Der Büroarbeitsplatz mit einem Schreibtisch pro Mitarbeiter könnte schon bald der Vergangenheit angehören, das ist das Ergebnis des „Workplace of the Future“-Report des amerikanischen Netzwerkausrüsters Citrix Systems. In Interviews mit 1.900 IT-Verantwortlichen weltweit stellte sich heraus, dass weltweit 95 Prozent der befragten Unternehmen die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter attraktiver gestalten wollen. In der nationalen Auswertung liegt Deutschland mit 94 Prozent ebenfalls aus diesem hohen Niveau.

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Foto von Glenn Carstens-Peters

Was soll verändert werden? Unternehmen ist es demnach besonders wichtig, dass die Arbeitsumgebung die Zusammenarbeit fördert und die Mitarbeiter stärker inspiriert. Flexible Arbeitszeitmodelle liegen besonders in Deutschland im Trend: Diese wollen hierzulande 59 Prozent der Befragten einführen, weltweit sind es 54 Prozent.

Der flexible Arbeitsplatz kann sich an verschiedenen Orten im Unternehmen, zu Hause oder aber auch an öffentlichen Orten wie Cafés, auf Flughäfen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln befinden.  So erwarten die Befragten in Deutschland, dass zukünftig rund 46 Prozent der Mitarbeiter an verschiedenen Orten in der Firma arbeiten (weltweit 58 Prozent), 60 Prozent der Mitarbeiter arbeiten zu Hause (weltweit: 66 Prozent) und ebenfalls 60 Prozent nutzen zur Arbeit die Zeit, die sie auf Reisen oder mit Warten verbringen (weltweit 68 Prozent).

Erste Erfahrungen mit mobilen Mitarbeitern haben bereits 33 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland gemacht (weltweit 24 Prozent). Wer bislang noch nicht so weit ist, steht offenbar kurz davor. Allein in Deutschland gaben 94 Prozent der Befragten an, bis 2020 mobiles Arbeiten einführen zu wollen.

Gefragt nach den Gründen, stehen noch vor der Kostenersparnis flexiblere, wandlungsfähigere Arbeitsplätze im Vordergrund. Gleichzeitig sollen diese Unternehmen helfen, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Gute Mitarbeiter zu halten und für potenzielle Bewerber attraktiv zu sein, wird demnach immer wichtiger.

Flexiblere Arbeitsplätze werden als vorteilhaft für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden gesehen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Sie erlebten eine höhere Flexibilität meinen 56 Prozent der Befragten in Deutschland (weltweit 58 Prozent), seien produktiver (Deutschland 52 Prozent, weltweit 58 Prozent), verbrächten weniger Zeit mit Pendeln und verfügten über eine ausgeglichenere Work-Life-Balance. Gleichzeitig bliebe mehr Zeit, sich um seine Kunden zu kümmern.

Die Zahl der Menschen, die privat ein Smartphone nutzen, steigt weltweit. Davon will die Mehrheit der befragten Unternehmen künftig profitieren. Mit „Bring your own Device“-Programmen soll den Mitarbeitern ermöglicht werden, ihre Privatgeräte auch für den Arbeitsalltag zu nutzen. In Deutschland bieten demnach 33 Prozent der befragten Unternehmen BYOD-Programme an (weltweit 37 Prozent), für die nächsten zwei Jahre planen dies 44 Prozent (weltweit 37 Prozent).