

So verfügen einige hundert Firmen aktuellen Erhebungen zufolge über ihre eigenen Bildungseinrichtungen, in denen 50 bis 90% der Mitarbeiter verschiedene Angebote wahrnehmen können. Kopfzerbrechen bereiten den Personalverantwortlichen dabei weniger Nutzen und Nutzbarmachung erreichter Resultate, sondern vielmehr die Frage, ob und wie man das aus- und weitergebildete Personal im Unternehmen halten kann. Besonders Ausbildung und Einarbeitung von Neu- und Quereinsteigern gestalten sich zu einer teuren Angelegenheit. Im Durchschnitt verbleiben von den aufwändig für den Job fit gemachten Absolventen bzw. Einsteigern gerade einmal 10 bis 25% im in diese Entwicklungsmaßnahmen investierenden Unternehmen. In die Jobneulinge in größerem Maßstab zu investieren ist angesichts der weiterhin erheblichen Lücken des russischen Bildungssystems jedoch meistens schlichte Notwendigkeit. So sei das Lehrangebot in Hoch- und Fachschulen immer noch sehr theorielastig und bereite Absolventen nur unzureichend auf die praktischen Anforderungen der Unternehmen vor. Auch der Mangel an speziellen Bildungseinrichtungen und Ausbildungsgängen (z.B. Tourismus, Hotellerie, Medien) sowie die unausgegorene Facharbeiterausbildung zwinge gerade in der Einarbeitungszeit von Jobanfängern zu intensivem Engagement. Angesichts des in vielen Bereichen akuten Personalmangels und heiß gelaufenen Arbeitsmarktes gelte es gleichzeitig, mit der Personalentwicklung auch nachhaltige Mitarbeitermotivation zu betreiben. Allein vertragliche Regelungen (z.B. Verbleib im Unternehmen für eine bestimmte Zeit nach der Qualifizierungsmaßnahme oder aber bei vorzeitigem Weggang eigenes Aufkommen für die beanspruchten Leistungen) greifen nur unzureichend (auch aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen arbeitsrechtlichen Bestimmungen) und können sogar zusätzlich demotivieren, so der Expertentenor. Unabdingbar für die Bindung guter Leute sei eine schlüssige Laufbahnplanung, die entsprechend den erworbenen Kompetenzen in bestimmten Zeitabständen angemessene Beförderungen und Gehaltssteigerungen vorsehe. („Vedomosti“)
Quelle: www.russia-consult.com
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