Besser lernen – Learning Design als Schlüssel

Der Mensch lernt ständig – und das hört auch im Erwachsenenalter nicht auf. Deshalb ist wichtig, in Unternehmen eine gute Lernatmosphäre zu schaffen. Das geschieht mit dem richtigen Learning Design.

Wenn es um das Learning Design geht, denken viele an Lerninhalte oder Unterricht. Das Thema gibt jedoch viel mehr her: Denn es gibt eine Bandbreite an möglichen Interventionen, die Menschen Rückmeldungen geben, Reflexionen anregen und dazu beitragen, neue Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu entwickeln.

In der ersten englischsprachigen Podcast-Folge sprechen Lars Hyland, Experte für HR und Arbeitsplatzlernen, mit Alexander Petsch, Host der HRM Hacks und Geschäftsführer des HRM Instituts, darüber, wie sich die Lernergebnisse einer Organisation durch die Anwendung von Leistungsmanagementprozessen und -methoden verbessern lässt.

Lernerfahrung und Lernergebnis

Lars Hyland hebt hervor, dass Sie zunächst den Fokus auf Lernergebnisse legen sollten. Mit Lernergebnissen sind konkrete Veränderungen in Leistung und Verhalten gemeint, die Unternehmen durch Schulungen oder anderen Lernformate erreichen können. Damit das Lernen auch einen nachhaltigen Effekt hat, ist es besonders wichtig aus der Sicht des Arbeitgebers zu verstehen, dass das Lernen ein kontinuierlicher Bestandteil des Arbeitsalltags sein soll. Das bedeutet: Nachhaltige Lerneffekte lassen sich nur dadurch erreichen,  indem alle Beteiligten Lernen nicht als einmalige Aktivität betrachten. Es muss in den Alltag integriert werden: Sie sollten den Inhalt nicht nur konsumieren, sondern auch aktiv in die Praxis umsetzen.

Um das Lernen und die Lernergebnisse nachhaltig zu gestalten, gibt es die Technik des Aktionslernmusters (action learning model). Das ist eine Technik, die mit einer strukturierten Methodik über das bloße Lernen herausgeht. Sie hilft den Lernenden, über den passiven Konsum von Inhalten hinauszugehen und aktiv an ihrem Lernprozess teilzunehmen.

Die Methode ermutigt die Lernenden, über ihre Erfahrungen zu reflektieren, sich gegenseitig Feedback zu geben und aktiv an ihrer eigenen Entwicklung zu arbeiten. Das Lernen wird so zu einem integralen Bestandteil der Arbeit, die Mitarbeitenden steigern ihre Fähigkeiten und können so einen zentralen Beitrag zur Verbesserung Ihres Unternehmens leisten.

Feedback ist entscheidend

Darüber hinaus ist Feedback von Peers und Vorgesetzten eine Möglichkeit, um zu verstehen, wie die Lernenden die Inhalte im Arbeitsalltag anwenden können. Feedback schafft einen sicheren Raum: Fehler werden nicht bestraft, sondern als Möglichkeit betrachtet, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Das lässt sich aber nur erreichen, wenn alle Stakeholder, Manager und Teamleiter mit einbezogen sind.

Action learning ist die perfekte Strategie, um diese eben beschriebene Ergebnisse zu erreichen: Es ist im Grunde eine Methode, um Gruppen zusammenzubringen, die unterschiedliche Erfahrungslevels haben, damit sie dann durch Zusammenarbeit voneinander lernen können. Das kann zum Beispiel die Kombination von Manager oder auch Stakeholder sein, die normalerweise nicht zusammenarbeiten. Sie können dabei Personen zusammenbringen, die sonst nicht zusammenarbeiten, um ein Thema zu erarbeiten oder ein Problem zu lösen. Dabei ist es wichtig, zuerst das Problem zu beschreiben und das das Ziel zu definieren. Danach kann die Gruppe ihre Erfahrungen teilen und dann tatsächlich versuchen, es in der „realen Welt“, also im echten Arbeitsumfeld umzusetzen.

KI ist dein Freund, nicht dein Feind

Alles passiert heutzutage in einem schnelleren Tempo: Jedes Jahr, jeden Monat, jeden Tag geschieht etwas Bedeutendes. Egal in welcher Branche, Sie sollten Ihre Mitarbeiter in dieser schnelllebigen Umgebung unterstützen. Die Menschen müssen in der Lage sein, selbstständig zu lernen und ihre Lernmöglichkeiten zu finden, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken

Um das zu erreichen, müssen Sie einen einheitlicheren Ansatz verfolgen. Um eine einheitliche Talent-Erfahrung in Ihrer Organisation aufzubauen, sollten Sie die Koordination mit anderen Teams in der HR-Abteilung sicherstellen, damit jeder Einzelne in der Organisation die Ressourcen und Werkzeuge für seine Arbeit kennt. Sie sollten wissen, wo sie sind, wie man darauf zugreift und wie man sie verwendet.

Aus diesem Grund werden KI-Tools heutzutage immer wichtiger. Lars Hylands Empfehlung ist, diese auszuprobieren und zu erkennen, dass die KI Ihr Freund ist und nicht Ihr Feind. Denn: Sie können sie nutzen, um bessere Inhalte in einem viel praktischeren Zeitrahmen zu entwickeln als zuvor. Darüber hinaus: KI ist schnell. Inhalte lassen sich in Sekunden generieren, und Arbeiten, die früher Wochen dauerten, benötigen jetzt nur noch wenige Minuten.

Über Lars Hyland: Lars Hyland ist ein bekannter HR- und Arbeitsplatz-Lernexperte aus Brighton mit über 30 Jahren Erfahrung in der Planung und Durchführung von Lernprogrammen und Leistungsverbesserungslösungen. In seiner Rolle als Geschäftsführer bei Totara learning ist er verantwortlich für die Vermarktung der Talent Experience Platform des Unternehmens. Die Talent Experience Platform vereint und stimmt die Lern-, Leistungs- und Engagementaktivitäten einer Organisation aufeinander ab, um Produktivität und Talentbindung zu verbessern.

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