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Foto von John Schnobrich

Der Einsatz von Interimsmanagern wird von vielen Unternehmern nicht nur als „Feuerwehreinsatz“ gesehen, sondern auch als strategische Investition in spezifisches Know-how oder zusätzliche Managementkompetenz. Viele Projekte liegen in KMU´s auf Eis, weil keine Ressourcen vorhanden sind. Der Einsatz von Interimsmanagern ist eine elegante Möglichkeit, sich notwendige Kapazitäten zu beschaffen und die eigene Marktposition zu verbessern.

Eine Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg zeigt jedoch, dass Mittelständler nur zu 14% den Einsatz von Interimsmanagern erwägen. Offensichtlich ist aber, dass sie gegenüber Großunternehmen aufholen, die bereits zu über 70% Interimsmanager einsetzen. Henning Patzke, Vorstand des Providers FR Consulting AG zur weiteren Entwicklung: „Auch wenn die Studienresultate aufzeigen, dass nur wenige Mittelständler Interim Management einsetzen, so sind wir fest überzeugt, dass sich dieses Instrument zur Flexibilisierung und Modernisierung der Personalarbeit auch in diesem Sektor der deutschen Wirtschaft durchsetzen wird. Die großen Unternehmen und viele europäische Nachbarländer zeigen, wie man erfolgreich Interim Management zur Unterstützung der eigenen Personalarbeit nutzen kann.“

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Notfallplan für das Management
in vier Schritten:


1. Analyse: Der Ausfall (z. B. Krankheit, Kündigung) welcher Schlüsselpersonen
wäre für das Unternehmen kritisch? Welche Optionen bestünden für den Umgang
mit einer solchen Situation?

2. Prävention: Was könnte getan werden, um eine solche Situation zu verhindern
(z. B. Gesundheitsmanagement) oder deren Folgen zu mindern
(z. B. Stellvertreterlösung, Notfallplan)?

3. Absicherung: Rücklagen bilden und Ausfallversicherung organisieren

4. Aufbau eines Pools an potenziellen Stellvertretern und Bevollmächtigten,
Nachfolgern oder Interimsmanagern (ggf. über einen Provider)

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Fotocredit: © Wolfgang Pfensig | www.pixelio.de

Abhilfe wurde innerhalb von zwei Tagen geschaffen. Der Geschäftsführer übernahm zusätzliche Aufgaben und ein Interimsmanager nahm die Rolle als Personalleiter auf. Sofort begann er, die notwendigen Schritte für die Bindung der Mitarbeiter, die Nachbesetzung erfolgskritischer Positionen etc. einzuleiten. In den nächsten Monaten transferierte er  die Mehrheit der Mitarbeiter an den neuen Standort, um das Unternehmen dann wieder zu verlassen.

Unternehmensübernahmen mögen für Familienunternehmer nicht an der Tagesordnung sein, aber der Verlust von Schlüsselpersonen durch Trennung, Krankheit oder aus anderen Gründen ist häufig. Über 40% der deutschen Unternehmer berichten, dass zentrale Personen mehr als drei Monate ausfielen. Für Familienunternehmen ist der Ausfall ihrer besten Mitarbeiter besonders schwerwiegend. Kritisch wird die Situation insbesondere, wenn der Inhaber selbst ausfällt. Auf diesen Fall der Fälle sollte sich  jeder Unternehmer vorbereiten. Sein erster Schritt ist, seine Situation mit der Leitfrage zu analysieren: Was passiert, wenn ich ausfalle? Wer wird meine Aufgaben übernehmen, wer hat Zugang zu relevanten Daten, wer benötigt eine Bankvollmacht?

Die im Eingangsbeispiel aufgezeigte Lösung, einen Interimsmanager einzusetzen empfiehlt sich, wenn kein geeigneter Stellvertreter im Haus verfügbar ist, oder die zusätzliche Arbeitslast  nicht bewältigt werden kann. Thorsten Becker, Geschäftsführender Gesellschafter der Management Angels rät frühzeitig zu prüfen, ob ein Vermittler für Interimsmanager in der Lage wäre, einen adäquaten Manager zu stellen. Diese Personalberatung ist auf Interim Management spezialisiert. Seit dem Jahr 2000 besetzt der Hamburger Provider Projekt- und Management-Positionen bei Unternehmen der deutschen und internationalen Wirtschaft und gehört zu den Marktführern in Deutschland. Die Management Angels – mit Niederlassungen in Hamburg und Frankfurt – platzieren Fach-und Führungskräfte vor allem in technologieintensiven Branchen wie Telekommunikation, IT, Medien/Online, Industrie, Automotive, Energie, Life Science und Dienstleistungen. Laut Thorsten Becker benötigt ein Vermittler in der Regel ein bis zwei Tage, um verfügbare Manager vorzuschlagen und die Besetzung vorzunehmen.

„Viele Projekte liegen in KMU´s auf Eis,
weil keine Ressourcen vorhanden sind.“