
Den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend sind „Wachstumsstrategien“ derzeit weniger gefragt (Bewertung 0,3). Die „Erschließung neuer Geschäftsfelder“ wird sogar mit durchschnittlich -0,1 leicht negativ bewertet. Die „Umsetzung von Gesetzesänderungen“ zählt den Angaben der befragten Anbieter-Unternehmen zufolge derzeit vergleichsweise nur selten zu den gestellten Aufgaben.
Wachstum durch Mehrwert bei Reichweite und Besetzungsqualität
Das gesamte Marktvolumen der 8.000 in Deutschland tätigen Interimsmanager beträgt der Studie zufolge etwa eine Milliare Euro. Treiber des überproportionalen Marktwachstums der Anbieter-Unternehmen waren in den vergangenen Jahren vor allem große Unternehmen. Auf dieser Kundengruppe liegt auch der Fokus der Anbieter, die hier den größten Hebel für die Vermarktung freiberuflicher Interimsmanager haben.
Gegenüber der Suche im eigenen Netzwerk des Auftraggeber-Unternehmens, dessen Eigentümern, Beratern oder Kapitalgebern bieten die Interimsmanagement-Anbieter vor allem eine höhere Rekrutierungsreichweite sowie eine hohe Besetzungsqualität. Ein Schlüssel für diese Besetzungsqualität ist dabei neben der Größe des Netzwerkes der persönliche Kontakt zu den Interimsmanagern. Dementsprechend investieren führende Interimsmanagement-Anbieter viel Zeit in diese Aufgabe. Zwar können gut strukturierte Profildatenbanken die Vorauswahl möglicher Kandidaten beschleunigen, das Vor-Ort-Gespräch sowie der persönliche Eindruck nehmen jedoch mit steigender Bedeutung und Exponiertheit der Aufgabe massiv an Bedeutung zu. Die Auswahlverfahren bei der Suche nach einem geeigneten Interimsmanager bedienen sich daher oft etablierter Methoden aus der Personalberatung.
Teilgenommen haben an der Befragung zur Lünendonk®-Trendstudie insgesamt zehn namhafte Anbieter von Interimsmanagement in Deutschland. Dabei sind verstärkt die größeren Unternehmen vertreten. Der durchschnittliche Umsatz der Teilnehmerunternehmen beträgt sieben Millionen Euro.
Quelle: Pressemitteilung vom 9. Oktober 2009