Aus den Gründen, die in Unternehmen häufig gegen Frauen in Führungspositionen sprechen, lassen sich entsprechende Instrumente zur Frauenförderung ableiten:

two men in suit sitting on sofa
Foto von Austin Distel
  • Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Kinderbetreuungsmöglichkeiten
  • Akzeptanz durch Vorgesetzte und Kollegen
  • Personalentwicklung

Aktuell kontrovers diskutiert wird eine Frauenquote als Instrument zur Erreichung von Chancengleichheit. Die Befragten im HR-Report sprachen sich vermehrt gegen eine fixe Quote aus: Nur knapp 17 % messen ihr eine große bzw. sehr große Bedeutung zu, 63 % dagegen eine geringe bis gar keine Bedeutung. Frauen halten die Einführung einer Quote dabei für wichtiger als Männer.

 

Die Hays-Studie zeigt, dass das Thema Frauen in Führungspositionen vor allem in HR-Abteilungen ein wichtiges Thema ist. Allerdings gelingt es den HR-Verantwortlichen nicht immer, die Bedeutung auch intern zu kommunizieren. Gegebenenfalls ist dies auf das schlechte Image der Personalbereich in Unternehmen zurückzuführen, was eine Kienbaum-Studie offenbarte.

Der passende Nachfolger für Führungspositionen – egal ob männlich oder weiblich – lässt sich mit Hilfe von HCM-Software wie perview objektiv anhand seiner individuellen Kompetenzen und Skills ermitteln.

Frauenförderung wird in Unternehmen oft in Zusammenhang mit Gender-Diversity gebracht. 40 % der befragten Entscheider gaben an, dass Diversität eine große bzw. sehr große Bedeutung in ihrer Organisation habe. Maßnahmen um diese tatsächlich auch zu erreichen sind vor allem die Verankerung der Thematik in der Geschäftsleitung, die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Lebenssituation, flexible Arbeitszeitmodell, Führungspositionen in (vollzeitnaher) Teilzeit sowie Wiedereinstiegsprogramme nach Auszeiten und Mentorenprogramme für Frauen. Die Hays-Studie zeigt jedoch, dass in der Praxis bislang nur die flexiblen Arbeitszeitmodelle einigermaßen zufriedenstellend umgesetzt werden.

 

In der Privatwirtschaft liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen aktuell zwischen 27 % und 30 %. Eingesetzt werden Frauen dabei vor allem als Vorgesetzte in den niedrigeren Managementebenen. Top-Positionen in Vorständen großer Unternehmen sind nach wie vor eine Männer-Domäne.

Für 41 % alle Befragten der Hays-Studie hat das Thema Frauenförderung eine große bzw. sehr große Bedeutung. Diese Meinung ist bei Männern und Frauen gleichermaßen vertreten, mit steigender Unternehmensgröße nimmt diese Einschätzung sprunghaft zu. Die Befragung zeigt auch, dass das Thema Frauen in Führungspostitionen in Deutschland ein viel stärkeres Gewicht hat, als in Österreich und der Schweiz. Bejaht wird die aktive Frauenförderung vor allem von Führungskräften aus dem HR-Bereich (66 %) und aus Fachabteilungen (50 %), weniger jedoch von Vertretern der Unternehmensleitung (43 %).