Moderne Rekrutierungsstrategien beinhalten viele verschiedene Ansätze – erst recht im Zeitalter des Web 2.0 und der mobilen Endgeräte. Auf der Zukunft Personal geht es darum, was bereits machbar ist und wie Arbeitgeber bislang vernachlässigte Potenziale heben – etwa mit der „Rekrutierung 45plus“, der gezielten Ansprache von Naturwissenschaftlern, Führungskräften und Frauen oder durch länderübergreifende Stellenausschreibungen. „HR Services, Recruiting & Consulting“ sind während der drei Messetage Thema in Halle 11.1 der Koelnmesse, in der Online-Jobbörsen, Print-Stellenmärkte und Recruitingberatungen Personaler auf den neusten Stand bringen. Auch das Programm steckt voller Anregungen dazu, aus dem Pflichtfach Recruiting eine erfolgreiche Kür zu machen.

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Foto von Adrien Olichon

Multimedia-Mix beherrschen

Mit dabei sind „Deutschlands beste Jobportale 2012“: Fast 16.000 Bewerber und mehr als 1.800 Arbeitgeber haben in den Studien von Profilo Rating Agentur und CrossPro Online-Jobbörsen und Jobsuchmaschinen beurteilt. Ute Stümpel (Profilo) und Wolfgang Brickwedde (ICR) präsentieren die Ergebnisse und prämieren anschließend die Gewinner in verschiedenen Kategorien – darunter die besten Jobportale aus Sicht von Arbeitgebern und Bewerbern sowie die besten Branchen- und Spezialjobbörsen.

Seit rund sechs Jahren beschränkt sich E-Recruiting jedoch nicht mehr auf Online-Jobbörsen: Immer mehr Arbeitgeber üben sich im Social-Media-Recruiting. Karin Hohn von Job Ambition zieht mithilfe von empirischen Ergebnissen aus Zielgruppenbefragungen Bilanz und trennt die Spreu vom Weizen. Sie bringt Praxisbeispiele für aktives und passives Recruiting 2.0 und verdeutlicht, wie sich erfolgreiche Aktivitäten von unwirksamen Auftritten bei Facebook, Xing & Co. unterscheiden.

Auch Jobvideos, Bilder und Grafiken helfen Unternehmen heute dabei, die richtigen Bewerber zu erreichen. Immer mehr Unternehmen erweitern zudem ihren Recruiting-Mix durch neue technische Methoden wie den Einsatz von Augmented Reality, virtuellen Welten in 3D. Ein weiterer Trend: Mit aktuellen Jobinformationen über QR-Codes, die mobile Geräte scannen können, versuchen Arbeitgeber, Veranstaltungsbroschüren mit Online-Stellenanzeigen zu verzahnen. Ina Ferber von Monster Worldwide Deutschland stellt die Möglichkeiten von  Mulimedia im E-Recruiting vor.

Verschiedene Zielgruppen mit passenden Medien ansprechen

Welche Methoden für ein Unternehmen am besten greifen, hängt vor allem von der anvisierten Zielgruppe ab. Um Erwerbstätige im Alter von 45plus haben sich die Arbeitgeber bislang weniger bemüht und deshalb noch Informationsbedarf, wie sie „Best Ager“ optimal ansprechen. Barbara Lochmann von stellenanzeigen.de gibt Personalern dazu praxisnahe Tipps. Wie und wann Führungskräfte nach Stellen suchen, umreißt Dr. Christian Göttsch von Experteer. Besonderheiten beim Recruiting von Naturwissenschaftlern nehmen Dr. Eva Birkmann und Tom Wiegand von jobvector/Capsid ins Visier.

Prof. Dr. Laila Maija Hofmann, Professorin für Personal, Organisation und Gender Studies an der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg, widmet sich anhand aktueller Studienergebnisse in einem Impulsvortrag der Frage, ob Arbeitgeber nicht auch Männer und Frauen im Employer Branding unterschiedlich adressieren müssten. In der anschließenden Podiumsdiskussion des EWMD International e.V. (European Women’s Management Development International Network) tauschen sich Managerinnen aus der Türkei, Schweden und Österreich darüber aus, wie zielgruppenspezifisch das Personalmarketing sein sollte (auf Englisch).

Recruiting-Netze länderübergreifend auswerfen

Was für die Wirtschaft schon lange gilt, ist inzwischen auch auf dem Bewerbermarkt ein Thema: Die Globalisierung kommt in der Recruitierung an – etwa insofern, dass Arbeitgeber sich auch in anderen Ländern auf die Suche nach geeigneten Fachkräften machen, wenn sie hierzulande nicht fündig werden. Dieser Entwicklung wird die Zukunft Personal mit spezifischen Vorträgen über internationale Rekrutierung gerecht, darunter auch englischsprachige Vorträge.

Der erfahrene Unternehmer Prof. Dr. Jörg Knoblauch stellt beispielsweise seine ABC-Strategie zur Auswahl von geeigneten Mitarbeitern im Rahmen der Master Series auf Englisch vor. Er beleuchtet, wie Unternehmen für die begehrten A-Kandidaten attraktiver werden, die Betriebe wirtschaftlich nach vorne bringen und für begeisterte Kunden sorgen. Nach dem Motto „Target the Target Group” (auf Zielgruppen abzielen) präsentiert Elke Guhl von Monster Worldwide Deutschland in einem weiteren englischsprachigen Vortrag die Ergebnisse der Studie „Recruiting Trends“. Zum zehnjährigen Jubiläum der Untersuchung setzt sie sich unter anderem mit Herausforderungen im Social- und Mobile-Recruiting auseinander.

Das komplette Programm von Europas Leitmesse für Personalmanagement ist unter www.zukunft-personal.de verfügbar.