00:00:00
Alexander Petsch: Glückauf und herzlich willkommen zu den heutigen HRM Hacks. Mein Name ist Alexander Petsch, ich bin der Gründer des HRM Instituts, euer Gastgeber. In unserer heutigen HRM Hacks Folge spreche ich mit Daniel Müller zu sechs Hacks für die Zeitarbeitsbranche: Bereit für Zeitarbeit. Daniel Müller ist absoluter Experte aus dem Bereich Zeitarbeit. Er war selbst 17 Jahre beim selben Unternehmen tätig, zum Schluss als Regionalleiter in der Zeitarbeitsbranche und ist außerdem Podcaster. Eigentlich ein bisschen… Absolut… Also nicht nur ein bisschen, sondern ehrlich gesagt ziemliches Vorbild für mich. Denn er hat seit 2018 mit seinem Podcast „Liebe Zeitarbeit“ über 700 Hörerinnen und Hörer erreicht und 450 Folgen produziert. Absoluter Wahnsinn. Und mittlerweile ist Daniel Unternehmensberater für die Zeitarbeitsbranche und natürlich Netzwerker und ja, Podcast-Superstar. Herzlich willkommen, Daniel!

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00:01:01
Daniel Müller: Alexander, vielen, vielen Dank für die Lorbeeren. Zuletzt war ich 14 Jahre… Das muss ich kurz korrigieren. Macht man eigentlich nicht in einem Podcast, aber bevor das nachher doof rüberkommt. 18 Jahre jetzt in der Zeitarbeit, 14 Jahre zuletzt bei einem Arbeitgeber. Insgesamt 18. Und 700.000 Hörer habe ich bisher erreicht mit dem Podcast. Ich weiß auch nicht, irgendwie mal angefangen mit einem und als ich damals mit dem Podcast überhaupt mal begonnen habe, dachte ich, jetzt machst du Podcasts und ab morgen bist du irgendwie… Ja, nicht berühmt, aber wenn du dann rausgehst, dann könnten dich andere kennen. Und ich kann nur allen erzählen, die mit einem Podcast anfangen, am Anfang kennt dich erst mal keiner und das muss man erst mal aufbauen. Kontinuität schlägt auch Talent und das war auch bei mir der Fall. Also ich weiß nicht, talentiert habe ich mich jetzt nicht fürs Mikro gehalten oder beim Mikro, beim Reinsprechen. Aber mit der Zeit kommt es, man wird besser und ich freue mich, heute bei dir Gast zu sein. Du hast ja auch schon über 100 Podcasts produziert. Ich habe gehört, es sind eine Menge noch in der Pipeline. Ich bin gespannt, was da noch alles kommt, weil ich glaube, ihr seid jetzt bei Folge 72, aber es sind noch ein paar Podcasts in der Pipeline. Und demnächst ist ja die STAFFINGpro. Da freue ich mich auch darauf und freue mich, bei dir Gast zu sein.

00:02:15
Alexander Petsch: Ja, STAFFINGPro, Stichwort 19. Oktober, ist sozusagen die erste Expo für die Staffing, die Zeitarbeits- und Personal-Dienstleistungsbranche. Also alle die, die für andere professionell Staffing-Dienstleistungen erbringen. In Wiesbaden. Einen Tag geht es nur um Branchen-Themen genau für Entscheiderinnen und Entscheider aus der Zeitarbeit und Personaldienstleistung. Da bist du auch auf der Bühne, Daniel.

