Mobilität ist ein wichtiges Thema – generell, nicht nur im Bereich der Rekrutierung von Talenten. Die Menschen nutzen ihr Smartphone für unterschiedlichste Aktivitäten und die Tendenz ist dabei noch immer stark steigend. Deshalb ist es eine logische Konsequenz, dass der gesamte Rekrutierungsprozess künftig mobil funktionieren muss. Wer das nicht glaubt, sollte sich die aktuellen Nutzungszahlen vor Augen führen: Über 85 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen das Internet mobil, bei den jüngeren Benutzern gibt es gar mehr Zugriffe auf das Internet via Smartphone als via PC (1).

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Foto von AllGo – An App For Plus Size People

Auch die Zahlen der aktuellen Trendspot-Studie zum Thema Mobile Recruiting sprechen eine deutliche Sprache: Knapp die Hälfte der Befragten nutzen heute ihr Smartphone bei der Stellensuche, bei den unter 25-Jährigen sind es gar schon mehr als die Hälfte. Und besonders spannend: ein Drittel der Befragten gab an, ausschliesslich mittels Smartphone oder Tablet nach Stellenangeboten zu suchen. Allerdings existiert da eine riesige Lücke zwischen Erwartungshaltung und Angebot. Fakt ist, dass nur 20 Prozent der Schweizer Unternehmen eine mobile Karriereseite anbieten und nicht einmal zehn Prozent einen mobilen Rekrutierungsprozess.

Kurz: Die mobile Bewerbung scheitert am mangelnden Angebot der Unternehmen. Diejenigen potenziellen Bewerbenden, die sich eine Kandidatur per Smartphone vorstellen können, finden eine solche Möglichkeit nicht nur zeitgemäss (79 Prozent), sondern setzen diese bei innovativen Arbeitgebern voraus (55 Prozent) und wollen sie auch häufiger angeboten bekommen (61 Prozent) (2).

Nun müssen sich Personalverantwortliche bewusst machen, dass das Karriereangebot die Visitenkarte des Unternehmens und oftmals der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Bewerbenden ist. Da ist es verheerend, wenn der erste Eindruck altmodisch und unzeitgemäss rüberkommt, insbesondere in Zeiten des «War for Talents».


Software für E-Recruiting

REFLINE ist die führende Software für E-Recruiting und Talent Management von Abraxas Informatik AG und bietet mit den Zusatzmodulen «Talentpool» und «Mobile Recruiting» eine umfassende Rekrutierungslösung. Sie wird in der Schweiz entwickelt und betrieben und bedient Kunden im Umfeld öffentlicher Verwaltungen und in der Privatwirtschaft.

www.refline.ch

Mobile Recruiting ist ideal für
Employer Branding

Deshalb macht es Sinn, als Unternehmen jetzt zu reagieren. Viele Organisationen hinken den Ansprüchen hinterher. Folglich bietet Mobile Recruiting den innovativeren Unternehmen eine einfache Möglichkeit, als modern und fortschrittlich angesehen zu werden. Mobile Recruiting ist daher ein ideales Employer-Branding-Instrument, das Unternehmen als «Up to date» zu präsentieren. Und gleichzeitig ist es ein rein funktionales Instrument für Stellensuchende, um sich einfach und ohne Hürden bewerben zu können. Mit Mobile Recruiting erreicht man mehr Talente, sammelt wichtige Erfahrungen für die Zukunft und macht einen positiven Eindruck als innovativer Arbeitgeber.

 

Mehr als eine Frage
der Darstellung

Gehen wir einen Schritt zurück. Was ist Mobile Recruiting eigentlich? Unter dem Begriff Mobile Recruiting versteht man verschiedene Massnahmen in der Rekrutierung, um potenzielle Bewerber mit Hilfe mobiler Endgeräte (Smartphones, Tablets) anzusprechen und einen mobilen Bewerbungsprozess zu ermöglichen.

Mobile Recruiting bedeutet jedoch nicht, den bestehenden Rekrutierungsprozess lediglich responsive darzustellen. Die vorhandenen Prozesse müssen überdacht und für die mobilen Nutzer optimiert werden.

Wie geht also Mobile Recruiting? Oberstes Credo: Der Usability soll höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zudem gilt das Motto: Reduzieren auf das Notwendigste. Es gilt, sich immer die Frage zu stellen, welche Informationen dem mobilen Nutzer einen Mehrwert bieten.

Einige Tipps:

● Achten Sie auf kurze, aussagekräftige Inserate

● Die Navigation soll einfach und bedienerfreundlich sein

● Vermeiden Sie überflüssiges Scrollen

● Ideal ist ein ganzheitlicher Prozess (vom mobilen Stellenmarkt bis zur mobilen Bewerbung)

Das Mobile Recruiting Modul von REFLINE trägt den spezifischen Eigenschaften  mobiler Geräte Rechnung: Der Stellenmarkt ist mobiloptimiert, die Inserate werden reduziert dargestellt, die Bewerbungsformulare sind speziell für mobile Geräte konzipiert und die Navigation angepasst. Die Bewerbung kann, falls gewünscht, mobil fertiggestellt werden; Dokumente können vom mobilen Device oder z. B. via Dropbox hochgeladen werden. Ausserdem kann der Bewerbungsprozess jederzeit unterbrochen und an einem anderen Gerät fortgesetzt werden. Die bereits abgefüllten Daten bleiben erhalten. 

Gerade letztere zwei Punkte sind elementar. Zurzeit geht es beim Mobile Recruiting noch grösstenteils darum, die Kandidaten unterwegs mobil abzufangen und ihnen einen unterbruchfreien Prozess zu ermöglichen, indem Sie das Bewerbungsformular abfüllen und zu Hause am PC oder mittels Tablet fertigstellen können. Daher ist es wichtig, die Eintrittsschwelle möglichst niedrig zu halten, da viele potenzielle Bewerbende unterwegs nach Stellen suchen (Orientierungsphase). 

Die Karriereseite soll bereits auf der Startseite prominent platziert sein, um schnell gefunden zu werden. Zudem muss man der Tatsache Rechnung tragen, dass die Verweildauer der potenziellen Bewerbenden bei Stelleninseraten sehr kurz ist. Somit muss ein Inserat auf den ersten Blick ansprechen und nur die wichtigsten Punkte wiedergeben. Der Bewerbende soll sich zudem die Stelle ganz einfach merken können.

Aber: Mit dem Optimieren der Orientierungsphase ist es nicht getan. Auch die Bewerbungsphase muss überdacht werden. Gemäss Umfragen würden knapp 80 Prozent der Bewerbenden sofort die mobile Bewerbung nutzen, sollte sie eine Stelle ansprechen und kein Desktop-PC zur Verfügung stehen (3). Eine mobile End-zu-EndBewerbung mag momentan noch eher die Ausnahme sein, das liegt aber sowohl am erlernten Bewerberverhalten wie auch an den fehlenden Möglichkeiten. Das wird sich in den kommenden Jahren drastisch ändern.

Fazit: Mobile Angebote werden heute von potenziellen Talenten erwartet. Wer die Bewerbersicht nicht ernst nimmt und zu spät reagiert, dem wird es schwer fallen, Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen und sich als zeitgemässer Arbeitgeber zu positionieren.

 

Quellen:

1 Media Use Index 2015

2, 3 Studie «Mobile Bewerbung» der Hochschule RheinMain (Leitung: Prof. Dr. Stephan Böhm) in Kooperation mit Jobware


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Quelle: persorama – Magazin der Schweizerischen Gesellschaft für Human Resources Management | Nr. 4, Winter 2016