five black rolling chars front of desk
Foto von Brusk Dede

„Industrie 4.0“ bezeichnet eine Fabrikationswelt, in der Maschinen Informationen miteinander austauschen sowie Roboter erweiterte Aufgaben übernehmen, um vollautomatisch zu produzieren. Im weitesten Sinn produziert die moderne Fabrik nach spezifischer Maßgabe von Endkunden. Der weltweite Fabrikwandel hat zur Folge, dass auch Zulieferer ihre Verfahren und Arbeitsweisen anpassen müssen. Das wiederum fordert Beschäftigten Technikkenntnisse, erweiterte Fachkenntnisse und spontane Lösungen ab. Weiterbildung muss diese Tatsache einbeziehen, um auf den Punkt bilden zu können.

Der Referent Heiko Miedlich zeigt, warum es jetzt wichtig ist, die traditionellen Gesetze der Weiterbildung aufzuheben, um allzeit gültige pädagogische Wirkprinzipien von wenig förderlichen Strukturen zu entbinden. Er stellt mit seinem Plädoyer diese Thesen in den Raum:

 Wir müssen Weiterbildung aufheben, indem wir uns
   bewusst machen,
welchen historischen Kontext
   unsere Bildungssysteme heute noch haben.

 Wir müssen uns unserer veränderten Umwelt bewusst werden.

 Wir dürfen das Kind nicht mit dem Bad ausschütten: Es gilt, Bewährtes zu behalten und
   Neues einzubinden. Indem wir uns universaler Prinzipien bewusst werden, können wir
   nachhaltige Fortschritte erzielen, statt orientierungslos Aktionen zu setzen.

 Wir müssen begreifen, dass nur Auseinandersetzung uns den Weg in die Zukunft ebnet:
   Die nun stark geforderten Fähigkeiten zu Kommunikation, Kooperation, Kollaboration können
   wir nur in engem Dialog mit Lernenden schulen.

 Technik sollte uns nicht einschränken, sondern uns befreien. Weiterbildung heute bedeutet,
   diesen technischen Reichtum für uns zu nutzen (z.B. virtuelle Klassenräume | Wissensanalysen |
   zeit- und ortsunabhängiges Lernen).


Foto: lichtkunst.73 | pixelio.de