00:02:41
Daniel Müller: Ja, danke auch für die Einladung. Ich freue mich da sehr drauf. Ich kann euch aber noch nicht das Thema verraten, das soll noch ein bisschen Geheimnis sein. Aber rechtzeitig, wenn das Programm rauskommt, dann werdet ihr es auch wissen. Es wird sicherlich ein HR-Thema sein und wird sich sicherlich auch um Zeitarbeit drehen, weil das so meine Expertise ist. Wenn man das lange genug gemacht hat und lang genug für Kunden Personal gesucht hat und neue Geschäftsbereiche aufgebaut hat, dann weiß man schon… Obwohl ich jeden Tag auch wieder was Neues dazu lerne. Erst gerade im Podcast, den wir bei mir aufgenommen haben von dir, waren wieder zwei-drei Sachen dabei, zwei-drei Hacks dabei, wo ich sage, ja, da könnte man auch noch mal genauer hingucken. Und jedes Jahr habe ich auch irgendwie teilweise eine andere Sicht auf die Dinge, weil sich was verändert. Weil ich denke, was du vor einem Jahr noch gemeint hast, dass es richtig ist, ist heute dann vielleicht nicht mehr der richtige Weg. Und da muss man halt, das ist, glaube ich, schon der erste Hack, den ich so mitbringen kann… Man muss da flexibel sein, man muss auch mal Dinge, die man jahrelang macht, hinterfragen, mal von anderen mitdenken lassen, auch gerade von neuen Mitarbeitern. Lass mal von neuen Mitarbeitern deine Prozesse angucken und dann sagen sie dir, ob das noch zeitgemäß oder nicht mehr zeitgemäß ist. Und lass dich auf Änderungen ein, weil wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und das ist so, sag ich mal, der erste Tipp, den ich für die Branche Zeitarbeit habe und natürlich auch alle HRler… Wir Zeitarbeitsfirmen haben nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Wir haben einfach den Riesenvorteil, dass wir das ganze Jahr Personal suchen und nie damit aufhören. Ja, wir fangen… Haben irgendwann angefangen. Ich war 18, habe angefangen mit der Personalsuche und mache das bis heute noch. Und im Personalbereich ist es manchmal so, da gibt es mal mehrere Monate, wo kein Personal gebraucht wird und jetzt mittlerweile, wo jeden Tag Personal gebraucht wird, tut man sich halt schwer, jetzt auf einmal das Ganze aufzudrehen. Weil man nicht so vorgearbeitet hat. Und das ist so der zweite Tipp, den ich dann habe. Diese Kontinuität bei der Personalsuche, die ist extrem wichtig. Und kontinuierlich auch seinen Prozess zu verbessern und nicht da auf der Stelle stehen und sagen, okay, das war vor zehn Jahren so, das hat funktioniert, das wird dann noch die nächsten zehn Jahre funktionieren. Nein, jedes Jahr werden wir schneller und du hast ja selbst Dr. Knoblauch schon zweimal im Podcast auch gehabt. Und da weiß ich Klassifizierung ABC-Mitarbeiter, was sich da immer tut, Silicon Valley, was da alles schon passiert, wo wir alle hier noch auf dem Baum leben und noch gar nichts umgesetzt haben. Da ist eine Menge Tempo da draußen, da müssen wir mitgehen.

00:05:11
Alexander Petsch: Also Prozesse infrage stellen, hast du gerade gesagt. Dazu muss ich aber auch erst mal mich aufmachen und die Prozesse sichtbar machen und auch die Ergebnisse der Prozesse messen. Weil nur dann kann ich sie ja auch bewerten.

00:05:22
Daniel Müller: Ja, richtig, du musst auch deine Zahlen kennen. Wenn du deine Zahlen nicht kennst, kannst du sagen, ich habe keine Bewerber. Und dann frage ich immer… Denn ich bin in der Unternehmensberatung ja auch tätig. Dann frage ich immer meine Kunden, meine Masterminds oder die, die im Mentoring sind: Ja, wie sind denn deine Zahlen? Wie viele Kandidaten hast du denn gehabt? Wie viele Leads hast du denn reinbekommen? Wie viele hast du da zum Vorstellungsgespräch bewegt? Und dann kommt oft so ein Stocken und ja, weiß ich nicht, die wissen vielleicht noch, wie viele Leads sie reinbekommen haben, aber wie viele sie jetzt wirklich erreicht haben, mit wem sie wirklich gesprochen haben, wen sie wirklich zum Mitarbeiter gemacht haben, das wird oft gar nicht nachgehalten. Wie viel Telefonate sie gemacht haben. Es geht ja auch um Vertrieb, ja, auch Kontakte beim Recruiting. Du musst doch eine Zahl haben und die Zahl schlägt alles. Vertrieb ist nur eine Zahl und auch Recruiting ist nur eine Zahl. Wenn du genügend Kandidaten hast, wirst du auch den Richtigen finden. Deshalb die Zahlen.

00:06:13
Alexander Petsch: Ja, also ich bin voll bei dir. Also Zahlen. Es überhaupt messen, sichtbar sein, seine Prozesse kennen, auch eine Benchmark haben. Was ist denn eine sinnvolle Zahl? Wo will ich denn hin? Was ist denn realistisch? Was ist unrealistisch? Das sind dann alles Dinge, die kann ich anschließend diskutieren und bewerten.

00:06:34
Daniel Müller: Aber da muss ich natürlich den einen oder anderen auch in Schutz nehmen in der Zeitarbeit. Die Zeitarbeit ist nicht unbedingt immer dafür bekannt, dass sie ein tolles Netzwerk hat. Das man auch mit seinen Zahlen hausieren geht, wie viele Leads man hat, wie viele Bewerber, wie viele Mitarbeiter man bei dem Kunden hat. Das wird oft so ein bisschen wie in der Versicherungsbranche hinterm Berg gehalten, weil man Angst hat, man könnte den Mitarbeiter verlieren, den Kunden verlieren. Da ist dann oft ein bisschen eine Ellenbogenmentalität. Und deshalb ist das Netzwerk halt wichtig, dass man auch mal weiß, okay, wo stehe ich überhaupt in der Tabelle, wie machen die anderen das, was kann ich besser machen? Und das erlebe ich halt in der Mastermind. Da sind dann Leute drin, die anders ticken, die auch gerne ihr Wissen teilen. Und so wird man auch besser, weil das eine hat man selbst gut gelöst und das andere hat jemand anders besser gelöst. Wenn man da den Austausch hat und weiß, wie die Zahlen sind, das hilft einem auf jeden Fall.

