Nach Verlautbarungen von Experten verschieben sich in den HR-Abteilungen die Aufgabenschwerpunkte: Noch vor kurzem verbrachten die Personalverantwortlichen den Großteil ihrer Zeit mit dem Tagesgeschäft - gut 80% allein mit der Suche nach neuen Mitarbeitern und deren Einarbeitung. Für Motivation und Verwaltung blieben rd. 15%, lediglich 5% für Entwicklung, Weiterbildung und Beurteilung. Vernachlässigt wurden bisher strategische Aufgaben und Optimierungsprozesse. Finanzielle Engpässe, Konjunkturpessimismus und "freigesetzte" Arbeitnehmer haben jedoch eine neue Situation geschaffen: Die Steuerung interner Personalmanagementprozesse rückt nun auf die Tagesordnung, in Krisenzeiten insbesondere Kostenoptimierungen. Pauschaliertes Costcutting, sprich blindwütige Personalkürzungen, bewirken indes genau das Gegenteil von Optimierungen; sie provozieren fatale Managementfehler. Auch in Russland sind Personalmanager gefordert, sich stärker in den Prozess zur "Operational Excellence" einzubringen. Prozessintelligenz im HR-Management fängt dabei mit einer professionelleren und systematischen Personalauswahl und -entwicklung an, bedeutet Wertzuwachs durch effektives Kompetenz- und Talent Management und natürlich auch konsequente Kosten- und Performancesteuerung. Auch im Recruiting ändern sich die Vorzeichen: Wurde das Aufspüren halbwegs geeigneter Mitarbeiter auf dem überhitzten russischen Arbeitsmarkt der Vorkrisenzeit bereits als Erfolg gewertet, wird mit einem zunehmenden Angebot von Bewerbern die Qualität der Kandidatenauswahl noch wichtiger – und damit auch der strategisch abgestimmte Einsatz von eignungsdiagnostischen Techniken und Instrumenten.

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Foto von Andrew Neel

Quelle: www.russia-consult.com

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