Demografische Risiken in der Arbeitswelt richtig einschätzen

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Foto von Nastuh Abootalebi

Die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung wird nach Berechnung des statistischen Bundesamtes von derzeit 50 Millionen bis 2050 auf rund 35 Millionen sinken. In der Arbeitswelt ist der demografische Wandel bereits jetzt spürbar. Unternehmen suchen dringend qualifizierte Nachwuchskräfte und kämpfen gegen den drohenden Wissensverlust, der vor allem durch das altersbedingte Ausscheiden von Mitarbeitern entsteht. Unter dem Vorsitz von Dr. Gottfried Richenhagen (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, NRW) stellen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft auf der EUROFORUM-Konferenz „Personalmanagement im demografischen Wandel“ am 23. und 24. April 2008 in Wiesbaden demografiefeste Personalkonzepte vor. Schwerpunkte der Konferenz sind Analysemethoden für Personalbedarfsplanungen, betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Konzepte zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung.

Altersstrukturanalysen sind für die Personalplanung immer wichtiger Um das demografische Risiko eines Unternehmens erfassen zu können, sollte jedes Unternehmen exakte Kenntnisse über Altersstrukturen, Kenntnisse und Fähigkeiten der Belegschaft haben. Sie sind unabdingbar für qualifizierte Prognosen über die Entwicklung der Belegschaft in den kommenden fünf, zehn oder fünfzehn Jahren. Raino Haberkorn (Siemens) stellt die Ergebnisse der Altersstrukturanalyse der Siemens AG vor und beschreibt erste Szenarien der geschäftlichen Entwicklung und Auswirkungen für das Unternehmen. Um die Wettbewerbs- und Produktionsfähigkeit ihres Unternehmens zu sichern, setzt die Sick AG auf die Interaktion zwischen jungen und älteren Mitarbeitern. Rudolf Kast (Sick) berichtet über Personalrekruting und Weiterbildung bei der Zielgruppe 45plus und die Hindernisse beim Nachwuchskräfte-Rekruting.

Work-Life-Balance als Zukunftsfaktor Work-Life-Balance rückt immer stärker in den Fokus der Personalverantwortlichen. Unternehmen, die für qualifizierte Fachkräfte attraktiv sein wollen, setzen auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Arbeitsleben. Prof. Dr. Gunther Olesch (Phoenix Contact) erklärt, warum die Freude der Mitarbeiter an ihrer beruflichen Aufgabe und ein gutes Verhältnis mit Vorgesetzten und Kollegen immer wichtiger werden. Die fünf wesentlichen Bausteine im betrieblichen Gesundheitsmanagement stellt Swen Grauer (O2) vor. Der Telekommunikations-dienstleister setzt mit seinem Active@work-Konzept auf Prävention statt Rehabilitation. Die Deutsche Lufthansa richtet ihr Personalmanagement auf die Lebensereignisse ihrer Mitarbeiter aus. Wie die Personalplanung im Detail gestaltet wird und das Konzept an das betriebliche Gesundheitsmanagement für die Generation „50plus“ angepasst wird, erklärt Monika Rühl (Deutsche Lufthansa).

Weitere Informationen: Sonja Scharwächter Bereichsmarketingleiterin EUROFORUM Deutschland GmbH Telefon: +49 (0)211/ 9686 – 3621 Telefax: +49 (0)211/ 9686 – 4621 Mailto: sonja.scharwaechter@euroforum.com