00:07:24
Alexander Petsch: Ja, also das haben wir auch gesehen bei unseren HR-Veranstaltungen. Das hat sich auch die letzten 20 Jahre, finde ich, dramatisch verbessert. Also die Personaler sind heute viel besser miteinander vernetzt, als das noch vor zehn Jahren oder vor 20 Jahren der Fall war. Ich habe immer gesagt, da haben die mit gar keinem gesprochen oder durften mit keinem sprechen und hatten auch keinen im Unternehmen, der sich für sie interessiert hat. Das war damals so, aber das hat sich heute natürlich auch geändert.

00:07:51
Daniel Müller: Ja, da wurde das Planning abgehangen und ich kenne das alles noch. Wenn jemand von einer Niederlassung vorbeikam, wurde dann hier, pass auf, das darfst du nicht erwähnen und den Kunden nicht und da machst du das mal weg. Dann wurden Sachen gestrichen, was anderes hingeschrieben und so, nur damit man da seine Kunden behält. Und mittlerweile ist es einfach, wer den Mitarbeiter, den Bewerber hat, der hat die Macht und nicht mehr, wer den Kunden hat. Weil Kunden kommen und gehen, Bewerber und Mitarbeiter bleiben. Und das ist schon mal so eine grundsätzliche Einstellung. Du musst da auch deinen Mitarbeitern Alternativen bieten und du hast einfach auch eine Aufgabe. Viele rekrutieren nur wie wild und sagen, ich brauche nur Mitarbeiter. Die Kunden, die kommen schon von alleine. Aber hast du dann auch die richtigen Kunden? Weil wie willst du denn deine Mitarbeiter und deine Bewerber halten, wenn du sie bei den falschen Kunden einsetzt, die unzufrieden werden und die Kunden dir deine Mitarbeiter vergraulen, die dann bei dir kündigen? Du hast die für viel Geld rekrutiert, eingearbeitet, beim Kunden eingesetzt und dann macht der Kunde irgendeinen Mist. Geht nicht richtig mit den Mitarbeitern um. Weil das ist halt das große Problem der Zeitarbeit. Du kennst ja die Arbeitsplätze, du hast sie dir vielleicht mal angeguckt, du hast die Mitarbeiter zum Einsatz begleitet. Aber dann sind wir doch mal ehrlich, wenn der da zwei, drei Monate arbeitet, da kannst du ja nicht die ganze Zeit die Hand halten und dir alles ansehen. Da musst du ganz eng die Mitarbeiter führen und deine Kunden auch kennen. Und deine Kunden, die nicht so gut sind für deine Mitarbeiter und deine Bewerber, die musst du aussortieren, weil sonst machen sie dir potenzielle wichtige Kandidaten kaputt. Die verlierst du dann und dann stehen sie für die Branche nicht mehr zur Verfügung. Und wir wissen, wie schwer es ist, auch Kandidaten davon zu begeistern, in der Zeitarbeit anzufangen. Da muss man ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten, die dafür öffnen. Und wenn du diese geöffnet hast und du schickst sie dann zu Kunden, wo du weißt, das ist vielleicht nicht so eine gute Idee, dann mach das einfach nicht. Sortiere deine Kunden, die schlecht mit deinen Mitarbeitern umgehen, aus.

00:09:50
Alexander Petsch: Also ein ganz wichtiger Tipp im Kontext erfolgreich sein in der Zeitarbeit, sich anzugucken, wen will ich als Kunde, wen will ich nicht mehr? Wer ist toxisch? Das ist übrigens auch eine Diskussion, die im HR-Bereich die letzten, also in meiner Wahrnehmung die letzten Monate erst für mich neu hochgekommen ist. Nämlich auch die Aufforderung aus HR, sich einzumischen, bis hin zu in die Unternehmensprodukte und Unternehmensprozesse, die außerhalb des HRs liegen. Weil nämlich auch HR sagt, es macht überhaupt keinen Sinn, ich sage mal, immer mehr Leute für ein toxisches Unternehmen zu rekrutieren, nämlich mein eigenes. Wenn ich Produkte habe, die einfach nicht mehr zeitgemäß sind, dann muss ich auch als HR den Finger in die Wunde legen und sagen, wenn wir gute Leute haben wollen, müssen wir unsere Produkte auch entsprechend positionieren und entwickeln.

