf Süddeutschlands größter Messe für Personalmanagement am 27. und 28. April 2010 Beratungsleistungen für den Einsatz von Social Media in der Personalarbeit an – darunter auch viele Online-Stellenbörsen.

So präsentiert beispielsweise das Online-Karriereportal Monster neben der Kernkompetenz im Jobbörsengeschäft seine Expertise in Sachen Web 2.0: Monster hat sein Dienstleistungsangebot für Unternehmen um Konzeption, Umsetzung und Beratung rund um den Einstieg in Social Recruiting erweitert. Arbeitgeber, die eine eigene Präsenz auf Facebook und Twitter wünschen, erhalten dabei Unterstützung.

Inzwischen verfügen auch Jobbörsen wie JobScout24 oder stellenanzeigen.de über solche Angebote und stellen zudem für ihre Zielgruppe maßgeschneiderte Infoservices auf Twitter bereit. Neben allgemeinen Informationen zum Thema Karriere können die Nutzer vor allem sogenannte Job Alerts abbonieren: Links auf Online-Jobangebote, die einem individuellen Suchprofil entsprechen.

Web-2.0-Hilfsmittel für Personaler sind im Kommen

Neben Online-Jobbörsen gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Web-2.0-Dienste, die Personaler bei ihrer Arbeit in Anspruch nehmen können: So hat etwa der E-Recruiting Spezialist softgarden für das Recruiting auf Facebook die Applikation jobs-for-friends entwickelt. Mit dem Programm vermarkten Unternehmen Stellenangebote über die Profile ihrer Mitarbeiter in Online-Netzwerken. In einer neuen Version von jobs-for-friends können Mitarbeiter, die einen Facebook-Account haben, nun ihre „Freunde“ dem eigenen Unternehmen als Mitarbeiter empfehlen.

Angesichts der Vielzahl an Web-2.0-Diensten ist auch die Lösung „HR Spectrum“ des Anbieters ADP ein interessantes Hilfsmittel. Diese Software ist durch OCR-Erkennung und Volltextindizierung in der Lage, Informationen zu potenziellen Bewerbern im Internet zu finden. HR Spectrum entdeckt die gesuchten Daten – unter Berücksichtigung der Benutzerberechtigung – in den unterschiedlichsten Datenquellen wie E-Mail, CRM, SAP, DMS, FileServer, SharePoint, Intranet oder eben in den diversen sozialen Plattformen und externen Jobbörsen.

Wenn es um das Image als Arbeitgeber geht, kommen Unternehmen kaum noch um die Bewertungsplattform kununu herum. Mehr als 40.000 Bewertungen haben Beschäftigte dort bereits abgegeben. Deshalb ist von den Unternehmen ein aktiver Umgang mit dem Tool gefragt, beispielsweise über entsprechende Kommentare zu den Einschätzungen der Mitarbeiter. Nur so geben sie ihr eigenes Image nicht einfach aus der Hand.

Die komplette Ausstellerliste und das Programm der PERSONAL2010 finden Interessierte unter www.personal-messe.de.