ABZ-Denk-nach-Tipp der Woche

man drinking on yellow cup while reading book
Foto von Chris Benson

Der Umgang mit den Brötchen
Sie geben viel Geld aus für Ihre Frontpräsentation, die Kleidung Ihrer Mitarbeiter, die Entwicklung in Ihre Produkte – kurz um, Sie tun alles Mögliche um Ihre Kunden zufriedenzustellen. Die Ware wird richtig beleuchtet, die Verzierung auf den Tortenstücken sitzt, die Brötchen liegen lecker im Korb und die Verkäuferin nimmt eine Korbschale und legt dort die vom Kunden ausgesuchten Brötchen hinein. Der Kunde sagt das wär´s und dann nimmt die Verkäuferin eine Tüte und „schmeisst“ die Brötchen rein. Bei den Körnerbrötchen fallen die Körner ab und andere splittern. Was macht das für einen Eindruck? Da nützt all´das gute Gerede von Kunden und der Warenpräsentation nichts, wenn das letzte Glied in der Wertschöpfungskette eine Handlung begeht, die der Kunde missbilligt. Meist sagt der Kunde auch nichts sondern sucht sich evtl. einen anderen Bäcker. Oder er sagt etwas und wird dann noch „angeraunzt“.

Bei den Chinesen ist der Koch einer der wichtigsten Menschen, bei der Speisenzubereitung, da er, wie man sagt die Mitte stärkt und seine Gedanken sich in dem Essen fortsetzen. Jetzt denken wir einmal darüber nach: ein motivierter Bäcker, der die Brötchen, das Brot und andere Teigwaren noch mit Herz und Liebe herstellt. Es gibt all´seine guten Gedanken hinein und freut sich, dass sein „Produkt“ den Menschen so gut schmeckt, dass sie täglich wiederkommen. Er hört zu seinen Produkten keine Reklamationen und sieht an dem Einsatz der Rohstoffe, dass die Ware sich gut verkauft und er die Menge steigert. Doch eines Tages bleibt mehr und mehr Ware in den Regalen liegen, weil die Kunden fortbleiben. Woran kann das liegen?

Es gibt sicher mehr Gründe, doch wir wollen doch einmal bei uns vor der Tür schauen, bevor wir wieder anderen die Schuld geben. Und bei diesem Blick hinter die eigenen Kulissen, gehört auch der Blick an und hinter den Thresen, ob da nicht doch jemand die leckeren Brötchen, auf die sich der Kunde zum Frühstück freut, so einfach in die Tüte schmeisst. Denn dann nützt alle Liebe und das Backkönnen des Bäckers nicht, wenn hinterher die „gute Energie“ wieder zu nicht gemacht wird.
Fazit:
Die Verkäuferin tütet vorsichtig ein und legt fast jedes Brötchen in die Tüte – die Zeit ist immer da. Das Ganze begleitet sie mit einem Lächeln. (Wie immer ☺)