00:10:49
Daniel Müller: Also das erfordert natürlich auch die Rückendeckung der Geschäftsleitung oder der Führungskräfte, dass die auch auf die HR-Abteilung hören. Aber auch die HR-Abteilung muss natürlich selbst den Mund aufmachen und muss sagen, hör mal zu, ich seh da, die Prozesse laufen nicht. Die Fachabteilung braucht zu lange, um Rückmeldung zu geben. Wir verlieren Bewerber, wir verlieren Kandidaten und ich kann nicht den Druck bekommen. Wir müssen die Stelle besetzen und andere schludern dann und haben dann nur, keine Ahnung, zwei Termine frei im Monat. Und wenn der Bewerber da nicht kann, dann wird es halt schwierig, dann müssen wir im nächsten Monat noch mal das Gespräch suchen. Das funktioniert in der heutigen Zeit nicht mehr. Und da haben wir auch den nächsten Tipp: Geschwindigkeit. Ja, wir müssen in den ganzen Prozessen schneller werden, wir müssen den Prozess auch immer wieder optimieren und gucken, ist er noch zeitgemäß? Ist er noch schnell genug? Wie können wir da noch besser werden? Nutzen wir die richtigen Tools? Sind wir auf den richtigen Plattformen überhaupt unterwegs? Das ist das Thema Geschwindigkeit. Es kann nicht sein, dass ein Kandidat drei, vier Vorstellungsgespräche hat oder zwei, drei Monate warten muss, bis er das erste Vorstellungsgespräch hat. Also wir müssen schneller entscheiden und müssen auch dem Markt gerecht werden, weil wir sind nicht alleine am Markt, sondern es gibt ganz, ganz viele Marktbegleiter und die suchen alle Kandidaten. Und gerade die Zeitarbeit konkurriert ja mit namhaften großen anderen Firmen, die natürlich mehr Reputation haben. Ein Mercedes, ein Automobilhersteller, ein Apple, da sind einfach andere Firmen. Und da musst du als Zeitarbeit viele Dinge noch viel, viel besser machen, damit du den Kandidaten bewegst, bei dir anzufangen.

00:12:26
Alexander Petsch: Ja, ich denke auch, dass es eine große Herausforderung ist, einen Employer Brand gut aufzubauen als Zeitarbeitsunternehmen.

00:12:34
Daniel Müller: Ja, es ist eine Herausforderung, ganz klar. Weil du fängst ja bei -2 an. Wenn du sagst, du bist bei einer Zeitarbeitsfirma, dann kommt erst mal, oh, das wusste ich gar nicht. Das tut mir leid. Ja, als ob du irgendwie Mensch zweiter Klasse bist. Ob du irgendwie, keine Ahnung… Im Automobilbereich fährst du eher was unter 10.000 als was über 30.000. Also wie die Reaktionen so sind, wenn du auf einer Gartenparty gefragt wirst, was machst du beruflich? Wenn du dann sagst, Zeitarbeit, dann ist kurz still. Dann halten die kurz inne und sagen, ja, aber du machst da eine Führungsposition oder so, ne? Nee, ich arbeite da normal. Wieso? Was ist da? Also diese Diskussion Zeitarbeit. Jeder hat eine Meinung darüber. Der kennt einen, der kennt einen und der hat mal Zeitarbeit erlebt und ui, was ich da alles erlebt habe. Wenn du dann fragst – das ist eine wichtige Frage meist – ob die Leute informiert sind oder nicht. Wie viel Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland arbeiten prozentual in der Zeitarbeit? Ich gebe dir drei Zahlen vor: 7 %, 15 %… Ich gebe dir vier Zahlen vor, um es auch schwieriger zu machen: 15 % oder 2 %? Du weißt es wahrscheinlich, aber…

00:13:42
Alexander Petsch: Ich hätte jetzt gesagt, eher 15 als zwei.

00:13:46
Daniel Müller: Ja, es sind aber 2 % nur der arbeitenden Bevölkerung sind über die Zeitarbeit… Und es waren teilweise sogar mal unter zwei und ein paar Mal ein bisschen über zwei. Aber wir haben nie eine größere Rolle gespielt. In Holland ist es zum Beispiel bei 10 % eine ganz andere Hausnummer. Aber wenn man so die Außendarstellung der Zeitarbeit und was auch die Politik macht, wie Zeitarbeit wahrgenommen wird und wie oft die Zeitarbeit thematisiert wird. Da könnte man denken, dass 20-30 % der Deutschen dort tätig sind. Aber es ist nicht der Fall. Es sind nur 2 %. Es könnten gerne mehr sein, aber so sieht man mal, wie die Wahrnehmung ist.

