Internet bedeutet Beginn  eines persönliches Zeitalters, habe ich  in meiner Eintrittsrede gesagt. Wir werden immer mehr  Geschäftsführer des  eigenen Lebens und der eigenen Arbeit.  In diesem Zeitalter ist viel von persönlichen Entscheidungen abhängig, die wir als Individuen treffen müssen, wobei Soziale Medien unsere Entscheidungen auch für die Welt sichtbar machen.

selective focus photography of people sitting on chairs while writing on notebooks
Foto von The Climate Reality Project

Eine der Entscheidungen ist, ob Du dich wie ein Vincent oder wie ein Viktor verhältst.

Sowohl das Wort Vincent als auch das Wort Viktor kommen aus dem Latein. Die beiden haben den gleichen Stamm. Vincent bedeutet „der Siegende“, er  ist aber noch nicht soweit. Er ist sozusagen noch im Prozess. Viktor ist dagegen „der Sieger“. Er hat es erreicht.

Ein Vincent muss sich selber noch beweisen, sich zur Schau stellen, er will den Wettkampf gewinnen und ist darum bereit, den Wettkampf zu führen. Dabei begreift er nicht, dass Das Führen eines Wettkampfs ihn sehr reaktiv macht, weil er sich nach dem Verhalten eines anderen richtet. Ein Vincent ist in der Regel sehr  defensiv, und   argumentenreich. Er hat  Unterstützung von außen nötig, um eigene Meinung haben zu dürfen.

Ein Vincent begreift zum Beispiel nicht in einem Verkaufsgespräch, dass  die Tatsache allein, dass er  mit dem Kunden am Verhandlungstisch sitzt schon genug ist. Lieferst Du als Unternehmer keinen Wert, kommst Du nämlich nie soweit. Er wird endlos erklären, wie gut und konkurrenzfähig sein Angebot ist,  dabei wird reichlich Gebrauch gemacht von den  in einem Verkaufskurs gemachten Powerpoint-Präsentation  mit komplizierten Wörtern und wichtigen Referenzen. Er ist  ausschließlich aufs Senden programmiert und  ist nicht fähig, um zu empfangen und zuzuhören. Du begreifst sicher, wie dieses Gespräch abläuft.

Ein Victor hat keinen Bedarf an  komplizierten Zuständen und misst seine  Ziele nicht am Interesse an seiner Person. Er kommt schnell zur Sache und argumentiert nicht, sondern stellt seine Thesen auf. Er weiß, dass sein Gesprächspartner großen Wert auf seine Meinung legt und ihm auch zuhört. Dafür braucht er keine Beweise. Er gebraucht keine Argumente wie z.B, Herr X oder Frau Y sind auch der Meinung.  Darin liegt seine Stärke.

Für die die Verkäufer unter euch : Viktors können wirklich besser verkaufen. Sie begreifen, dass Argumentieren eine defensive  Strategie ist und das ärgert nach einer Weile. Menschen, die tatsächlich etwas wollen,  bringen es einfach vor. Und keine Argumente. Ein Beispiel nötig?  Verheiratete Männer, denken Sie bitte zurück an die Zeit, in der Sie Ihrer  Freundin einen Heiratsantrag gemacht haben. Ich weiß sicher, dass Sie das  sehr gerne wollten und auch kein einziges Argument dafür gebraucht haben. Jedes Argument würde in so einer Situation  lächerlich wirken. Was Sie damals getan haben :  Sie haben einfach gesagt, was Sie wollten. Eine Übersetzung in die Geschäftssprache nötig?  Sieger haben eine Vision und keinen Business Case.

 

Kreier Dein eigenes Leben ! Lass einen Viktor in  dir wach werden! Experimentier damit ! Viktor bringt Dich in Verbindung mit  Deinen Gesprächspartnern, mit  deiner Kreativität und deinem tatsächlichem Wert , und das bringt Dich endlich zum Ziel. Soziale Medien bieten Dir viele Möglichkeiten um zu üben. Gehst Du nicht für den eigenen Wert, dann kannst  du von einem anderen überholt werden.

Sei ein Viktor ! Bon voyage !