Gut 80 Prozent der Karriereexperten sind der Meinung, dass Manager heute durch eine geeignete Präsenz im Internet ihre Karriereoptionen aktiv gestalten sollten. BDU-Vize-präsident und Personalberater Dr. Joachim Staude: “Kandidaten müssen sich durch Kompetenz, Leistungsbereitschaft oder soziales Engagement im Internet positionieren. Dies erhöht den Aufmerksamkeitsfaktor.“ 81 Prozent der Personalberater sehen in Fachbeiträgen in Online-Medien ein geeignetes Mittel, gut Dreiviertel befürworten die aktive Teilnahme an Online-Karrierenetzwerken. Von eigenen Manager-Blogs oder Manager-Webseiten halten die Personalberater offensichtlich nicht sehr viel: 90 Prozent beziehungsweise 83 Prozent sehen hierin nicht die ideale Form, sich selbst darzustellen.

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Foto von Alex Knight

Die Personalberater wurden – wie bereits vor einem Jahr – auch nochmals gefragt, wie sie das Internet bei der Kandidatenrecherche nutzen. Fazit: Der Einsatz hat weiter zugenommen. Gut ein Drittel (2006: 28 Prozent) der Personalberater nutzt regelmäßig Google & Co. im Rahmen eines Such- und Auswahlprozesses. Um allgemeine Informationen über die Kandidaten zu gewinnen, setzen knapp 30 Prozent das weltweite Netz grundsätzlich immer ein; bei der Referenzüberprüfung und der fachlichen Eignung sind es jeweils weniger als fünf Prozent. Letzteres bedeutet aber keine Entwarnung für Karrierefrauen und -männer. Denn: 24 Prozent der Befragungsteilnehmer gaben an, dass sie notwendige Referenzen häufig und 48 Prozent zumindest hin und wieder auch über das Internet überprüfen (Fachliche Eignung: „häufig 22 Prozent“/“hin und wieder 35 Prozent“). Noch mehr als vor einem Jahr hat dies dazu geführt, dass aufgrund der Internetrecherchen Kandidaten im weiteren Auswahlprozess nicht mehr berücksichtigt wurden. 57 Prozent der Personalberater haben hiervon laut aktueller Befragung schon einmal Gebrauch gemacht (selten: 47 Prozent, zunehmend 10 Prozent). 2006 hatte der Wert noch bei 34 Prozent gelegen. Für BDU-Vizepräsident Staude gehen von den Befragungsergebnissen zwei klare Signale aus: „Kandidaten sollten die positiven Möglichkeiten des Internets aktiv für ihre Karriereplanung nutzen und gleichzeitig darauf achten, keine unpassenden Meinungsäußerungen oder Fotos online zu stellen.“