person holding green heart shaped leaves
Foto von Janine Meuche

Es fällt Menschen oft viel leichter, negative Ereignisse im Gedächtnis zu behalten, als positive. Ist es nicht so, dass wir Hunderte positive Komplimente bekommen können, aber dieses eine negative unter ihnen in unseren Gedanken kleben bleibt und nicht mehr verschwinden möchte?

Doch das muss nicht so sein, sagt der Mental Coach Philipp Nägele. Denn er ist der festen Überzeugung, dass uns negative Ereignis nicht passieren, sondern wir diese praktisch mit unseren eigenen Gedanken kreieren. Misserfolge entstehen dementsprechend nur, weil wir daran denken, dass sie passieren. 

Wie wir es schaffen können, unseren negativen Gedankenstrudel in ein positives Mindset umzuwandeln, möchte uns der Experte mit den folgenden 10 Tipps verraten. 

Glücksgefühle erzeugen

Auf Englisch sagt man auch „Fake it until you make it“, was so viel heißt wie „Tue einfach so, als ob, bis es wirklich in dein Leben tritt“. Ist man in einem negativen Mindset gefangen, so kann es manchmal Wunder wirken sich einfach durch verschiedene Dinge ein positives Mindset zu erarbeiten. Dies kann zum Beispiel eine Runde joggen sein, wild durch die Wohnung tanzen, die Lieblingsmusik aufdrehen oder mal wieder herzhaft bei einer Komödie lachen. 

Sich selbst nicht verurteilen

Ist man zu hart zu sich selbst und verurteilt sich für mögliche Fehler, so fällt es schwer, hier noch positiv zu bleiben. Fehler annehmen und sich selbst sagen, dass es ok ist, auch mal falschzuliegen ist wichtig, um nicht in einer Negativschleife stecken zu bleiben. 

Wie im Innen so auch im Außen

Unsere innere Welt erschafft unsere Äußere. Mit unseren Gedanken und Gefühlen sind wir machtvoller, als manch einer annimmt. Was wir denken und fühlen, das erscheint auch in unserer Realität. Denken wir also ständig drüber nach kein Geld zu haben, so sind wir im Mangel und ziehen auch genau das an- nämlich kein Geld. Sind wir stattdessen dankbar für das, was wir alles haben, so befinden wir uns in innerer Fülle und ziehen Fülle auch im Außen an. 

Nicht gegen die negativen Gefühle ankämpfen

Um ein positives Mindset zu kreieren, ist es wichtig, auch die negativen Gefühle in uns anzuerkennen. Denn diese sind essentiell, um die Positiven überhaupt zu erkennen. Ebenfalls vermehrt sich das, wogegen wir ankämpfen. Versuchen wir also auf Krampf die negativen Dinge loszuwerden, so passiert genau das Gegenteil – man verstärkt sie.  

Die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten

Ein Problem kann man immer von zwei Seiten aus betrachten. Entweder man beschwert sich, oder man versucht das Positive in ihm zu erkennen. Gerät man in einen Streit, so kann man, anstatt sich darüber aufzuregen, einfach hinterfragen, warum dieser passiert ist und somit Verständnis und Mitgefühl aufbauen, anstatt Wut und Groll. Verpassen wir unseren Bus, so können wir uns darüber aufregen oder einfach noch weitere 10 Minuten die schöne Landschaft genießen oder die Menschen um einen herum beobachten. 

Im Hier und Jetzt sein

Oft befinden wir uns nur in einem Negativkreislauf, weil wir vergessen, im Hier und Jetzt zu sein. Denn all die Probleme bestehen nur in unseren Gedanken und wir können oft feststellen, dass wir jetzt in diesem Moment eigentlich gar kein Problem haben, sondern es entweder eine Situation aus der Vergangenheit war, oder eine aus der Zukunft, die uns Sorge bereitet. 

Den Fokus auf die schönen Dinge lenken

Horrornews verfolgen uns jeden Tag, ob im Fernsehen, in den Zeitschriften oder im Radio. Hier den Fokus eher weg von den Medien und hin zum wahren Leben lenken, kann einen großen Unterschied im eigenen Mindset machen. Täglich passieren viele wunderbare Dinge. Konzentrieren wir uns mehr darauf, so stimmt uns dies positiver. 

Was du rausgibst, das bekommst du

Gutes für andere tun kann uns sehr positiv stimmen und uns ein großes Lächeln auf die Lippen zaubern. Ehrenamtliche Arbeit, die Fürsorge für Mitmenschen oder einfach nur mal wieder seinen Herzensmenschen sagen, dass man sie lieb hat kann dafür sorgen, dass man positiv gestimmt durch den Tag geht. 

Negative Glaubenssätze einfach umwandeln

Oft erwischen wir uns dabei, wie wir über uns selbst denken, etwas nicht zu können, nicht gut genug zu sein oder nicht liebenswert zu erscheinen. Haben wir solche Glaubenssätze im Kopf, so kann man diese einfach in das Gegenteil umwandeln. Anstatt also zu sagen „Ich kann das nicht“, sagen wir nun einfach „Ich schaffe das“. 

Durch die eigenen Ängste hindurchgehen

Negative Gedanken haben zum größten Teil damit zu tun, dass man Angst vor etwas hat. Angst vor bestimmten Reaktionen nicht genug zu sein oder davor zu versagen. Ein negatives Mindset ist die Folge. Möchte man etwas ändern, so ist es wichtig, seine Ängste zu erkennen und durch sie hindurchzugehen, denn nur so können wir sie auflösen. Bleiben wir stets in unserer Komfortzone und trauen uns nicht einen Schritt hinauszugehen, so ist eine latente negative Energie in unserem Körper präsent. 

Fazit

Wir selbst haben also viel mehr mit unserem negativen Gedanken zu tun, als wir glauben. Eine umgekehrte Denkweise ist hier wichtig. Denn wir erleben nicht erst etwas im Außen und fühlen es dann, sondern wir denken und fühlen erst etwas und ziehen das dann im Außen an. Haben wir das erkannt und setzten unsere eigenen kraftvollen Gedanken für uns anstatt gegen uns ein, steht einem positiven Mindset nichts mehr im Wege.