HR BPO ist in den Banken schon längst angekommen: Bereits rund 49 Prozent der Befragten haben einen oder mehrere Prozesse des Personalwesens ausgelagert und sind damit anderen Branchen voraus. Laut einer im August 2007 von TDS und Dr. Geke & Associates veröffentlichten branchenübergreifenden Studie lag die entsprechende Zahl bei lediglich 22 Prozent. Für die an der Umfrage teilnehmenden Entscheidungsträger ist dabei das Outsourcing-Potenzial noch lange

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Foto von Adeolu Eletu

nicht ausgereizt: Fast 33 Prozent können sich vorstellen, künftig weitere Aufgaben auszulagern. 

Spitzenreiter: Lohn- und Gehaltsabrechnung 

Eindeutiger Favorit beim HR BPO ist die Entgeltabrechung: Diese wird bei über 37 Prozent der befragten Banken bereits

heute extern erbracht. Auch hier ist noch viel Spielraum: denn über 37 Prozent können sich vorstellen, die Lohn- und

Gehaltsabrechnung künftig an einen externen Dienstleister auszulagern. Beim Outsourcing nutzen die Finanzinstitute innovative Modelle wie zum Beispiel Shared Services Center. Annähernd ein Viertel aller befragten Banken nutzt bereits ein Shared Services Center einer zugeordneten Gesellschaft/Holding. 

Im Fokus: nicht nur die Kosten, auch die Qualität

Kostensenkung ist für Personaler nach wie vor ein wichtiges Motiv. 48,2 Prozent verfolgen mit dem HR Outsourcing dieses Ziel. Immerhin fast 27 Prozent sehen darin jedoch auch eine Chance, die Qualität ihrer Personalprozesse zu optimieren.

Bei der Wahl des Dienstleisters sind laut Umfrage Referenzen das mit Abstand wichtigste Entscheidungskriterium:

Rund 48 Prozent aller Befragten nannten dies an erster Stelle, gefolgt von jeweils ca. 16 Prozent der Personaler, die die HRKompetenz und die Datensicherheit als wichtigsten Aspekt hervorhoben. Bei der Zusammenarbeit mit dem Dienstleister spielt ein zentraler Ansprechpartner die entscheidende Rolle: Rund 70 Prozent fühlen sich auf diese Weise optimal betreut.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Outsourcing ist Chefsache. Denn in rund 72 Prozent der befragten Banken trifft der

Vorstand Personal die Entscheidung über das Outsourcing in diesem Fachbereich. 

Wohin geht der Trend

TDS hat die Teilnehmer auch nach den künftigen Entwicklungen in ihrer Branche befragt. Am häufigsten nannten die Personaler den wachsenden Fachkräftemangel und die Schwierigkeit, geeignetes Personal zu rekrutieren. Ein weiterer Themenkomplex, der in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, ist für viele Personalverantwortliche auch der demographische Wandel. „Die Anforderungen an die strategische Personalarbeit nehmen zu“, kommentiert Thomas Eggert, Geschäftsführer der TDS HR Services & Solutions, diese Tendenz. „Um sich die für die neuen Herausforderungen benötigten Kapazitäten zu verschaffen, wird das HR BPO mehr und mehr zu einer Alternative.“ 

Für die Umfrage hat TDS in Deutschland Personalvorstände von 113 Finanzhäusern unterschiedlicher Größe befragt.

53,1 Prozent der Entscheidungsträger stammten aus einem Bankhaus mit einer Mitarbeiteranzahl zwischen 101 und 500.

Jeweils rund 16 Prozent der Teilnehmer sind in Unternehmen mit bis zu 100, beziehungsweise zwischen 501 und 1.000

Angestellten beschäftigt.

Die wesentlichen Umfrageergebnisse stehen unter www.tds.de/umfrage zum kostenlosen Herunterladen bereit.