00:14:23
Alexander Petsch: Also vom Image her ist das auch wieder so ein German Special Ding, glaube ich. Wenn man ins Ausland guckt, da geht man damit viel lockerer um. Und wie immer sieht man da auch die Chancen größer und wir sehen nur die Risiken eines vermeintlich schwarzen Schafs und Hunderten weißen. Und deshalb muss man da sofort einen Riegel vorschieben. Nein, das ist schon, finde ich, immer wieder erdrückend. Auch für unseren Standort. Ich meine, wir haben so tolle Voraussetzungen und machen oft ziemlich wenig draus.

00:15:00
Daniel Müller: Ja, das ist leider so. Aber wir sind auch als Branche selbst schuld. Wir müssen mehr klappern. Wir müssen natürlich auch von den guten Dingen erzählen und müssen die auch den Richtigen erzählen und dürfen auch nicht müde sein oder müde werden, immer wieder zu erzählen, was wir denn auch Gutes machen. Warum wir am Markt auch unsere Berechtigung haben und warum der Markt uns auch braucht. Also Zeitarbeit ist in Deutschland… Ohne Zeitarbeit wird es nicht gehen. Das wird nicht funktionieren. Die Branche, die Industrie braucht uns. Zahlreiche Branchen brauchen uns. Wo will man denn sonst für drei Wochen jemanden besetzen, der im Krankenhaus arbeiten soll für einen anderen Mitarbeiter, der jetzt drei Wochen ausfällt? Wie willst du das denn machen? Willst du dafür eine Stellenanzeige schreiben und dann warten, bis nach einem Monat, zwei die ersten Bewerber kommen? Wo es teilweise 6 bis 9 Monate dauert, bis eine Stelle besetzt wird in dieser Branche. Da brauchst du Zeitarbeiter, die schnell reagieren können. Es geht nicht anders, sonst müssen Wohnbereiche zugemacht werden, sonst müssen OPs abgesagt werden. Dafür ist Zeitarbeit halt wichtig, gerade auch in der Pflege, aber auch in anderen Branchen. Und darüber müssen wir mehr berichten. Und da ist auch mal so ein Hack: klappern und reden auch. Sagt mal, was ihr Gutes tut und habt auch den Mut und steht auch zur Zeitarbeit und ich habe den Podcast extra Liebe Zeitarbeit genannt. Weil ich Zeitarbeit liebe, weil ich Zeitarbeit gut finde und weil ich den Begriff Zeitarbeit nicht negativ sehe. Muss nicht Personaldienstleistung sagen oder Leasing oder irgendwie… Hauptsache diese Zeitarbeit, diese Personalvermittlung und… Das ist alles so negativ gebrandet. Ist bei mir nicht der Fall. Ich feiere die Zeitarbeit, habe selbst meinen Bruder über Jahre über die Zeitarbeit selbst vermittelt. Und ja, Zeitarbeit, ich würde immer wieder in der Zeitarbeit anfangen.

00:16:41
Alexander Petsch: Ja, was hast du noch für Hacks uns mitgebracht?

00:16:44
Daniel Müller: Ja, was habe ich noch? Mal gucken. Also einen etwas allgemeineren Tipp habe ich jetzt. Viele haben ja To-do-Listen und auch wir in der Zeitarbeit haben eine Menge To-dos, was wir alles machen müssen. Das müssen wir noch ändern und das müssen wir noch angehen und das steht noch auf der Agenda und machen wir. Aber was ist denn mit dem, was ihr nicht mehr machen müsst? Also Not-to-dos. Dinge, die wir lassen sollten, weil die uns nicht guttun, weil sie uns bremsen in den Entscheidungen, in der Geschwindigkeit, in der Außendarstellung. Was müssen wir weniger machen? Da müsst ihr auch eine Liste haben. Dass ihr einfach mal Not-to-dos habt. Was sollt ihr streichen und was verbessert da eure Customer Journey?

00:17:23
Alexander Petsch: Und was sind so Tipps? Was würdest du streichen? Also ich meine, du bist ja viel unterwegs und berätst in der Zeitarbeit. Was sind so die Dinge, wo du immer sagst, hier, raus damit?

