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Psychische Störungen bei Mitarbeitern – erkennen und handeln

Von Ina Riechert

Springer Medizin 2011

257 Seiten, 39,95 Euro

ISBN: 978-3642169793

Zwei Mitglieder von HRM.de haben das Buch des Monats rezensiert:

Rezension von Nina Köble,

Human Resources und Personalentwicklung, Sartorius Corporate Administration GmbH

Rezension von Ute Grewenig,

Abteilungsleiterin Personal Inland, Konrad-Adenauer-Stiftung e.v.

Kurzbeschreibung:

Psychische Störungen wie Ängste, Depressionen oder Abhängigkeiten sind heute einer der häufigsten Gründe für Fehltage und Berufsunfähigkeiten von Arbeitnehmern. Führungskräfte sind hierfür oft nur unzureichend vorbereitet: Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung beobachten 87 Prozent der Personalmanager eine große Unsicherheit der Führungskräfte im Umgang mit Mitarbeitern, die psychische Problemen haben. Der soeben bei Springer Medizin erschiene Titel Psychische Störungen bei Mitarbeitern – Ein Leitfaden für Führungskräfte und Personalverantwortliche bringt Abhilfe: Er zeigt fundiert und praxisnah von der Prävention bis zur Wiederein¬gliederung, wie Verantwortliche Problemfälle erkennen und was sie tun können. Der Leitfaden eignet sich für Führungskräfte, die an einem konstruktiven Umgang mit Betroffenen interessiert sind, ebenso wie für Personalmanager, um gezielt Seminare für Führungskräfte im Sinne einer erfolgreichen Prävention zu ermöglichen.

„Es gehört in das Aufgabengebiet einer modernen Führungskraft, sich mit diesem Thema zu beschäftigen“, ist Joachim Coch, Senior Editor Buch Medizin/Psychologie bei Springer Medizin, überzeugt. Das Bewusstsein, dass Gesundheit entscheidend ist, wachse in den Betrieben immer weiter. „Führungskräfte sollen nicht angeleitet werden zu diagnostizieren, aber sie sollen sensibilisiert werden und mögliche Anlaufstellen kennen. Das gibt ihnen selbst mehr Sicherheit und stärkt das Vertrauen der Mitarbeiter“. Das Mitarbeitergespräch ist in so einem Fall besonders wichtig. „In ein Mitarbeitergespräch bei dem es um so sensible Themen geht, darf man nicht reinstolpern“, betont Joachim Coch, „das muss man gut vorbereiten“. Der Leitfaden liefert hierfür konkrete Praxistipps.

Was macht die menschliche Identität - gerade im Betrieb - aus? Wie entstehen psychische Belastungen und welche psychischen Störungen gibt es? Von diesen Fragen mit Fokus auf den Mitarbeiter geht die Autorin über zur Rolle der Führungskraft und beleuchtet, was Führen bedeutet und welche Bedürfnisse Mitarbeiter haben. Hierbei spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle. Der Leser findet konkrete Tipps zu Gesprächsvorbereitung und -verlauf und wird auf mögliche Stolpersteine aufmerksam gemacht. Für Fälle, die nicht mehr rein betriebs¬intern begleitet werden können, nennt der Leitfaden Adressen von Anlaufstellen und kompetenten Beratern, die Unternehmensverantwortliche ihren Mitarbeitern an die Hand geben können.

Über die Autorin:

Ina Riechert ist Psychologische Psychotherapeutin und Disability-Managerin. Seit 20 Jahren leitet sie Schulungen für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Betriebsräte. Als Case-Managerin berät sie Versicherte mit psychischen Problemen bei der Wiedereingliederung in den Beruf. Freiberuflich ist sie als Supervisorin und Coach aktiv.

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