Der Lerntechnologiespezialist mit Hauptsitz in Saarbrücken hat im Nachgang zu dem von ihm ausgerichteten „1. Learning & Development Executive Day“ ein Thesenpapier veröffentlicht, das Handlungsempfehlungen enthält, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Es gibt keinen Mangel an Erkenntnissen, sondern einen Mangel an Lösungen“, erklärt Dr. Volker Zimmermann, Personalvorstand der IMC AG.

people around table in cafeteria
Foto von AllGo – An App For Plus Size People

Neben Informatik als Pflichtfach an Schulen enthält das Thesenpapier folgende Anregungen:

  • Günstig zu produzierende eBooks, die mit weiteren Lehr- und Lerndiensten verknüpft werden können, bieten ein enormes Potential, Wissen zu vermitteln. Eine flächendeckende Versorgung der Schüler und Studierenden mit Notebooks ist dafür eine Grundvoraussetzung.
  • Die Nutzung sozialer Medien wird zu einer gesellschaftlichen Schlüsselkompetenz. Die Generation Y fordert solche Angebote sowohl in der Ausbildung als auch im Berufsleben. Unternehmen sollten daher Strategien zur Kommunikation über soziale Netzwerke gezielt entwickeln.
  • Soziale Medien und Netzwerke schaffen Kontakte und Karrieren. Sie sollten für die gezielte Förderung und das Talent Management in einem demographisch sich wandelnden Land eingesetzt werden.
  • Software für Talent Management ist ein IT-Segment mit enormen Wachstumsaussichten. Das schnellere Erkennen von Nachfolgemöglichkeiten, die gezielte Entwicklung von Mitarbeitern, das Schließen von Qualifizierungslücken sowie die Analyse von Potentialträgern wird mit entsprechender Software viel effizienter durchgeführt. Unternehmen, die Talent Management Lösungen einsetzen, werden ihre Wachstumsprobleme aufgrund von Personalengpässen schneller lösen und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
  • Schüler wie Lehrkräfte sollten hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre im Internet sensibilisiert werden. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Stiftung Datenschutz“ muss zeitnah ins Leben gerufen werden, um sowohl die negativen Effekte des Internets zu vermeiden, als auch dessen Chancen herauszuarbeiten.
  • Abstimmungsprozesse und Verhaltensrichtlinien in Unternehmen müssen überarbeitet werden, sobald moderne Informationstechnologien genutzt werden. Freigabeprozesse und Verhaltensrichtlinien, wie sie bisher in Unternehmen verankert sind, sind nur noch bedingt geeignet, um angemessen und zeitnah auf die neuen Medien zu reagieren. Angepasste Compliance- und Governance-Richtlinien, die die Abläufe im internen und externen Informationssystem verkürzen, sind zu installieren, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden.
  • Wenn Talent eine knappe Ressource ist, wird das Human-Resource-Management (HR) gleichzeitig zu einer der wichtigsten Funktionen im Unternehmen. Als Konsequenz daraus brauchen Unternehmen einen „Talent Manager“, der mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet wird. In diesem Zuge gilt es, weitgehend standardisierte HR-Prozesse wie zum Beispiel Gehaltsabrechnungen an Partner zu vergeben oder komplett auszulagern und sich auf die intelligenten HR-Funktionen wie Recruiting, Talent Management und Learning Management zu konzentrieren.
  • Informationstechnologien und Soziale Medien mit Web 2.0-Elementen wie Chats, Foren und Wikis schaffen neue, informelle Strukturen in Unternehmen und ermöglichen eine höhere Ideenvielfalt über formale Hierarchien hinweg.
  • Ein integriertes Talent Management, das unter Einbindung von Learning Management Systemen dafür sorgt, dass die Talente innerhalb des Unternehmens frühzeitig erkannt und gefördert werden, leistet dazu eine wichtigen Beitrag.
  • Soziale Medien, E-Recruiting, E-Learning und Talent Management wachsen im IT-Bereich zusammen. Deutsche Anbieter sind allerdings oft zu klein, um am globalen IT-Markt eine Rolle zu spielen. Cloud-Technologien können hier helfen. In Deutschland sollte die Bildung von Unternehmensallianzen im Bereich von Personalmanagementlösungen unterstützt werden.

Die „Zukunft Personal“ in Köln zeigt schon seit Jahren, dass Deutschland in den Bereichen E-Recruiting, Personalverwaltung oder E-Learning und Talent Management über marktführende Anbieter verfügt. Die IMC AG ist einer von acht Partnern des „b.o.b. HR circle”. Das ist eine Kooperation, die ab Mitte 2010 partnerschaftlich HR-Projekte abwickelt. Man kann sich die Partner der Kooperation als Betreiber einer modernen Shopping-Mall mit vielen selbständigen Spezialgeschäften vorstellen, die das gesamte Spektrum an Leistungen abdecken, dabei aber das klassische Warenhaus, das als Generalist von allem ein bisschen anbietet, an Flexibilität und Know-How übertreffen. Die IMC steuert den Spezialbereich „Learning Solutions“ bei.

Gerade Web-based Training sowie Blended Learning-Ansätze spielen bei der Aus- und Weiterbildung eine große Rolle. Dabei muss der Gesamtprozess in eine gemeinsame HR-Plattform integriert werden. „Die Partnerschaft hat den großen Vorteil, dass wir die Weiterbildung noch besser in die PE-Prozesse einbringen können. Gerade Stammdaten von Mitarbeiter werden immer benötigt. Bei den Partnerprodukten haben wir einen definierten Zugriff darauf, was die Einführungskosten senken kann“, heißt es bei der IMC.

Sie finden IMC auf der Zukunft Personal in Halle 2.2, Stand U.47.

Artikel: Gudrun Porath