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Foto von Annie Spratt

"Responsive ist anders": Schweizer Firmen vernachlässigen ihre Karriere-Webseiten

Angesichts dieser Ergebnisse nimmt es einen Wunder, dass immer noch eine ganze Reihe Schweizer Firmen, wie auch auf den nachfolgenden Zahlen dargestellt, das eigene Karriere-Portal auf ihrer Webseite vernachlässigen – und die Programmierung ihrer Webseite alles andere als „responsive“ gestalten: Mit einer responsiven Webseitenprogrammierung könnte die Webseite jedoch auf den unterschiedlichsten Endgerätformaten gelesen werden – und das „Mobile Recruiting“ tatsächlich in Gang gebracht werden - indem man den potenziellen Empfängern/Lesern eine "Mobile Recruiting Experience" ermöglicht, also das "Erlebnis", auf Ihrer Webseite als potenzieller Kandidat willkommen geheissen zu werden.

 

Eine Studie der Agentur Wollmilchsau GmbH (Personalblog wollmilchsau.de von Jan Kirchner und Alexander Fedosso) bestätigt den Schweizer TREND REPORT: An „Mobile Recruiting“ geht heute kein Weg mehr vorbei. Dabei "läge der Grundstein des Mobile Recruiting in der Gestaltung der eigenen Karriereseite. Erst wenn potentiellen Bewerbern auf der Unternehmensseite die Möglichkeit geboten wird, sich auch auf mobilen Endgeräten über die jeweiligen Karrieremöglichkeiten und Stellenangebote zu informieren und letztlich zu bewerben, kann sich dem Thema mitsamt der Fülle an weiteren Maßnahmen überhaupt erst genährt werden."

Bereits 2013 ging aus der Google-Studie „Our mobile Planet“ hervor, dass mobile Geräte zunehmend für die Suche nach Stellenanzeigen verwendet werden. So gaben 34% der befragten Schweizer an, mit ihren Smartphones schon nach Stellenanzeigen gesucht zu haben.

(Quelle: Google – "Unser mobiler Planet: Schweiz„)

 

Der Augenmerk der Studie von Kirchner und Fedosso (Wollmilchsau Mobile Recruiting Studie 2015) richtete sich auf die Webseiten der Unternehmen des SIX Swiss Exchange mit Hauptfirmensitz in der Schweiz. Die Frage: Verfügen die schweizerischen Unternehmen über mobiloptimierte Karriereseiten und ermöglichen sie somit auch mobile Bewerbungen und eine Mobile Candidate Experience?

 

Die Ergebnisse:

  1. Ca. 66% der Internetnutzer in der Schweiz nutzen das Internet mobil. (Quelle: BFS 2014)
  2. Ca. 34% der schweizerischen Google-Nutzer suchen mobil nach Stellenangeboten.
  3. Nur ca. 23% der untersuchten Unternehmen haben eine mobiloptimierte Karriereseite.
  4. Über eine mobiloptimierte Jobbörse verfügen nur ca. 14% der untersuchten Unternehmen.
  5. Nur ca. 9% der untersuchten Unternehmen bieten Bewerbern mobiloptimierte Bewerbungsformulare an. Nach wie vor wird die Entwicklung des Mobile Recruiting eher von den Bewerbern vorangetrieben. Vonseiten der Unternehmen wird noch immer viel Potenzial verschenkt, weil Karrierewebseiten, Jobbörsen und Bewerbungsprozesse trotz 15-20% mobiler Zugriffe nicht oder nicht konsequent mobiloptimiert sind.

 

Betrachten wir dazu die Ergebnisse der Social Media Recruiting Studie_2014 von Online-Recruiting.net Schweiz, wird ersichtlich, dass die Unternehmen sich zumindest zum Teil bereits darüber bewusst zu sein scheinen, dass die eigene Website den mobilen Anforderungen nicht entspricht

Quelle: Online-Recruiting.net: „Social Media Recruiting Studie_2014: Auswertung Schweiz“

42,9% der befragten Schweizer gaben ein klares „nein“ auf die Frage nach der Mobiloptimierung ihrer Karriere-Website. Die Antwort „weiß ich nicht“ gaben ganze 15,4% der Befragten.


Viel Entwicklungsspielraum "nach oben", um attraktive Bewerber anzuziehen

Inwieweit entsprechen nun die Webseiten von schweizerischen Unternehmen den heutigen Anforderungen einer Mobiloptimierung, und können sie infolgedessen ihre Inhalte ansprechend auf mobilen Endgeräten präsentieren? Die Zahl der schweizerischen Karriereseiten, die der Studie zufolge als mobiloptimiert eingestuft werdne konnten, belief sich auf 41 von 179 Karriereseiten. Auf 77,09% der Seiten müssen sich potentielle Bewerber also – sofern sie wirklich die nötige Geduld aufbringen sollten – mühsam durch nicht mobiloptimierte Seiten quälen, um sich entsprechende Informationen zusammenzusuchen. Hier ist eindeutig noch viel Entwicklungsspielraum "nach oben", wenn man attraktive Bewerber gewinnen möchte - und sich auf dem heissumkämpften Markt der Fachkräfte als Arbeitgeber - und Arbeitgebermarke -  positionieren möchte.

 

Quelle:https://wollmilchsau.de/karrierewebseiten/mobile-recruiting-studie-2015-schweiz/

Mobile Recruiting Studie 2015 – Schweiz

 

Mobile Recruiting in aller Munde

Mobile Recruiting klingt modern und trendy - und ist es auch. Doch hinter dem schicken Anglizismus verbergen sich harte Fakten. Sie beruhen zum einen darauf, dass sich das Bewerberverhalten nach und nach ändert: Bewerber suchen heute kaum mehr in den ohnehin schlank gewordenen Karriereseiten einer Tageszeitung - und zum anderen tummeln sich unter diesen "neuen Bewerbern" genau diese Kandidaten, die als "digital Natives" für die Firmen nützlich sein können - also als Vertreter diejeniger Generation, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind - und dafür sorgen können, dass die heutigen Unternehmen auf dem schnelllebigen Markt der Moderne konkurrenzfähig bleiben.


Ein Auszug aus den Ergebnissen der TREND STUDIE (nach Lutz Altmann, personalmarketingblog):

  1. Google wird von Arbeitgebern noch immer unterschätzt: 41% der Arbeitnehmer informieren sich über Suchmaschinen über potentielle Arbeitgeber.
  2. Mobile Recruiting gewinnt auch weiterhin an Relevanz: Jeder vierte Arbeitnehmer nutzt das Smartphone zur Stellensuche.
  3. Referral Recruiting bietet viel Potenzial: 73% der Arbeitnehmer haben schon einmal ein Stelleninserat an einen Freund/Bekannten weiterempfohlen.
  4. Immer mehr Arbeitgeber bieten den Bewerbern auch ausserhalb der Website die gesuchten Informationen zum Unternehmen.
  5. Die beliebteste Bewerbungsform bleibt die Email-Bewerbung – sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei den Arbeitgebern.
  6. Der War of Talents stellt für 96% der Unternehmen eine steigende Herausforderung dar.


http://www.personalmarketingblog.de/trend-report-2015-online-recruiting-in-der-schweiz

Weitere Informationen und Ergebnisse gibt es auch auf der Website www.trendreport.prospective.ch