„Seit der Einführung von Smartphones und Tablets verlagern sich verschiedenste Tätigkeiten immer mehr auf mobile Endgeräte“, sodie Beobachtung von Dr. Martin Ebner, Abteilungsleiter Vernetztes Lernen/ Zentraler Informatikdienst an der Technischen Universität Graz. Das mobile Internet hat Einzug in unseren Alltag gehalten: Die Nutzer lesen und beantworten E-Mails, knüpfen neue Kontakte, teilen Fotos mit anderen oder sehen Videos an. Zur Einbindung mobiler Technologien in Lehr- und Lernaktivitäten scheine also nur ein weiterer Schritt zu sein, zumal diese von unseren Kindern als alltäglich wahrgenommen würden. In seinem Keynote-Vortrag im Rahmen der PLE mit dem Titel „When Learning goes mobile“ gibt Dr. Martin Ebner einen Überblick über verschiedene Möglichkeiten und erklärt, warum das mobile Lernen nicht als Trend, sondern als konsequente Fortführung der Technologieunterstützung in der Bildung zu sehen ist. 

Praktische Erfahrungen mit Mobile Learning in der Weiterbildung

Der Frage, was die zunehmende Verbreitung und Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphone, Netbook oder Tablet-PC für das Bildungsverhalten der mobilen Gesellschaft bedeutet, geht eine Sektion unter der Leitung von Dr. Roman Götter, Leiter der Fraunhofer Academy, München, nach. Die Referenten sind Trudi West von der Ashridge Business School, Gerd Schumacher, DB Training, Learning and Consulting, und Eva Poxleitner, Projektleiterin Mobiles Lernen an der Fraunhofer Academy.

Die zunehmende Komplexität in der Arbeitswelt, in der vielbeschäftigte Führungskräfte jederzeit und an jedem Ort Zugang zu Lernmöglichkeiten benötigten, habe für einen steigenden Bedarf nach kontinuierlichem Lernen gesorgt, so Trudi West. In ihrem englischsprachigen Vortrag schildert die renommierte Expertin von der Ashridge Business School mobiles Lernen im Kontext der Weiterbildung von Führungskräften und zeigt, auf welche Weise mobile Geräte als „Sprungbrett“ für das Lernen eingesetzt werden können. Gerd Schumacher, DB Training, Learning and Consulting, steuert Erfahrungen aus einem Pilotprojekt der Deutschen Bahn bei, in dem Zugbegleiter Tablets für das Lernen und das Dokumentenmanagement unterwegs mitführen. Eine von der Fraunhofer Academy entwickelte iPad-App, die effiziente Weiterbildung auf einem mobilen Endgerät möglich macht, stellt Eva Poxleitner, Projektleiterin Mobiles Lernen an der Fraunhofer Academy, vor. 

Am Nachmittag des Konferenztags berichten Experten in einem World Café, in dem die Fachbesucher zwischen verschiedenen Thementischen wechseln können und so unterschiedliche Erkenntnisse sammeln und einbringen können, über ihre Erfahrungen und Konzepte für Mobile Learning. Als „Tischgastgeber“ sind neben Dr. Martin Ebner und Trudi West Vertreter von der Allianz Versicherungs-AG, der inside Unternehmensgruppe, dem CYP Center for Young Professionals in Banking Zürich, von Crealogix, der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern, der Fachhochschule Nordwestschweiz und LINE Communications mit von der Partie. 

Elke Heininger von der Allianz Versicherungs-AG stellt an ihrem Tisch das Projekt „Allianz Wissen mobil“ vor, Dr. Martin Ebner zeigt verschiedene an der TU Graz entwickelte Lernapplikationen, die die Teilnehmer auch direkt ausprobieren können, während Trudi West sich mit der Frage beschäftigt, wie Weiterbildungsverantwortliche mit den verschiedenen Hoffnungen, Ängsten und Erwartungen rund um Mobile Learning umgehen und gleichzeitig das Lernen innerhalb und außerhalb des Seminarraums unterstützen können. Die Moderation und Einführung in das World Café übernimmt Dr. Daniel Stoller-Schai, Head E-Learning Services, UBS AG.

Weitere Informationen zu Anmeldung und Programm der PLE 2012 sind unter www.professional-learning.de erhältlich.

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Foto von KOBU Agency