00:17:33
Daniel Müller: Zum Beispiel antiquierte Assessment Center. Einen Assessment Center finde ich nicht mehr zeitgemäß. Ich würde auch sein lassen… Ich hoffe, ich trete keinem da zu nahe. Also Fachzeitschriften, okay, macht da gerne Werbung drin. Da hast du noch einen geringen Streuverlust. Aber wer seine allgemeine Buchhalterstelle einfach in der Zeitung postet, der gehört einfach für mich geschlagen, weil er einfach einen zu hohen Streuverlust hat. Wir fahren auch nicht mehr mit der Kutsche zur Arbeit, sondern wir müssen uns den Neuen Medien stellen. Guck, wo deine Zielgruppe unterwegs ist und da inserieren. Ja, wir müssen uns auch mit TikTok, wir müssen uns mit Pinterest, mit den Social Media-Kanälen beschäftigen, weil da sind auch Bewerber. Aber es sind verschiedene Bewerber und das muss ich auch in meiner Analyse machen. Wen finde ich denn da? Jede Zeitung kann dir genau sagen, die Leser sind von 35 bis 55, haben die und die Bildung, aber im Social Media-Kanal… Wir müssen Facebook machen. Ja, aber wen spreche ich denn bei Facebook an? Sind da meine Entscheider? Sind da meine Qualifikationen, die ich brauche? Oder Xing? Finde ich da meine Pflegekräfte? Das musst du analysieren und das wäre zum Beispiel was: Alte Kanäle, alte Zöpfe mal abschneiden und neue Wege gehen und denen auch die Chance geben und auch lang genug den Atem haben. Und auch der Fisch fängt immer an, am Kopf zu stinken. Also der Chef, der Inhaber, die Chefin, egal, die Führungskraft muss sich auch mal für neue Dinge öffnen und denen auch Zeit geben und nicht sagen okay, ja, mit dem Onlinemarketing, da testen wir jetzt mal einen Monat. Sondern auch die Zeit geben. Wir machen das jetzt und gucken uns das zwei, drei Monate an und dann bewerten wir das. Und nicht sagen, nach zwei Wochen, wo sind die Ergebnisse? Was ist aus den Leads geworden? Wie sieht es da aus? Und so diesen Druck nicht zu machen, sondern einfach auch mal den Algorithmus arbeiten zu lassen. Algorithmus. Sich mal damit zu beschäftigen. Für viele Führungskräfte ist Algorithmus… Und auch Personaler haben keine Ahnung von. Ja, ist auch schwierig der Algorithmus. Aber dann holt euch Experten ins Haus, die euch sagen, wie der Algorithmus von Instagram, von Google, wie der funktioniert, damit ihr ein besseres Ergebnis nachher habt. Weil wir geben viel Geld für Stellenanzeigen aus und für Recruiting. Aber geben wir das auch an den richtigen Stellen aus? Und da gibt es Experten, die einen beraten können. Ich kann gerne die Kontakte herstellen. Meldet euch bei mir.

00:20:00
Alexander Petsch: Ja.

00:20:02
Daniel Müller: So, was habe ich noch für einen Tipp? Bruch in der Customer Journey hatte ich gerade. Also die Customer Journey finde ich so mit am interessantesten. Du setzt dich mit deinem Mitarbeiter mal hin und guckst, was hast du an Stellenanzeigen draußen? Ja, und in der Zeitarbeit haben wir eine Menge Stellenanzeigen. Ich hatte teilweise 100-150 verschiedene Stellen, die wir geschaltet haben für verschiedene Qualifikationen. Und da mal durchzugehen: Sind die Texte noch in Ordnung? Stimmen die Ansprechpartner? Ist es die richtige Handynummer, die richtige Telefonnummer, die richtige Durchwahl, die richtige E-Mail-Adresse? Ist sie denn da noch? Ist die Ansprache richtig oder steht vorne noch drin, was wir für eine geile Firma sind und was der Mitarbeiter alles mitbringen muss, damit er bei uns arbeiten darf? Ja, hast du das schon umgedreht? Sondern steht erst mal, was bieten wir denn? Warum soll der Bewerber denn bei uns anfangen? Das muss doch da drinstehen. Was hat er davon, wenn er zu uns kommt? Da ist doch so ein Umdenken. Und da mal diese ganze Customer Journey durchgehen, mal einfach so eine Test-Bewerbung machen. Schauen, wo kommen wir denn da raus? Wie es denn da… Es gibt ja dieses… Beim Experten-Tag war das. Wie heißt das, wenn die dann anrufen und das Ganze…

00:21:15
Alexander Petsch: Mystery Shopping.

00:21:16
Daniel Müller: Ja, Mystery Shopping, genau, dankeschön. Mystery Shopping mal machen. Einfach mal in seiner eigenen Firma anrufen und mal gucken, wie ist denn dieser Prozess, wenn so wirklich mal Stress ist, wenn richtig Druck ist und alle haben ihren Alltag da zu leisten und dann kommt auf einmal ein Bewerber rein und dann sagt man vielleicht ja, schicken Sie mal eine Bewerbung. So einen tabellarischen Lebenslauf und noch ein Passbild am besten dabei und dann melden wir uns bei Ihnen. Ja, das ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn ein Bewerber telefonisch anruft, der will auch telefonisch direkt einen Termin haben, der schickt keine Bewerbung rein. Weil er ruft so lange an, bis er ein Vorstellungsgespräch hat oder eine Zusage hat. Und da müssen wir einfach auch… Geht auch wieder Richtung Geschwindigkeit, da müssen wir das einfach mal durchgehen. Customer Journey, geh das mal durch und schau mal, wo die Brüche sind.

