"Wir sind froh, mit der Otto-Gruppe einen starken und verlässlichen Partner gefunden zu haben", sagt Steffen Haas, Geschäftsführer von "Erfahrung Deutschland". "Das Hamburger Unternehmen hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass vernünftiges Entrepreneurship und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen." Der Unterstützerkreis, bestehend aus der Commerzbank, Pfizer Deutschland und der Hypovereinsbank bekam bereits im Januar 2007 Zuwachs durch den Essener Energieerzeuger RWE.

A group of friends at a coffee shop
Foto von Brooke Cagle

Die Wirtschaft boomt und damit einhergehend werden auch wieder mehr neue Stellen geschaffen. Doch das ist nicht die einzige Quelle des Fachkräftemangels. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute warnen: Mit dem Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsleben entsteht eine Lücke bei den Fach- und Führungskräften, die bereits jetzt spürbar ist. So schätzt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Prof. Dr. Klaus Zimmermann, dass 2025 rund 350.000 Fach- und Führungskräfte fehlen werden. Das Internetportal von „Erfahrung Deutschland“ wirkt diesem Prozess entgegen, indem es Experten im Ruhestand an interessierte Unternehmen vermittelt.

Seit nunmehr einem Jahr können sich Spezialisten und Führungskräfte auf der Internetseite www.erfahrung-deutschland.de kostenlos in eine Datenbank eintragen. Interessierte Unternehmen, die kurzfristig Know-how für anstehende Aufgaben brauchen, richten ihre Anfrage direkt an Erfahrung Deutschland. Die Personalexperten der Initiative vermitteln dann aus der Datenbank einen entsprechenden Experten. Nur wenn ein Unternehmen nach ersten Gesprächen tatsächlich einen geeigneten Kandidaten beauftragt, wird eine Provision fällig.

Voraussetzung für die Aufnahme in die Experten-Datenbank ist neben der Erfahrung und einer hohen Qualifikation als Fach- oder Führungskraft die Bereitschaft, im Ruhestand wenigstens mehrere Wochen pro Jahr in eine oder mehrere Tätigkeiten zu investieren. Anhand eines Online-Assessments müssen die Interessenten Referenzen angeben und ihre Qualifikation nachweisen. Mitarbeiter der Initiative prüfen die Angaben der Teilnehmer. Aktuell sind bereits mehr als 3000 Kandidaten in der Datenbank registriert.