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Photo by Will Francis

In unserer heutigen Episode der HMR-Hacks sprechen wir mit Jörg Buckmann darüber, wie Unternehmen ihre Stellenanzeigen unter Zuhilfenahme von Podcasts attraktiver gestalten können. Der Schweizer erklärt dabei im Gespräch mit Alexander Petsch, dem Gründer des HRM Instituts, wie Podcasts gezielt eingesetzt werden und warum er und sein Team auf dieses Medium bei der Suche nach Mitarbeitern nicht mehr verzichten möchten.

Jörg Buckmann ist bekannt dafür, mit Frechmut und Kreativität Firmen und Behörden auf dem umkämpften Arbeitsmarkt mehr Gehör zu verschaffen. Er gründete 2015 die Buckmann Gewinnt GmbH, mit der er erfolgreich Konzepte für das Personalmarketing entwirft. Zuvor war er 22 Jahre in HR bei der Schweizer Bundesbahn und acht Jahre als Leiter Personalmanagement bei den Verkehrsbetrieben Zürich tätig. Jörg Buckmann ist überdies Blogger, Podcaster und Keynote Speaker.

Jörg Buckmann bezeichnet sich selbst nicht gerade als Schnellstarter. Zu vielen interessanten und für ihn wegweisende Themen sei er „meist recht spät gekommen“. Mit den Podcasts, oder Jobcasts, wie er zu sagen pflegt, verhalte es sich nicht anders. Die mache er, Jahrgang 1969, gerade mal seit einem halben Jahr. Doch wenn Jörg Buckmann etwas anpackt, dann richtig. „Das hat mich fasziniert, ich bin da voll eingestiegen und mache nur das.“ Denn noch stecke der Jobcast in den Kinderschuhen, sei sozusagen „ein Tummelfeld, in dem man sich austoben und viel Neues ausprobieren kann“, sagt Jörg Buckmann.

Gegenüber dem Video lässt sich mit dem Jobcast Zeit und Geld sparen

Bislang habe der Podcast insbesondere im B2B-Kontext Einzug in die Unternehmenswelt gehalten. Unter Experten werde dann zu einem bestimmten Thema gefachsimpelt, sagt Jörg Buckmann. „Wozu er aber bislang kaum genutzt wird, ist im B2C, also beispielsweise zur Anwerbung von Talenten.“ Dabei sei dieses Format sehr angenehm, „man nähert sich im Plauderstil einem konkreten Thema“. Und im Vergleich zur deutlich aufwendigeren Videoproduktion sei ein Podcast schnell im Kasten. Doch spare ein Podcast nicht nur Zeit und damit Geld. „Führungskräfte sind deutlich einfacher zum Mitmachen zu überreden als beim Video“, sagt Jörg Buckmann.

Denn für den angestrebten Blick hinter die Unternehmenskulissen sei der Auftritt des Chefs unverzichtbar. Ein gut gemachter Jobcast, sagt Jörg Buckmann, ersetze eigentlich das Image-Video einer Firma. Und überdies sei alles mit relativ einfachen Schritten zu machen. „Wir schicken der Führungskraft eine Liste mit 19 Fragen. Vier kann sie davon selbst auswählen, die fünfte wählen wir aus“, sagt Jörg Buckmann. Anschließend werde ein Termin anberaumt, die Fragen gestellt und nach „allerhöchstens 20 Minuten ist alles vorbei“. Es sei denn, sein Interviewpartner habe sich derart gewissenhaft auf das Gespräch vorbereitet, dass es nicht mehr natürlich wirke. „Dann müssen wir das nochmal machen.“

Bei Bewerbern erzeugt der Jobcast eine hohe Resonanz

Das „Coole am Podcast ist“, sagt Jörg Buckmann, „dass der Einstieg unglaublich günstig ist“. Natürlich könnten Unternehmen auf Profis wie ihn und seinen Partner, den Radiomoderator Marc Jäggi, zurückgreifen. Die bis zu 3000 Euro Honorar könnten sie sich aber „mit gesundem Menschenverstand und praktisch selbsterklärenden Tools“ sparen. Eine Quick-and-dirty-Variante sei schnell gemacht und für die meisten Fälle durchaus ausreichend. „Einfach mal für zwei, drei Stellen, die immer wieder besetzt werden müssen, ausprobieren“, rät Jörg Buckmann. Das könne am Anfang noch ein Drittanbieter übernehmen, um Zeit und Geld zu sparen. „Wenn ein Unternehmen 20 oder 30 solcher Jobcasts pro Jahr plant, dann kann es das aber auch selbst machen.“ Im Idealfall in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Unternehmenskommunikation oder dem Marketing.

Die Resonanz auf Stellenanzeigen mit integriertem Jobcast sei durchweg positiv, sagt Jörg Buckmann. Von Auftraggebern habe er das Feedback bekommen, dass in den Augen der Bewerber ein Jobcast das „Zünglein an der Waage“ sein könne. „So erging es der Informatik-Abteilung des Schweizer Bundesamtes für Justiz“, sagt Jörg Buckmann. Die sei bis dato von Bewerbern als dröge und angestaubt wahrgenommen worden. Mit den Jobcasts habe ein Imagewandel eingesetzt, zwei ausgeschriebene Positionen hättten problemlos besetzt werden können. „Im Moment nutzen Firmen den Podcast noch sehr selten“, sagt der Personalmanagementexperte, „daher findet damit eine gewisse Abgrenzung zu Mitbewerbern statt“. Und diese Tatsache lasse sich für PR-Zwecke weiterdrehen. „Da gibt es tolle Ideen, die man verwirklichen kann.“

Zur Person:

Jörg Buckmann, Jahrgang 1969, wuchs in der Gemeinde Uzwil im Kanton St. Gallen auf. Er studierte zunächst Dienstleistungsmanagement an der Fachhochschule Zürich, später Corporate Communication an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Einen Großteil seiner bisherigen Karriere, 22 Jahre, verbrachte Jörg Buckmann im Bereich HR der Schweizer Bundesbahn. Im Anschluss war er acht Jahre als Leiter Personalmanagement bei den Verkehrsbetrieben Zürich tätig. 2015 wagte er mit der Gründung der Buckmann Gewinnt GmbH den Sprung in die Selbstständigkeit. Jörg Buckmann ist inzwischen nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern auch gefragter Keynote Speaker, Podcaster und Blogger.

Viele weitere Hacks als Checkliste oder das gesamte Interview als Podcast oder Text findet Ihr Podcast als bzw. in der Stellenanzeige mit Jörg Buckmann (Episode #23) – HRM.de

Kontakt zum unserem heutigen Podcast-Gast Jörg Buckmann: jörg-buckmann – HRM.de

Tape Art Cover Bild by Max Zorn : http://www.maxzorn.com / https://youtu.be/iGqo7e-FN0s

Music by “Monsters of Rec: die HR & Recruiter Branchenband” https://www.hrm.de/unternehmen/monsters-of-rec/

Podcast Produktion: York Lemb – Employee Podcast https://www.hrm.de/unternehmen/employee-podcast/

Und wenn Ihr mal wieder auf der Suche nach Wein/Sekt für Euren nächsten HR-Event seid, dann wäre doch der: HR² Wein passend https://wein.hrm.de/

Viel Spaß mit dieser Podcast Folge.