Die aktuelle Studie “Recruiting Trends 2010”, für die die 1.000 größten deutschen Unternehmen sowie 300 weiteren Firmen aus den Bereichen Automotive, Finanzdienstleistung und IT befragt wurden, stellte Prof. Dr. Tim Weitzel von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am 9. Dezember auf einem Symposiums für Personalverantwortliche in Frankfurt am Main vor. Personalmanager konnten sich bei der halbtägigen Veranstaltung über Trends und aktuelle Entwicklungen im Personalmanagement informieren.
“Die Tatsache, dass trotz Krise mehr als ein Drittel der deutschen Großunternehmen im kommenden Jahr ihre Belegschaft aufstocken will, kann als positives Zeichen dafür betrachtet werden, dass sich die Wirtschaftslage erholt”, sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. Allerdings gaben die befragten Top 1.000-Unternehmen auch an, dass sich ihrer Meinung nach die Besetzung der freien Stellen in rund 37 Prozent der Fälle aufgrund des nach wie vor aktuellen Fachkräftemangels schwierig gestalten wird, und dass für vier Prozent der ausgeschriebenen Positionen gar keine geeigneten Kandidaten gefunden werden. “Deutsche Unternehmen brauchen daher die passende technologische Unterstützung, um die besten Mitarbeiter schnell und effizient zu finden. Denn nur Unternehmen, die mit qualifizierten Fachkräften der wirtschaftlichen Erholung entgegen schauen, können sich Marktvorteile sichern”, so Bertoli.
Zwischen Kosteneffizienz und Wettbewerbsdruck
Personalrekrutierung in wirtschaftlichen Krisenzeiten stellt Unternehmen vor eine doppelte Herausforderung: Einerseits gilt es, die Rekrutierungsprozesse so kosteneffizient wie möglich zu gestalten, andererseits so schnell wie möglich genau die passenden Mitarbeiter zu finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb nimmt die Bedeutung des Internets in der Personalrekrutierung deutscher Großunternehmen immer weiter zu. So werden zum ersten Mal neun von zehn Vakanzen auf der eigenen Unternehmenswebseite ausgeschrieben und weiterhin sechs von zehn freien Stellen in Online-Stellenbörsen geschaltet. Eine klare Entwicklung, die mit einem Rückgang der Printanzeigen einhergeht: Weniger als ein Fünftel aller Vakanzen werden mittlerweile in Printmedien inseriert. 72 Prozent der tatsächlichen Neueinstellungen kommen über Internet-Kanäle zustande (im Vorjahr waren es noch 68 Prozent).
Internet verdrängt Print
Ebenso erreichen zwei Drittel aller Bewerbungen die Großunternehmen heute auf elektronischem Weg. Dies geht einher mit der Präferenz der befragten Firmen, von denen knapp die Hälfte Bewerbungen über das Bewerbungsformular auf der eigenen Unternehmenswebseite wünscht. Lediglich noch sieben Prozent der Top 1.000-Unternehmen möchten von ihren Bewerbern eine papierbasierte Bewerbungsmappe per Post erhalten – das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Studienreihe im Jahr 2002.
“Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass das Internet die Rekrutierungsprozesse mittlerweile stark dominiert”, schlussfolgert Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg. “Von der Stellenausschreibung über die Bewerbung bis zum Bewerbermanagement bringt E-Recruiting erhebliche Vorteile. Unternehmen können durch eine durchgängige IT-Unterstützung ihren Rekrutierungsprozess effektiver und effizienter gestalten und dadurch wertvolle Kosten und Zeit einsparen.”
Die vollständige Studie “Recruiting Trends 2010” kann bei Monster Worldwide Deutschland unter studien@monster.de angefordert werden.
Studie “Recruiting Trends”
Die aktuellen “Recruiting Trends 2010” sind der achte Ergebnisbericht dieser jährlichen Studienreihe des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg sowie Monster Worldwide Deutschland. Wie im vergangenen Jahr beinhaltet die Studie eine Befragung unter den 1.000 größten deutschen Unternehmen sowie zusätzliche Branchenbefragungen und tiefgehende Fallstudien, die es ermöglichen, langfristige Trends in der Rekrutierung besser zu verstehen und Handlungsempfehlungen für die Praxis der Personalbeschaffung abzuleiten.
Quelle: Pressemitteilung vom 9. Dezember 2009