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In unserer heutigen Podcast-Folge der HRM-Hacks haben wir den selbstständigen Headhunter Mark Brenner zu Gast. Im Gespräch mit Alexander Petsch, dem Gründer des HRM Instituts, erzählt der ehemalige Key Account Manager von Monster, was HR von Personaldienstleistern lernen kann und warum das Telefon zur ersten Kontaktaufnahme unverzichtbar ist. 

Mark Brenner ist studierter Diplom-Betriebswirt und seit rund zwanzig Jahren im Bereich Personal- und Unternehmensberatung tätig. Vor zwei Jahren gründete er mit Kai Deininger sein zweites Unternehmen, die Brenner-Deiniger Consultants GmbH. Mit der „Headhunting-Manufaktur“ vernetzten sie Fach- und Führungskräfte mit hochwertigen Unternehmen. 

In regelmäßigen Abständen veröffentlichen wir an dieser Stelle interessante Podcasts, in denen uns Experten aus dem vielfältigen Bereich Human Resources einen Einblick in ihren Wissensschatz gewähren. 


Mark Brenners grundlegende These für das Recruiting hört sich eigentlich logisch an: „HR alleine besetzt keine Positionen. HR besetzt Positionen gemeinsam mit dem Hiring Manager.“ Damit nimmt er die Fachabteilung in die Pflicht. Denn die sei vielerorts noch immer der Auffassung, die Suche nach neuen Mitarbeitern könne sie exklusiv der Personalabteilung überlassen. „Die lehnt sich dann zurück und wartet darauf, dass ihr HR die Richtigen auf dem Silbertablett präsentiert“, sagt Mark Brenner. Doch damit macht sie die Rechnung ohne den langjährigen Headhunter. „Wir bringen die Leute zwar an den Tisch, aber das Placement gelingt nur, wenn unser Klient auch seine Hausaufgaben macht.“

Prozess mit klar definiertem Zeitrahmen

Mark Brenner meint damit insbesondere schnelle Einstellungsprozesse („keine achtstufigen Prozesse“) oder ein entsprechend vorhandenes Mindset („keine Motivationsschreiben erwarten“). Viele Unternehmen, für die er Fach- und Führungskräfte aufspüre, machten noch immer keinen Unterschied zwischen einem Bewerber und einem Kandidaten. „Wir sprechen nicht von Bewerbern, sondern von Kandidaten“, sagt Mark Brenner, „das Unternehmen möchte etwas von dem Kandidaten, und nicht umgekehrt“. Daher gelte es, den Kandidaten zu umgarnen und „um seine Gunst zu buhlen“, und zu vermeiden, ihm unnötige Hürden in den Weg zu stellen. 


Seine Herangehensweise unterscheide sich primär in einem Punkt fundamental von der einer HR-Abteilung. „Wir definieren einen klaren Zeitrahmen und den gewünschten Output“, sagt Mark Brenner. In vier Wochen vier adäquate Kandidaten, könne etwa die konkrete Vorgabe lauten. „Und nach zwei Wochen sollen bereits zwei Kandidaten den Weg an den Verhandlungstisch gefunden haben.“ Denn zu diesem Zeitpunkt bestehe noch die Möglichkeit, bei der Strategie nachzujustieren. Vielleicht werde mehr Erfahrung gewünscht, vielleicht sei bei der Gehaltsspanne gegeizt worden. „Wir lassen kein offenes Ende, innerhalb des mit dem Kunden vorab festgelegten Zeitrahmens präsentieren wir Ergebnisse“. 

Die Kontaktaufnahme erfolgt über das Telefon


Auch die erste Kontaktaufnahme verläuft bei Mark Brenner anders als bei den meisten Personalern in Unternehmen. „Erstes Ziel muss sein, den Kandidaten ans Telefon zu bekommen.“ Das sei nicht nur schneller als das Verschicken von Stellenbeschreibungen und Exposés. Es sei vor allem direkter, „du musst du mit den Leuten sprechen“, sagt der selbstständige Headhunter. „Denn Texte können niemals diese Emotion und Begeisterung transportieren, wie dies ein leidenschaftlicher Recruiter zu vermitteln vermag“. Das sei ein großer Unterschied zur weitverbreiteten Strategie im HR. „Wir nehmen den Hörer in die Hand.“

In einer Zeit, die zunehmend schnelllebiger wird, sei Geschwindigkeit für Recruiter unerlässlich. „Speed ist unsere Existenzgrundlage“, sagt  Mark Brenner, „denn wir bekommen unsere Aufträge vorwiegend dann, wenn es schon brennt“. Hier gelte es, den Spagat zwischen Schnelligkeit und Qualitätsanspruch erfolgreich hinzulegen. In diesem Sinne verzichte sein Unternehmen gänzlich auf traditionelle Stellenanzeigen. Vielmehr stelle er unverzüglich eine neue Statusmeldung auf LinkedIn oder Xing ins Netz, wenn ein Klient verbindlich bei ihm anklopfe. Das setze natürlich voraus, dass man als Recruiter ein breites und engmaschiges Netzwerk gestrickt habe. „Daher ist es wichtig, dass du in Social Media regelmäßig zielgruppenrelevanten Content postest.“ 

Viele weitere Hacks als Checkliste oder das gesamte Interview als Podcast oder Text: Was HR von Headhuntern lernen kann mit Mark Brenner (Episode #59) – HRM.de

Kontakt zu unserem heutigen Podcast-Gast Mark Brenner: Mark Brenner – HRM.de

Tape Art Cover Bild by Max Zorn : http://www.maxzorn.com / https://youtu.be/iGqo7e-FN0s

Music by “Monsters of Rec: die HR & Recruiter Branchenband” https://www.hrm.de/unternehmen/monsters-of-rec/

Podcast Produktion: York Lemb – Employee Podcast https://www.hrm.de/unternehmen/employee-podcast/

Und wenn Ihr mal wieder auf der Suche nach Wein/Sekt für Euren nächsten HR-Event seid, dann wäre doch der: HR² Wein passend https://wein.hrm.de/

Viel Spaß mit dieser Podcast Folge.

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