Das heißt: auch die Welt des virtuellen Coaching hat sich mittlerweile diversifiziert. Die Spezifizierung „virtuell“  besagt, dass das Coaching über ein technisches Medium stattfindet.  Davon gibt es allerdings, wie aufgeführt, einige. Und eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Unternehmen und deren Personalverantwortliche haben damit die Wahl, in welcher Weise sie das Coaching ihrer Manager an Auslandsstandorten gestalten wollen. Nicht zuletzt rückt damit auch (wieder) mehr in den Blick, welchen Nutzen und welche Expertise die Coaches in den Prozess bringen, wenn der Blick nicht mehr ausschließlich auf die Technik gerichtet ist.
 
Virtuelles Coaching macht deutschsprachiges Coaching in jeder Region des Erdballs möglich. Dies ist ein Faktor, dessen Bedeutung nicht zu überschätzen ist. Coaching ist ein Reflexions- und Strategieprozess mit hoher Intensität, dessen Wirksamkeit gerade darin besteht, dass über die üblichen Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten hinausgedacht wird. Bisherige Wahrheiten und Handlungsroutinen werden hinterfragt und überprüft,  strukturelle und prozessuale Selbstverständlichkeiten  werden abgeklopft und auf ihre Funktionalität in der gegeben Situation evaluiert, ‚out-of-the-box’-Lösungen formuliert. Das alles erfordert sprachliche Tiefe und Beweglichkeit.  Dass in diese Dimension im Coaching-Prozess keine Aufmerksamkeit (und damit Energie) fließen muss, vereinfacht den Prozess und macht ihn effizienter. 
 
Sicher ist eines: Egal wo auf der Welt sich Ihre Expats befinden, auf eine passende und passgenaue Begleitung brauchen sie nicht zu verzichten. Dies ist der Gewinn der Digitalisierung in diesem Bereich. Für Unternehmen mit Auslandsstandorten ein guter Weg sicherzustellen, dass der internationale Einsatz Ihrer Expats ein voller Erfolg wird.
Die Möglichkeiten sind heute vielfältig. Je nach technischen Möglichkeiten vor Ort, den persönlichen Vorlieben der Führungskraft oder den zeitlichen Gegebenheiten, kann eine andere Lösung die passende sein.
 
  • Soll es ein schriftlicher Austausch mit dem Coach sein oder ein direktes Gespräch? 
  • Soll es synchron oder asynchron sein, d.h. ist eine zeitgleiche Arbeit von Coachee und Coach gewünscht, oder wird ein zeitversetzter Kontakt bevorzugt?  
  • Ist ein telefonischer Kontakt gut oder ist es wichtig den Coach sowohl zu hören, als auch zu sehen? 
  • Ist das Gespräch, der verbale Austausch, am wichtigsten oder soll es auch die Möglichkeit geben, mit verschiedenen Coaching-Tools an den Anliegen zu arbeiten?
  • Welche Dokumentationsmöglichkeiten sind erwünscht/ erforderlich bzgl. der Arbeitsergebnisse der Coaching-Sitzungen?  
 
Je nach dem welcher Bedarf, welche Bedürfnisse, Gesprächs- und Arbeitspräferenzen, technische und zeitliche Gegebenheiten vorliegen, kann die Antwort unterschiedlich ausfallen. Coaching ist über Emails möglich, über das Telefon, in einer Kombination von beidem, kann sich online zur Verfügung gestellter Arbeitsdokument bedienen, über eine Konferenz-Plattform stattfinden oder über speziell für Coaching entwickelte und entsprechend ausgestattete Plattformen. Dem face-to-face-Coaching am nächsten kommt das audio-visuelle Coaching, wo sich Coachee und Coach sowohl hören als auch sehen können. Und auch die Arbeit über eine audio-visuelle Plattform kann sehr unterschiedlich gestaltet werden. So gibt es Plattformen, die mit aus dem face-to-face-Coaching adaptierten Tools arbeiten und diese ganz spezifisch für dieses Medium weiterentwickelt haben (s z.B. ->impact). Oder solche, die z.B. mit eher spielerisch inspirierten Ansätzen arbeiten 

Virtuelles Coaching ist nicht mehr neu und gerade für Expats das Mittel der Wahl. Es steht – so ist es mittlerweile auch durch Studien bestätigt –  einem face-to-face-Coaching in nichts nach (s. auch “Webkonferenzen ja, …. aber virtuelles Coaching“). Unter dem Begriff ‚virtuelles Coaching’ sammeln sich allerdings eine Reihe von Formaten, die sehr unterschiedlich sind.

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Foto von Adeolu Eletu