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Foto von bruce mars

Aus der Umfrage ging auch hervor, dass 13% der MBA-Vakanzen im Bereich Personalwesen liegen, im Vergleich zu nur 12% in der Consultingbranche. Einen höheren Wert erzielt lediglich der Finanzsektor und das Bankenwesen mit 26% freien Stellen für MBA-Absolventen.

Die Vergütung ist ebenfalls wettbewerbsfähig. Wer mit einem MBA im Bereich HR in einer Firma in Europa oder Nordamerika angestellt ist, kann mit einem durchschnittlichen Gehalt von US$ 81.550 rechnen zuzüglich eines Bonus in Höhe von US$ 17.650, was eine Gesamtsumme von US$ 99.200 ergibt.

Für Arbeitnehmer, die bereits in dem Bereich tätig sind oder in die Branche wechseln wollen, sind die Aussichten also durchaus sonnig – denn Arbeitgeber suchen verstärkt nach MBAs, um ihre Positionen in der Personalabteilung zu füllen. Auf Seite der MBA-Studenten besteht das Interesse ebenfalls, besonders unter weiblichen Bewerbern. 11,2% der Studentinnen streben nach Abschluss eine Position in HR an, so die 2013 QS TopMBA.com Applicant Survey, einer Befragung unter zukünftigen MBA-Studenten.

HR in MBA-Programmen:
Spezialisierung, Wahlfächer und Pflichtmodule

Solche Zahlen haben selbstredend einen Ursprung. Der vielleicht offensichtlichste Grund, warum Personaler mit einem MBA so beliebt sind,  ist liegt oft bei den Auswählenden selbst: Diejenigen, die für die Einstellung von HR-Managern verantwortlich sind, haben häufig selbst einen MBA und verstehen dadurch den hohen Wert, den dieser Abschluss mit sich bringt. Dadurch entsteht ein Kreislauf; sobald die Neuangestellten die Verantwortung für die Gewinnung der nächsten HR-Mitarbeiter haben. Und das macht durchaus Sinn in diesem zurzeit noch rauen Klima, in dem eine geschickte Personalstrategie besonders bedacht sein muss. Man versucht diejenigen zu erreichen, die, selbst geschult durch einen MBA, ein nuanciertes Verständnis der Komplexität des Personalmanagements haben - im Allgemeinen und speziell in Human Ressources.

Dafür, dass das Themenfeld HR in den MBA-Lehrplänen inzwischen weltweit eine große Rolle spielt - sowohl in Pflichtmodulen, als auch in Wahlfächern oder als eigene Spezialisierung – zeigt der Blick in die Ausbildungslandschaft. Das Michigan State University Broad College of Business ist ein Beispiel für eine Schule, die einen MBA mit Vertiefung HR-Management anbietet. Die Spezialisierung deckt Bereiche wie zum Beispiel Verhandlungen und Konfliktmanagement sowie HR-Rekrutierung und Vergütung ab. Teil des Lernprogramms ist außerdem ein Praxisteil, welcher in kleinen Teams absolviert wird. Sie arbeiten mit einer speziell entwickelten Software, die realistische Einsatzszenarios simuliert.

An der MIT Sloan School of Management dagegen ist ein Paket aus Industrial Relations und HR-Management als Wahlfach im Angebot. Dieses beinhaltet ebenfalls Verhandlungs- und Konfliktmanagement und präsentiert diese Theorien im Kontext des Arbeitsumfeldes. So werden Konflikte wie Rassismus und Whistleblowing aus der Ich-Perspektive sowie aus der Dritten behandelt. Hinzu kommt ein Kurs mit dem Titel „Urban Labour Markets and Human Ressource Management“, der Trends am Arbeitsmarkt, die Arbeitsorganisation von Firmen und öffentliche und private Weiterbildungspolitik untersucht.

An der spanischen IE Business School ist HR eines der Pflichtmodule in deren 13-Monatsprogramm des International MBA. Das Modul ist weiter unterteilt in Organisational Behaviour (Herausforderungen der Manager im Bereich Beziehungsaufbau), Communication Skills (Authentizität und klare Kommunikation) sowie Talentmanagement (Beitrag von HR zu den strategischen Zielen eines Unternehmens).

MBA-Interessenten können einige der weltweit führenden Business Schools auf der kommenden MBA-Messe in München (24.10.) und in Frankfurt (26.10.) treffen. Vor Ort sind u.a. IE, Mannheim Business School, TU München, Chicago Booth und die ESCP Europe. Der Eintritt ist mit vorheriger Registrierung frei. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich auf exklusive Stipendien zu bewerben und einen kostenlosen Lebenslauf-Check.

Weitere Informationen und Anmeldung
unter
www.topmba.com/germany.  

Die im Text zitierten Studien
finden Sie auf der QS-Webseite:

Applicant Survey 2012


Jobs and Salary Report 2012/2013