Mehr als 2,6 Millionen Babys kommen weltweit pro Jahr tot zur Welt, im Schnitt also etwa 7000 am Tag. Nur 20 Prozent sind auf einen Schwangerschaftsabbruch – auf medizinischem oder natürlichem Wege binnen der ersten 12 Wochen – zurückzuführen. Ab der 22. Schwangerschaftswoche und später 80% Fehlgeburten oder der plötzliche Kindstod – die Ursachen bleiben häufig ungewiss. Allein in den USA sterben jedes Jahr mehr als 26 000 Föten,  also mindestens  1 auf 150 Gebärende, in Frankreich sind es 4 von 1000. In Deutschland sind es immerhin 2,4 Totgeburten auf 1000. Tendenz: steigend.

MacBook Pro on table beside white iMac and Magic Mouse
Foto von Domenico Loia

Präsentation: http://grief-guides.com/cms/upload/pdf/DAHM_Praes_DE_20130312.pdf

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Auf 25 Prozent aller Fehlgeburten beim ersten Kind folgt eine zweite kritische Geburt oder sogar Fehlgeburt. Ist die Mutter über 34 Jahre und/oder übergewichtig bzw.Raucherin, steigt das Risiko auf ca. 60 Prozent. Lohnt sich da ein zweiter Versuch?Die Fragen vieler verzweifelter, oft dauerhaft  kinderloser Paare bleiben offen, sind die Kompetenzen in der Fachabteilungs- und niedergelassenen Gynäkologie durch die Gesundheitsreformen doch ihrer Beratungszeit beschnitten worden. Weder deren 3.7 Sprech-Minuten pro Patient noch die durchschnittlichen 4 Monate Wartezeit auf einen Therapie-Platz ebnen den Weg zum Trauerspezialisten, derer gibt es viel zu wenige. Trauernde werden umso anfälliger für Folgeerkrankungen, denn es mangelt an spezialisierten Angeboten, die sich dem Ausweg aus der Selbstaufgabe, der Depression, psychosomatischen Folgeerscheinungen gerade bei Kindstod stellen.

Doch bestehen sowohl für Betroffene selbst wie auch für Vorgesetzte reelle Möglichkeiten, der Langkrankheits-Falle Kindesverlust zu entgehen. Auf Trauer- und Traumaprozesse spezialisierte Berater und Begleiter können mit ganz spezifischen Methoden das seelische und damit auch das soziale wie berufliche Gleichgewicht von Eltern mit Kindesverlust wieder herstellen. Drohenden Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Erschöpfungszustände wird so entweder vorgebeugt, oder eine zeitnahe Diagnose ermöglicht den frühen Begandlungsbeginn und damit auch die schnelle Wiedereingliederung an den Arbeitsplatz.

Einen wirklichen Re-Integrationserfolg erzielen Arbeitgeber jedoch nur durch eine transparente Kommunikation, der Trauerbegleiter bereitet darum auch Vorgesetzte und Kollegen auf die Rückkehr des Betroffenen vor und gibt Tipps für die Herstellung eines unbeschwerten Arbeitsklimas mit, das frei von Tabus ist.

Fragen zu Beratungskonzepten und Trauerbegleitung beantwortet die Autorin des Buches: Wenn Eltern trauern. Coaching zur Bewältigung von Traumaprozessen bei Kindesverlust. Norderstedt 2013.

Dr. Johanna Dahm

Firma Grief Guides – Hilft trauernden Eltern.
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reißt auch tiefe Löcher in die Kassen der Arbeitgeber und Krankenkassen: Mehr als 75 Prozent der betroffenen Eltern erkranken unmittelbar, ggf. auf längere Zeit oder verfallen nach kurzem, der Verdrängung dienenden und übertriebenen Arbeitseinsatz dem Burnout mit entsprechender Absenz.  Kündigt man Trauernden in Langzeitkrankheit etwa aufgrund von Reorganisation ihren Arbeitsplatz, verlieren sie zweifach an Status, sind in Schwangerschaft und Berufstätigkeit und damit in der Gesellschaft gescheitert.  Motivierend gemeinte, zumeist jedoch hilflose Kommentare von Verwandten und Freunden – „nur eine Laune der Natur“, „Beim nächsten Mal klappt das!“ –  überlassen die Betroffenen dann einzig dem negativen Leistungsdruck des neuen Schwangerschaftsversuches. Doch mutiert der einstige Kinderwunsch nun zum Mittel zum Zweck: zur Re-Integration und Konkurrenzfähigkeit in Arbeit und Gesellschaft.