00:22:07
Alexander Petsch: Total spannend. Übrigens zum Thema Mystery Shopping wird auch auf der STAFFINGpro am 19. Oktober die Nicole Truchseß einen spannenden Vortrag halten. Sehr schön! Und noch mal zurück zu deinem Hack. Also gerade wenn du 150 Anzeigen draußen hast, da sind doch garantiert welche, die sind schon älter als ein Jahr, weil das sind so deine Evergreen-Anzeigen. Kannst du sicher sein, die funktionieren heute nicht mehr so. Warum nicht? Weil die hast du wahrscheinlich noch zu Zeiten konzipiert, als du Desktop First hattest. Und heute haben wir Mobile First. Das heißt, früher hat man gesagt, Mensch, ich muss das suchmaschinenoptimieren und ich habe ja viel Platz im Internet. Also alles schön reinpacken und Content is King. Nützt mir aber heute nichts mehr, wenn der Bewerber meine Anzeige zu 80-90 % sich mobile anguckt und dann… Ja wie nennt man das dann? Einfach nichts mehr… Also einfach wegklickt. Ich ihn sofort verliere, weil das einfach eine Textwüste ist, wo er sich einfach nicht mehr durchfindet und die entscheidenden Themen nicht mehr sieht.

00:23:12
Daniel Müller: Ja, da ist schon der nächste Hack, den ich da noch mit anbringen kann. Mach Split-Tests. Teste Anzeigen gegeneinander. Stellenanzeigen. Was kommt besser an? Wo kommen mehr Bewerbungen rein? Und kenne deine Zahlen. Und wenn du deine Zahlen nicht weißt, wenn du nicht weißt, wie viele Bewerbungen reinkommen, wie viele Leads du hast, wie viele Gespräche du geführt hast, wie viele Vorstellungsgespräche, wie viele Einstellungen daraus resultiert sind, wie viele abgebrochen haben, wie viele nach einer Woche wieder raus waren. All dieses musst du messen, dann kannst du auch deine Prozesse verbessern. Wenn du dann so einen Split-Test, so einen A/B-Test hast, die Stellenanzeige gegen die Stellenanzeige und da mal schaust, da bekommst du 15 Bewerbungen, da nur fünf. Ja, finde den Fehler. Da muss man ganz schnell reagieren.

00:23:56
Alexander Petsch: Gibt es da einen Fehler, den man finden kann? Also einer ist wahrscheinlich so was, wenn du dann anfängst, die spezifischen Positionsbeschreibungen deiner Kunden… Die sind vielleicht für deine Kunden, für ein Kundenbetrieb relevant, aber natürlich für keinen Bewerber. Da wird keiner danach suchen. Und ja, das ist so einer der Klassiker, glaube ich. Zumindest bei denen, die sich viel mit Stellenanzeigen beschäftigen. Vielleicht noch so einen kleinen Hack habe ich auch. Bei einem unserer ersten Podcasts, wenn man sich mal das Suchvolumen einzelner Suchbegriffe anguckt und bei allem sinnvollerweise natürlich… Das Verwenden von männlichen und weiblichen Formen. Ist ja gut und richtig, aber ich sollte tunlichst darauf achten. Wenn ich feststelle, und ich werde das in den meisten Fällen feststellen, dass das Suchvolumen der männlichen Form deutlich höher ist als das der weiblichen – jetzt mal von sehr weiblichen Berufen vielleicht abgesehen – dann sollte ich tunlichst darauf achten, dass ich die auch in einer Stellenanzeige so positioniere, dass die Suchmaschine sie findet. Also sprich vielleicht ein Leerzeichen hinter der männlichen Version, dann erst den Querstrich und die weibliche Endung. Also einfach der Suchmaschine auch ein bisschen helfen.

