„Bis zu 80 Prozent des Lernens innerhalb einer Organisation werden dem sozialen Lernen zugeschrieben. Allerdings war es Unternehmen bisher nicht möglich, diesen Aspekt des Lernens durch entsprechende Initiativen, Partizipation und Einflussnahme gezielt zu fördern“, erläuterte Rudy Karsan, CEO und Mitbegründer von Kenexa, in einer Mitteilung des Unternehmens. Das neue System verbinde soziale Komponenten und Funktionalitäten wie Networking, Kollaboration und Wissensaustausch mit formellen Lernprozessen und integriere diese in den formellen Online-Lernprozess. Ziel ist es demnach, die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, ihre Aufgaben- und Verantwortungsbereiche besser zu erfüllen, ein höheres Maß an Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erreichen und ein deutlich gesteigertes Leistungsvermögen im Unternehmen zu garantieren.
Mit den ergänzten Funktionen stehe Mitarbeitern zum Beispiel eine „Ask-an-Expert-Funktion“ zur Verfügung, die ihre Fragen automatisch an entsprechende Fachexperten weitergeleite. Ein „Explore Tab“ soll Zugriff auf alle Dokumente, Dateien, Daten zum Erfahrungs- und Wissensaustausch, zu Benachrichtigungen, Kursen und Schulungsvideos sowie formellen als auch informellen Lerncontent gewährleisten. Für mehr Übersicht gebe es ein Lernerportal für die persönlichen formellen und informellen Lerninitiativen. Eine Homepage erstelle für sämtliche Kurse, Aufgaben, Teilnehmergruppen, Arbeitsumgebungen und persönliche Leistungsnachweise einen Plan für die Lerner. Den Zugang zu allen formellen Lernangeboten ermögliche eine Lern- und Terminübersichtsseite, die darüber hinaus einen detaillierten Einblick in das Aufgabenspektrum, aktuell gebuchte Präsenztrainingsmaßnahmen, Schulungspläne, Links zu Leistungsnachweisen sowie Kurskatalogen bieten soll.
Analysten hatten kurz nach Bekanntwerden der Übernahme von Kenexa durch IBM die Frage gestellt, wie das Kundenklientel von Kenexa aus kleinen und mittleren Unternehmen zur Kundenstruktur von IBM passe. Mit dem neuen System liegt jetzt eine eigene Lösung für Unternehmen in der Größenordnung der Fortune 1000 (Minimum 10.000 Mitarbeiter) vor. Und einen ersten großen Referenzkunden hat man bereits gefunden.
„Nachdem wir uns angeschaut haben, welche Lernwege unsere Mitarbeiter tagtäglich beschreiten, indem sie sich vorhandenen Materialien und Arbeitsanweisungen widmen, sich mit Fragen an Kollegen wenden, online nach Dokumenten suchen, Feedback über Diskussionen oder den Austausch von Emails erfragen und mit Kollegen zusammenarbeiten, haben wir einen entscheidenden Vorteil in der Kenexa Learning Suite 3.0 gesehen.“, so David Stachura, Manager Global Sales Enablement beim Chiphersteller AMD. Stachura ist sicher, dass die neuen sozialen Funktionalitäten des LMS einen signifikanten Beitrag zum Lernprozess innerhalb des Unternehmens leisten werden. „Unsere Mitarbeiter werden sowohl von der formellen Lernerfahrung profitieren, als auch von den sozialen Aspekten hinsichtlich des Networkings, des Wissensaustauschs sowie der Zusammenarbeit.“
Argumentative Unterstützung gibt das Beratungsunternehmen Bersin & Associates. Dort ist man sicher, dass Schulungs- und Personalabteilungen zunehmend vermittelnde und steuernde Funktionen einnehmen indem sie Mitarbeiter zu Lernzwecken vernetzen. „Zukunftsorientierte Personalentwicklungsabteilungen haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, das gesamte Spektrum ihrer Perspektiven, Prozesse und Herangehensweisen neu zu überdenken“, ist David Mallon, Vice President Research bei Bersin & Associates, überzeugt. „Ziel ist dabei die bestmögliche Ausschöpfung und Nutzung des unternehmensweiten Wissenspotenzials, welches intuitiv über die natürlichen Kommunikationskanäle einer Organisation gelenkt werden soll — weshalb auch nach Technologielösungen gesucht wird, die eben jenen ganzheitlichen Ansatz des Lernens unterstützen.“ Viele LMS-Anbieter hätten zwar erkannt, dass es notwendig sei, formelle und informelle Lernmaßnahmen mit ihren Systemen zu unterstützen, bei vielen geschehe dies aber noch nicht adäquat und kontinuierlich genug.
Veranstaltungstipp:
Wie Social Media Strategien aussehen können und was dabei neben der passenden technischen Unterstützung noch zu berücksichtigen ist, darüber geben Experten am Mittwoch, 26. September, ab 10.45 Uhr auf der Professional Learning Europe im Congress Centrum Ost der Messe Köln Auskunft.