00:25:09
Daniel Müller: Ja, suchmaschinenoptimierte Stellenanzeigen. Allein das wäre schon ein abendfüllendes Thema. Was man da alles machen kann. Aber einfach mal drüber lesen. Wie ich schon sagte, die Stellenanzeigen mal überprüfen, mal schauen, wie aktuell sind die? Müssen wir wirklich reinschreiben für ein namhaftes Kundenunternehmen? Interessiert das den Bewerber überhaupt? Sondern der Bewerber fragt sich, was habe ich davon? Und das müssen wir… Wir kaufen immer nur unsere Vorteile. Ja, ich sage das immer so schön, so ABS interessiert eigentlich keinen, aber das wollen sie alle haben. Aber eigentlich kaufen wir das, dass wir, wenn wir eine Vollbremsung machen, ein Hindernis noch umfahren können. Das ist der Vorteil, den wir kaufen. Wir kaufen kein ABS, sondern wir kaufen die Sicherheit, dass wir bei einer Vollbremsung noch ein Hindernis umfahren können. Das ist der Vorteil. Und das ist auch für Bewerber. Die kaufen auch ihre Vorteile und nicht nur Geld und Homeoffice. Und da auch, wie du auch schon richtig sagtest. Das auch beim Homeoffice. Muss halt auch mal ein bisschen unterschieden werden. Was ist denn genau Homeoffice? Wie definiert ihr Homeoffice? Das ist einfach nur so ein Buzzword, so wie Work-Life-Balance. Ja, auch das ist ein Buzzword, was mir nicht gefällt und was auch in der Zeitarbeit irgendwie nur schwer Anwendung findet. Geh auf deine Mitarbeiter ein. Führe Mitarbeitergespräche. Auch ganz, ganz wichtig, weil wir jammern alle, dass wir nicht genügend Mitarbeiter haben, dass wir mehr rekrutieren müssen. Aber versuche da einfach mal weniger Mitarbeiter zu verlieren. Die in deinem Prozess einfach weiter einzubinden, zu gucken, was haben die für Probleme, was haben die für Sorgen? Das frühzeitig zu erkennen. Wenn mir ein Mitarbeiter gesagt hat, ja, mein Mann, mein Partner wird jetzt demnächst arbeitslos und wir müssen mal gucken, wie wir das alles so… Meine Tochter will jetzt noch den Führerschein machen… Und dann wusste ich schon okay, in den nächsten ein, zwei Monaten kommt das Thema Geld auf den Tisch. Und wenn ich das Thema Geld nicht auf den Tisch bringe, dann macht das der Mitarbeiter von sich aus, indem er sich eine Alternative sucht, wo er mehr Geld verdient. Weil das Thema Geld ist bei ihm gerade präsent. Und wenn ich so etwas höre und als Führungskraft nicht darauf eingehe, dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich so einen Mitarbeiter verliere. Weil das ist dann der Fall. Der Mitarbeiter macht sich Gedanken. Wenn du nicht… Und das meine ich auch mit enger Führung. Wenn du zu eng bei deinen Mitarbeitern bist, nah dran bist, deinen Mitarbeitern zuhörst und mit denen sprichst. Und das regelmäßig. Und dass auch Personalgespräche in deinem Kalender stattfinden. Weil das ist dann der letzte Hack, den ich heute habe. Weil Dinge, die nicht in deinem Kalender stehen, das ist bei mir so, das wird auch sicherlich bei Alexander, bei dir sein und auch bei vielen Hörern. Dinge, die nicht im Kalender drinstehen, die Termine, die werden nicht wahrgenommen. Das macht man einfach nicht mehr. Das habe ich noch vor, muss ich noch machen. Aber wenn du sie nicht in deinem Kalender einträgt, dann finden sie auch nicht statt. Und das ist auch bei Personalgesprächen, bei Mitarbeiterentwicklungsgesprächen so. Diese müssen fest verankert in jedem Kalender drinstehen, dürfen nicht geschoben werden. Weil wir kennen das auch. Erwin, hast du denn irgendwie ein Thema? Nein, eigentlich nicht. Ja, pass auf, schieben wir noch mal ein halbes Jahr, da machen wir uns dann noch mal dran und dann setzen wir uns zusammen. Quatsch, die Gespräche müssen geführt werden. Was soll der Mitarbeiter denn sagen? Natürlich ist er froh, dass er nicht das Gespräch gemacht hat. Aber in dem halben Jahr kann noch viel passiert sein. Dann hast du vielleicht sogar ein Jahr zwischen dem letzten Personalgespräch. Und was in einem Jahr passieren kann, muss ich dir nicht erzählen. Da kann eine Menge in einem Jahr passieren. Und wenn du da nicht eng dran bist, ganz, ganz schlecht.

00:28:30
Alexander Petsch: Daniel, vielen Dank! Waren eine ganze Menge spannender Hacks, die nicht nur für Zeitarbeitsunternehmen, glaube ich, Relevanz haben. Schön, dass du da warst.

00:28:42
Daniel Müller: Ja, sehr, sehr gern. Ich hoffe, es war nicht so emotional, weil ich mich natürlich… Es ist ein wichtiges Thema und das muss so angesprochen werden. Und da habe ich auch eine klare Meinung, eine klare Position und die vertrete ich auch für unsere Branche.

00:28:54
Alexander Petsch: Das ist auch schön so. Also wer es noch einmal nachlesen will, das ganze Interview findet ihr als Checkliste… Die Hacks als Checkliste und das ganze Interview auch noch mal in schriftlicher Form. Auf HRM.de einfach Daniel Müller eingeben und dann werdet ihr es finden. Glückauf und bleibt gesund und denkt dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen.

00:29:17
Daniel Müller: Vielen Dank.